General Motors entlässt 15 Mitarbeiter

Nach Fehlern beim Zündschloss

General Motors entlässt 15 Mitarbeiter
GM-Chefin Mary Barra © dpa

General Motors (GM) hat 15 Mitarbeiter aufgrund von Fehlern bei der Zündschlösser-Affäre entlassen. Zugleich kündigte die Opel-Mutter ein Entschädigungsprogramm an.

Die jahrelang ignorierten Probleme beim Autokonzern General Motors mit Zündschlössern, die mindestens 13 Menschen das Leben kosteten, haben Konsequenzen. «15 Mitarbeiter, die sich falsch verhalten haben, sind nicht länger im Unternehmen», sagte Konzernchefin Mary Barra am Donnerstag bei der Vorstellung eines internen Berichts über das Debakel. Sie hätten falsche Entscheidungen getroffen oder nichts getan, obwohl sie von Problemen gewusst hätten.

Probleme nicht bewusst von GM vertuscht

Es habe eine Serie von Fehlern gegeben, erklärte Barra vor rund 1200 Mitarbeitern im Entwicklungszentrum in Warren nahe Detroit. «Das Lesen des Berichts hat mich tief traurig gemacht und verstört», sagte Barra und entschuldigte sich abermals bei Hinterbliebenen und Unfallopfern. «Das hätte niemals passieren dürfen.» Der Bericht habe jedoch festgestellt, dass die technischen Probleme nicht bewusst vertuscht worden seien. Dadurch wurde auch Barra entlastet.

«Wir werden ein Entschädigungsprogramm auflegen», versprach sie, ohne indes eine Summe oder Details zu nennen. Während GM von 13 Toten spricht, gehen US-Verbraucherschützer von mehr als 300 aus. Der Konzern ruft 2,6 Millionen ältere Wagen weltweit wegen des Defekts zurück. Der Zündschlüssel kann während der Fahrt zurückspringen, was auch Airbags, Bremskraftverstärker und Servolenkung abschaltet. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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