Opel Vectra besser als sein Ruf

Gebrauchtwagen-Tipp

Opel hat sich in den neunziger Jahren das Image selbst ruiniert. Im neuen Jahrtausendleiden auch die aktuellen Modelle darunter, die gar nicht so schlecht sind wie der Ruf.

Opel hat es vor allem in den 90er Jahren geschafft, sich im Hinblick auf das Image selber ein Bein zu stellen. Denn der traditionelle Ruf der Zuverlässigkeit, von dem die Fahrzeuge aus Rüsselsheim über Jahrzehnte zehrten, wurde durch zahlreiche Probleme an den Baureihen schnell aufgebraucht. In der Folge allerdings gab es große Anstrengungen, die Fehler dieser Zeit zu beseitigen. Mit dem Ergebnis, dass auch der Vectra wieder zu einem qualitativ recht hochwertigen Auto heranreifte. Das angekratzte Image sorgte allerdings dafür, dass die Verkaufserfolge alter Zeiten nicht wieder erreicht werden konnten. Die in der Pannenstatistik des ADAC aufgelisteten Mängel betreffen jedoch vor allem ältere Fahrzeuge.

Aktuelle Modellgeneration top

Unter anderem weist der Automobilclub aus München darauf hin, dass es bei Fahrzeugen bis zum Baujahr 1998 zu einem unangenehmen Knacken der Lenkung kommen kann. Auch finden sich an den Vectra-Modellen der frühen Baujahre Undichtigkeiten am Getriebe. Bei vielen der ebenfalls festgehaltenen Probleme handelt es sich auf den ersten Blick um kleine Macken, die aber auf Dauer unangenehm werden können: Dazu zählen defekte Türdichtungen und schlecht eingepasste Türen ebenso wie wackelnde Sitze oder unnötig leuchtende Airbag-Lampen.

Mit vielen dieser Mängel muss vor allem bei der im Jahr 2002 eingeführten und immer noch aktuellen Modellgeneration nicht mehr gerechnet werden. Zu diesem Zeitpunkt war ein großer Teil der Probleme schon beseitigt. Nach dem Stufenheck und der Fließheck-Version folgte im Jahr 2003 die längere Kombi-Limousine Signum, auch der Caravan genannte Kombi kam 2003 zu den Händlern. Ein Facelift erhielt der Vectra 2005. In der zweiten Hälfte dieses Jahres soll der Vectra einen Nachfolger mit dem Namen Insignia bekommen.

Stufenheck ab 8300 Euro

Als Einstiegsmotorisierung auf Benziner-Seite dient ein Aggregat mit 1,6 Litern Hubraum und 74 kW/100 PS. Die Obergrenze bildet ein Sechszylinder mit 2,8 Litern Hubraum und 206 kW/280 PS im sportlichen OPC-Modell. Diesel gibt es mit 74 kW/100 PS und mit 135 kW/183 PS.

Einen gebrauchten Vectra 1.8 GTS mit Fließheck aus dem Jahr 2002 gibt es heute laut Schwacke-Liste zu Preisen ab 9500 Euro. Die gleich alte Stufenheck-Version Vectra 1.8 sollte bereits für 8300 Euro zu finden sein. Rund 15.000 Euro werden dagegen für einen Diesel-Kombi Vectra 1.9 CDTI Caravan Elegance aus dem Jahr 2005 verlangt. (dpa/gms)

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