Muskelspiele mit Harley-Davidson

Low Rider mit knapp 100 PS

Muskelspiele mit Harley-Davidson
Harley-Davidson Low Rider S © Harley-Davidson

Harley-Davidson erweitert die S-Reihe. Nach der Fat Boy und der Softail erhält auch der erste Chopper einen kräftigen Motor.

Harley-Davidson spannt den Muskel: Der bis 2015 ausschließlich den exklusiven CVO-Modellen vorbehaltene 1800er Motor kommt jetzt in immer mehr Modellen zum Einsatz. Nach den Typen Fat Boy S und Softail Slim S, die bereits im Sommer 2015 präsentiert worden sind, erscheint nunmehr als drittes S-Modell die Low Rider S. Damit tritt der erste Serien-Chopper mit annähernd 100 PS Leistung auf die Bildfläche. Er wird mit 19.875 Euro allerdings auch nicht ganz billig.

97 PS für die Harley Low Rider S

So richtig Beine machen der Low Rider weniger die 21 zusätzlichen PS der S-Version – die Leistung steigt von 76 PS auf 71 kW/97 PS - sondern das enorme Plus an Drehmoment: Aus 1801 Kubikzentimetern Hubraum werden nun 156 Nm generiert, die bei 3500/min. zur Verfügung stehen. Die Low Rider stemmt aus 1690 ccm lediglich 126 Nm.

Harley belässt es im Falle der Low Rider S aber nicht mit dem Einbau des leistungsfähigeren CVO-Triebwerks, sondern ändert auch technische Komponenten. Eine „Premium Ride“-Cartridge-Telegabel sowie entsprechende Federbeine mit Gasdruckstoßdämpfern sollen angesichts der höheren Fahrleistungen für Komfort und Sicherheit sorgen. Geändert präsentiert sich auch die Sitzposition: Ein minimal auf 67,6 Zentimeter abgesenkter Fahrersitz sowie ein flacher Drag-Bar-Lenker sowie die mittig platzierten Fußrasten sollen die richtige Sitzposition garantieren, um die Dynamik des Power-Choppers auskosten zu können. Gut für den Look des Bikes erscheint die neue Lenkerverkleidung; sie soll einen dezenten Schutz vor dem Fahrtwind bieten.

Harley-Davidson Low Rider auch für A2

„Das Design von Verkleidung und Scheinwerfer verleiht der Low Rider S ein aggressives Gesicht, das deutlich auf den Charakter dieser Maschine verweist“, meint Senior Stylist Dais Nagao von Harley-Davidson. Die neueste Harley ist ausschließlich in der Farbe Vivid Black erhältlich; auch viele andere Bauteile wie Motor und Auspuff sind in Schwarz gehalten. Nur die neuen Leichtmetallgussräder strahlen in der Farbe „Magnum Gold“.

Die Low Rider S ist voraussichtlich ab April 2016 bei den Harley-Händlern erhältlich. Die normale Low Rider (ab 16.335 Euro) bleibt im Modellprogramm; sie ist auf Wunsch auch leistungsreduziert für Besitzer des Führerscheins A2 erhältlich. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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