Harley-Davidson versucht sich im Gelände

Rieseenduro Pan America

Harley-Davidson versucht sich im Gelände
Die Harley-Davidson Pan America. © Harley-Davidson

Eine Reiseenduro hatte Harley-Davidson bislang nicht im Angebot. Doch das ändert sich. Die US-Amerikaner bringen die Pan America auf den Markt.

Der seit Jahrzehnten mit Reiseenduros erfolgreiche Hersteller BMW wagte sich um die Jahrtausendwende mit der R 1200 C ins Cruiser-Segment. Eigentlich eine Domäne von Harley-Davidson. Jetzt kommt die späte Retourkutsche, denn mit der im Rahmen der Motorradmesse EICMA in Mailand vorgestellten Pan America bringt die V2-Schmiede aus Milwaukee ihre erste große Enduro an den Start, welcher sich allerdings noch bis Ende 2020 hinziehen wird.

Antriebsbasis für den wuchtig wie robust wirkenden Hochbeiner ist eine wassergekühlte V2-60-Grad-Maschine mit 1.250 Kubikzentimeter Hubraum. Der V2 entstammt einer neuen Motorenfamilie der Amerikaner namens Revolution Max.

Noch keine Leistungswerte

Finale Leistungs- und Fahrwerte gibt es für die neue Harley-Davidson Pan America noch nicht, doch als Entwicklungsziel für die größere von zwei Hubraumversionen wurden über 145 PS sowie 122 Newtonmeter genannt. Im Fall der Pan America werden sie per Kette ans Hinterrad geleitet. Anders als bei der Leistung soll sich der V2 dank Ausgleichswelle bei Vibrationen deutlich zurückhalten, was dem Fahrkomfort entsprechend zu Gute kommen soll.

Ansonsten zeichnet sich die Pan America durch klassische Enduro-Zutaten wie etwa lange Federwege und Stollenreifen aus. Außerdem gibt es einen Unterfahrschutz, großzügig dimensionierte Brembo-Bremsen, Handprotektoren sowie eine hintere Rahmenkonstruktion, die sich zur Befestigung großer Koffer eignet. Für etwas Komfort auf langen Reisen sollen eine große Windscheibe und ein Tempomat sorgen. Geht es Passstraßen hinauf, steht zudem eine Griffheizung bereit.

Beim Cockpit setzt Harley-Davidson auf ein modernes Display, das vermutlich mehr als nur fahrrelevante Werte anzeigen wird. Das Steuerkreuz am linken Lenkergriff lässt jedenfalls die Vermutung zu, dass sich der Fahrer durch Menüs hangeln kann, hinter denen sich Funktionen für die Navigation, Kommunikation und Einstellmöglichkeiten für Fahrzeugregelsysteme verbergen. Es sind also alles Features, die man von einer Reise-Enduro erwartet. (SP-X)

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