Längere Standzeiten

Gebrauchtwagen

Überraschend ist die Zahl aufgrund der Abwrackprämie nicht. Im vergangenen Jahr mussten Gebrauchtwagen länger als sonst beim Händler stehen, ehe ein neuer Käufer gefunden wurde.

Die Abwrackprämie hat für eine Flaute auf dem Gebrauchtwagenmarkt gesorgt. Nur Jahreswagen, die ebenfalls von der staatlichen Förderung profitierten, standen von Oktober 2008 bis Oktober 2009 weniger Tage auf dem Hof der Händler als im Vorjahreszeitraum. 101 Tage für Gebrauchte bis ein Jahr entsprechen einem Minus von neun Tagen. Die Standzeiten von zwei- bis sechsjährigen Autos wuchsen um elf Tage oder mehr.

122 Tage beim Händler

Insgesamt verbrachten Gebrauchtwagen im Schnitt 122 Tage beim Händler, laut Eurotax Schwacke ein Zuwachs von acht Tagen. Dies ist deshalb problematisch, weil nicht verkaufte Gebrauchtwagen Kapital binden und gleichzeitig kontinuierlich an Wert verlieren. Zusätzliche Kosten fallen durch Pflege und Vermarktung an. Den finanziellen Mehraufwand durch die weiteren Standtage beziffert Schwacke mit 14 Millionen Euro.

Zu regelrechten Ladenhütern entwickelten sich gebrauchte Geländewagen. Ein Durchschnitt von 133 Tagen bis zum Verkauf entspricht einer um 20 Tage verlängerten Standzeit. Bei den Großraumlimousinen wuchs die Aufenthaltsdauer auf dem Händlerhof um 18 Tage auf 138 Tage, bei SUV um 13 Tage auf 127 Tage. Die einzigen Gewinner sind Micro-Vans (103 Tage) und Oberklassefahrzeuge (158 Tage), die einen beziehungsweise zwei Tage weniger auf einen Käufer warten mussten. (mid)

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