Die Sportwagenmanufaktur Gumpert steht vor dem Aus. Allerdings hat der Insolvenzverwalter die Hoffnungen auf eine Weiterführung des Unternehmens noch nicht ganz aufgegeben.
Die Hoffnung auf eine Zukunft für den Altenburger Sportwagenbauer Gumpert hat sich zerschlagen. Noch im Frühjahr waren der Einstieg eines neuen Investors und ein neues Modell angekündigt worden. Doch der Interessent habe den vereinbarten Kaufpreis nicht zahlen können, sagte Insolvenzverwalter Görge Scheid am Donnerstag. Zudem seien erhoffte Aufträge ausgeblieben. Deswegen wurde den zuletzt noch 19 Mitarbeitern gekündigt und die Produktion Mitte Juni eingestellt. Medienberichten zufolge belaufen sich die Forderungen auf 1,7 Millionen Euro. Gumpert hatte 2012 Insolvenz anmelden müssen, wollte aber zwischen fünf und sechs Modelle des Apollo in diesem Jahr verkaufen.
Verhandlungen mit potenziellen Investoren
Die Sportwagenschmiede war 2004 vom langjährigen Audi-Manager Roland Gumpert gegründet worden. Seither wurde dort der Bolide Apollo in Handarbeit hergestellt. Ganz aufgeben will Scheid jedoch noch nicht: "Ich verhandle mit zwei potenziellen Investoren." Nähere Angaben wollte er dazu nicht machen.
Damit steht der nächste Kleinserienhersteller in Deutschland vor dem Aus. Vor knapp zwei Wochen hatte die im westfälischen Marl angesiedelte Schmiede Wiesmann Insolvenz angemeldet. Auch Artega und Melkus konnten den Betrieb nicht aufrechterhalten. (AG/dpa)