Fiat Seicento: Knuffiger Problemfall

Der Fiat Seicento zeigt das einstmals schlechte Image von Fiat deutlich auf. Der kleine Stadtfloh leidet als Gebrauchtwagen vor allem an der Motorelektrik.

Der Seicento von Fiat ist das Ergebnis einer langen Tradition: Seit Jahrzehnten steht der italienische Hersteller vor allem für Kleinwagen und Kompaktmodelle mit pfiffigen Formen. Auch der Seicento ist ein ansehnliches kleines Auto, das sich vor allem für den Einsatz im Stadtverkehr profiliert. Auf luxuriöse Ausstattung und allerlei elektronische Helfer muss dabei verzichtet werden. Trotzdem treten im Seicento nach Angaben des ADAC in München immer wieder einmal Mängel auf.

Wegfahrsperre macht Schwierigkeiten

Ein Blick in die Mängelstatistik zeigt nach Angaben des Automobilclubs, dass der Seicento zwar ein recht einfaches aber kein besonders zuverlässiges Autos ist. Vielmehr bewegt er sich in diesem Zusammenhang meist im letzten Drittel der Fahrzeuge seiner Klasse. Besonders massiv treten Probleme demnach bei der Elektrik auf. Das gilt für die Startanlage ebenso wie für die Motorelektrik. Auch die Wegfahrsperre macht Schwierigkeiten.

Auf dem Markt erschien der Seicento im Jahr 1998 - er trat die Nachfolge des kantigeren Cinquecento an. Im Jahr 2000 wurde dem Kleinwagen eine optische Überarbeitung spendiert, und ABS gab es fortan serienmäßig. Zu den Vorzügen des Seicento zählt die kompakte Karosserie, die mit einer Länge von nur 3,32 Metern auch das Parken in kleinen Lücken erlaubt. Die Unterhaltskosten sind der Klasse entsprechend günstig. Viel Komfort darf jedoch beim Fahren eines Seicento jedoch nicht erwartet werden.

Zwei Motoren zur Auswahl

Bei den Motoren des Kleinwagens gibt es kaum Auswahl. Lediglich zwei Varianten mit unterschiedlichen Leistungen fanden sich über die Jahre im Angebot. Die Basis bildet ein Aggregat mit vier Zylindern und gerade einmal 0,9 Liter Hubraum, das auf 29 kW/40 PS kommt. Darüber rangiert ein Motor mit 1,1 Liter Hubraum und immerhin 40 kW/55 PS.

Ganz anders verhält es sich bei den Modellvarianten - denn vom Seicento wurden immer wieder Sondermodelle angeboten, die heute auch zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden. So wird ein Seicento 1.1 S aus dem Jahr 2001 laut Schwacke-Liste für etwa 3100 Euro angeboten, ein gleich alter Seicento 1.1 Worldchampion Edition kostet dagegen etwa 3500 Euro. Bereits für rund 2500 Euro gibt es einen Seicento 0.9S aus dem Jahr 1998. (dpa)

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