Mazda6: Zuverlässigkeit in Person

Auch das zuverlässigste Modell hat irgendeine Macken. Doch eine eventuell falsche Tankanzeige im Mazda 6 lässt sich verschmerzen.

Mazdas 626 gilt vielen als langweilig. Doch seine optische Unauffälligkeit ändert nichts daran, dass das Mittelklasse-Modell eines der zuverlässigsten Autos überhaupt ist. Mit dem Nachfolger Mazda6 nahm sich Mazda die Design-Kritik zu Herzen und konstruierte ein ansehnliches Auto - mit den bewährten Tugenden: Auch der Mazda6 brachte es in der Pannenstatistik auf den Spitzenplatz seiner Klasse. Ganz frei von Mängeln sind nach Angaben des ADAC in München aber selbst diese beiden Modelle nicht.

Lange Laufzeit

Am Mazda6 kann ein scheinbar kleines Problem auftreten, das aber unangenehme Folgen hat: In einigen Fällen zeigt die Tankanzeige den falschen Stand an. Mancher Wagen ist deshalb an ungewünschter Stelle wegen Kraftstoffmangels stehen geblieben. Bei frühen Exemplaren des Vorgängers 626 war erzwungener Stillstand gelegentlich die Folge einer durchgebrannten Zylinderkopfdichtung. Außerdem gab es für die Baujahre 1998 und 1999 laut ADAC eine Rückrufaktion wegen gerissener Zahnriemen. Kleinere Beanstandungen betreffen defekte Türdichtungen sowie schwergängige und klappernde Schiebedächer.

Die Modellreihe 626 hat eine lange Tradition. Gebraucht zu finden sind aber vor allem die von 1992 bis 1997 gebaute Generation und der Nachfolger, den es von 1997 bis 2002 gab. Mitte 2002 wurde dann der Mazda6 eingeführt. Neben der Limousine kam Ende des selben Jahres der Kombi auf den Markt. Im Jahr 2005 gab es ein Facelift mit einer überarbeiteten Frontpartie und Veränderungen im Innenraum.

Große Preisschwankungen

Der Mazda 626 ist nicht nur optisch unauffällig: Auch bei den Motoren hat Mazda auf Extravaganzen verzichtet. Meist stecken unter der Haube Vierzylinder-Benziner mit 66 kW/90 PS bis 100 kW/136 PS. Auch Diesel waren erhältlich - je nach Baujahr mit 55 kW/75 PS bis 81 kW/110 PS. Den Mazda6 bringen Benziner mit 88 kW/120 PS bis 122 kW/166 PS und Diesel mit 89 kW/121 PS bis 105 kW/143 PS auf Touren.

Die lange Bauzeit des 626 und des 6ers führt auch dazu, dass es die beiden Mittelklasse-Mazdas zu den unterschiedlichsten Preisen gibt: Laut der Schwacke-Liste sollte ein 626 1.9 Comfort von 1997 für 4500 Euro zu finden sein, ein Mazda6 1.8 Comfort aus dem Jahr 2002 kostet etwa 10.700 Euro. Ein Diesel-Modell Mazda 6 Sport Kombi 2.0 CD Comfort aus dem Jahr 2005 wird mit rund 15.200 Euro gehandelt. (dpa)

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