8300 Stellen fallen weg

Opel-Chef legt Sanierungsplan vor

Opel-Chef Nick Reilly hat den Sanierungsplan für den angeschlagenen Rüsselsheimer Autobauer Opel vorgelegt. Danach fallen in Europa 8300 Jobs weg.

Der Rüsselheimer Autobauer Opel streicht in Europa insgesamt 8300 Stellen. Davon entfallen 7000 Stellen auf die Produktion und 1300 auf die Verwaltung. "Dieser Plan zeigt einen klaren Weg zu nachhaltiger Profitabilität", sagte Opel-Chef Nick Reilly am Dienstag bei der Vorstellung des Sanierungsplans. "Wir wissen jetzt, wie die Reise in eine erfolgreiche Zukunft aussieht und werden gemeinsam mit allen Partnern daran arbeiten, unser Ziel schnell zu erreichen."

Investition in Alternative Antriebe

Wie Reilly sagte, werde Opel/Vauxhall in den kommenden fünf Jahren 11 Milliarden Euro investieren, um 80 Prozent des Produktportfolios zu erneuern. Ein Schwerpunkt bei den Investitionen werde dabei auf alternativen Antrieben liegen.So soll allein eine Milliarde Euro in innovative und spritsparende Motoren- und Getriebetechnologien gesteckt werden und neben dem für 2011 geplanten Elektroauto Ampera ein weiteres E-Modell angeboten werden.

Laut dem Opel-Chef stehen für die Umsetzung des Sanierungskonzeptes 3,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon hatte der Mutterkonzern bislang 600 Millionen Euro beigesteuert. Die Restsummer von 2,7 Milliarden Euro hofft Reilly von den europäaischen Regierungen zu erhalten. Der Bundesregierung wurde am Dienstag zusammen mit dem Zukunftsplan ein Antrag auf einen Kredit beziehungsweise eine Bürgschaf übermittelt.

2012 profitabel sein

Reilly plant, dass Opel und Vauxhall im Jahr 2011 den Break-even schafft und ein Jahr später wieder profitabel ist. Aufgrund der weltweit rückläufigen Märkte müssten die Produktionskapazitäten um 20 Prozent reduziert werden, um sich den neuen Begebenheiten anzupassen.

Auf Ablehnung stieß Reillys Plan bei der IG Metall, die sich gegen die Sanierungsplan aussprach. Opel-Aufsichtsrat und IG Metall-Bezirkschef Armin Schild sagte, Bund und Länder sollten Opel keine Staatshilfen oder Bürgschaften gewähren. Wie der Gewerkschaftler hinzufügt, würden die Arbeitnehmer diesen Plan nicht mit Lohnverzicht unterstützen. (AG)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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