GM und PSA Peugeot Citroen kommen sich näher. Laut Medienberichten denken die Amerikaner über mehr als eine strategische Zusammenarbeit mit den Franzosen nach.
Der amerikanische Opel-Mutterkonzern General Motors erwägt nach Medienberichten einen Einstieg beim angeschlagenen französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën. Die derzeit laufenden Verhandlungen der beiden Unternehmen über eine strategische Allianz erstreckten sich nicht nur auf eine Zusammenarbeit, sondern auch auf eine Kapitalbeteiligung, berichtete die französische Wirtschaftszeitung «Les Echos» am Dienstag. Nach übereinstimmenden Angaben bereite sich GM darauf vor, fünf Prozent am französischen Autobauer zu übernehmen.
Europäische Pläne mit Opel
Gleichzeitig solle ein Stillhalteabkommen geschlossen werden, dass GM eine weitergehende Beteiligung ohne Einverständnis der PSA-Führung untersagt, schrieb das Blatt weiter. Weder PSA noch GM wollten die Berichte zunächst bestätigen.
Als Hintergrund der Allianzpläne gelten die Probleme von PSA und Opel auf dem europäischen Markt. Beide Autobauer kämpfen mit Absatzproblemen und Überkapazitäten. Bei der Zusammenarbeit soll es nach Informationen aus Branchenkreisen unter anderem um die gemeinsame Entwicklung von Autos und Antriebssystemen gehen. Die französische Regierung hatte Gespräche zwischen den beiden Unternehmen in der vergangenen Woche bestätigt.
Schneller Abschluss möglich
Nach Medienberichten könnte die Kooperation bei einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen bereits in der kommenden Woche auf dem Automobilsalon in Genf bekanntgegeben werden. «Die Diskussionen sind im Gange, und es gibt keinerlei Sicherheit, dass sie zu einem Ergebnis führen», hatte PSA in der Vorwoche kommentiert.