Inbegriff eines Traumwagens

Gebrauchter Porsche 911

Selbst ein gebrauchter Porsche 911 gilt als vollwertige Alternative zur Traumerfüllung. Doch auch ältere Modelle haben ihren Preis und sollten vor dem Kauf genau kontrolliert werden.

Über den Porsche 911 ist viel berichtet worden. Dabei ging es oft um seine Jahrzehnte dauernde Erfolgsgeschichte oder um das Design, das noch die Grundzüge des Urmodells trägt und somit ein Paradebeispiel für Zeitlosigkeit ist. Doch ein Porsche 911 ist nicht nur eine Ikone, sondern immer auch ein Fortbewegungsmittel, das zahllose Menschen als Traumwagen bezeichnen. Nicht selten wird dieser Traum in Form eines Gebrauchtwagens realisiert. Gebrauchte 911er gelten als gute Wahl, da die Qualität des Autos insgesamt als vorbildlich gilt. Ganz frei von Macken ist laut der Pannenstatistik des ADAC aber auch ein Porsche nicht immer.

Ausgeschwitztes Öl

Die lange Bauzeit des Sportwagens führt dazu, dass sich die Art der möglichen Defekte von Jahrgang zu Jahrgang unterscheiden kann. So weist der Automobilclub darauf hin, dass die aus Leichtmetall gefertigten Motoren bei sportlicher Fahrweise viel Öl verbrauchen und durch die Dichtungen Öl «ausschwitzen». Wird so ein Leck bei der Hauptuntersuchung bemängelt, können kostspielig Reparaturen die Folge sein. Interessenten sollten aber auch bei auffällig sauberen Motoren vorsichtig sein: Nach einer Probefahrt ist zu kontrollieren, ob so ein gereinigtes Aggregat womöglich schon wieder einen Ölfilm aufweist. Wenn der laufende Motor schabende Geräusche abgibt, kann eine schlecht gespannte Steuerkette der Grund sein - eine Reparatur ist teuer. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Bremsen vor allem bei sportlichem Fahrstil hohem Verschleiß unterliegen.

Die Modellgeschichte ist lang, und aus nahezu allen Baujahren werden noch Fahrzeuge angeboten. Für Interessenten, die Wert auf Alltagstauglichkeit in Verbindung mit akzeptablen Preisen legen, sind zum Beispiel die ab 1993 gebauten letzten Modelle mit luftgekühltem Motor eine Alternative. Ab der 1997 eingeführten Baureihe 996 arbeiten im Heck des 911 Motoren mit Flüssigkeitskühlung.

30.000 Euro für zwölfjähriges Auto

Das Motorenangebot beschränkt sich auf Sechszylinder-Boxermotoren, die es allerdings in zahlreichen Leistungsabstufungen gibt - stark sind sie alle. Seit dem Jahr 1997 gab es sowohl Motoren mit 210 kW/285 PS als auch bis zu 353 kW/480 PS starke Turbo-Aggregate.

Gebraucht sind selbst für einen 911 Carrera aus dem Jahr 1997 laut Schwacke-Liste noch knapp 30.000 Euro zu zahlen. Ein 911 Carrera 4S von 2001 kostet noch gut 50.000 Euro. Stolze 80.800 Euro beträgt in etwa der Gebrauchtpreis eines 911 Carrera S Cabriolet von 2006. (dpa/tmn)

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