Außenseiter in der Oberklasse

Gebrauchter VW Phaeton

Dem VW Phaeton blieb in der Oberklasse der Durchbruch bislang verwehrt. An der Qualität kann das nicht liegen, denn in der Pannenstatistik ist die Limousine unauffällig.

Beim Begriff Oberklasse denken Autofahrer meist an Marken wie Mercedes, BMW oder Audi. Volkswagen dagegen hat sich noch nicht als Anbieter von Luxuslimousinen in den Köpfen festgesetzt. Tatsächlich aber ist VW schon seit einigen Jahren mit dem Phaeton in der oberen Klasse vertreten. Sein Markenzeichen und das unaufgeregte Design haben ihm den Durchbruch aber bisher verwehrt. An der Qualität kann die Kaufzurückhaltung nicht liegen: In der Pannenstatistik des ADAC ist der große Volkswagen eine fast unbekannte Größe.

Kaum Probleme

Während der Automobilclub aus München in seiner Pannenliste bei den meisten Modellen gleich eine ganze Reihe möglicher Macken und Probleme festhält, sind die Angaben für den Phaeton denkbar kurz. Bisher hat es nur wenige Einzelpannen gegeben - und dabei waren keine Schwerpunkte erkennbar. Bekannt ist außerdem, dass sich VW gerade im Hinblick auf die Qualität des Autos viel Mühe gegeben hat, um in der Oberklasse bestehen zu können. Das könnte ein möglicher Grund für die Pannen-Unauffälligkeit des Phaeton sein.

Erstmals auf dem Markt erschien der VW Phaeton im Jahr 2002. Während BMW mit dem 7er seinerzeit für Diskussionen wegen dessen ungewöhnlichen Designs sorgte, wurde beim Phaeton eher darüber geredet, warum der Hersteller den Sprung in die Oberklasse mit einem so unspektakulären Design wagte. In den folgenden Jahren wurde die viertürige Stufenhecklimousine äußerlich nahezu unverändert produziert. Erst im Jahr 2007 folgte ein leichtes Facelift.

V12 im Angebot

Zum Motorenangebot zählen Aggregate, die übliche Konzernmodelle weit übertreffen. Bei den Benzinern bildet ein Zwölfzylinder mit 6,0 Litern Hubraum und 331 kW/450 PS die Spitze, als Einstiegsmotor steht ein Sechszylinder mit 3,2 Litern Hubraum und 177 kW/241 PS zur Verfügung. Ähnlich sieht es bei den Dieseln aus: Die Basis bildet ein 3,0-Liter-Sechszylinder mit 165 kW/225 PS, am anderen Ende der Skala steht ein Zehnzylinder mit 5,0 Litern Hubraum und 230 kW/313 PS.

Der vergleichsweise hohe Wertverlust führt dazu, dass es einen Phaeton 3.2 V6 aus dem Jahr 2002 laut Schwacke-Liste heute bereits für rund 17 000 Euro gibt. Ein Dieselmodell 3.0 V6 TDI DPF 4Motion Automatik von 2004 sollte für gut 28 000 Euro zu bekommen sein. Ein Zwölfzylinder-Benziner 6.0 W12 4Motion Automatik aus dem Baujahr 2006 kostet etwa 54 000 Euro. (dpa/gms)

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