Druck auf General Motors nimmt zu

Defekte Zündschlösser

Die Zahl der Toten wegen defekter Zündschlösser in Fahrzeugen von General Motors steigt an. Zudem wird die Opel-Mutter belastet, das Problem mit Nachbestellungen vertuschen zu wollen.

General Motors gerät im Skandal um defekte Zündschlösser weiter in die Kritik: Die Zahl der Opfer steigt und ein Zeitungsbericht belastet das Unternehmen massiv. Die von GM bestätigten und damit zu entschädigenden Todesfälle nahmen in der vergangenen Woche von 30 auf 32 zu, wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des vom Konzern engagierten Anwalts Kenneth Feinberg hervorgeht.

Mehr als 30 Millionen GM-Fahrzeuge zurückgerufen

Ein Bericht des «Wall Street Journal» erhebt schwere Vorwürfe gegen GM: Bereits im Dezember 2013 - zwei Monate, bevor der Opel-Mutterkonzern die US-Verkehrsaufsicht über die Zündschloss-Probleme informierte - soll er versucht haben, eine halbe Million Ersatzteile zu besorgen. Das geht der Zeitung zufolge aus E-Mails hervor, die GM an Zulieferer geschickt hat.

GM steht wegen des Verdachts möglicher Vertuschungen und Schlampereien schon lange unter Druck. Ein Sprecher sagte, das Unternehmen habe sich bei der Aufarbeitung an die Vorschriften der Behörden gehalten. Der Autokonzern hat seit Jahresbeginn mehr als 30 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen und einen Entschädigungsfonds mit Hunderten Millionen Dollar für Opfer und Angehörige eingerichtet. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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