Audi-Sport-Abt-Schaeffler-Pilot di Grassi triumphiert in Zürich

Premiere beim zehnten WM-Lauf

Audi-Sport-Abt-Schaeffler-Pilot di Grassi triumphiert in Zürich
Für Audi-Pilot Daniel Abt waren die Siegchancen schnell vorbei. © Audi

Audi-Sport-Abt-Schaeffler-Pilot Lucas di Grassi hat im drittletzten WM-Lauf der Formel E seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Dagegen musste Teamkollege Daniel Abt in Zürich seine Träume vom dritten Saisonsieg sehr schnell begraben.

Lucas di Grassi vom Audi-Sport-Abt-Schaeffler-Team hat in Zürich seinen ersten Saisonsieg in der Formel E gefeiert. Im drittletzten WM-Lauf der vierten WM-Saison triumphierte der Titelverteidiger nach zuletzt vier zweiten Plätzen in Serie in überlegender Manier. Der Brasilianer verwies DS Virgin Racing-Pilot Sam Bird und Jerome d’Ambrosio vom Rennstall Dragon auf die weiteren Podiumsplätze.

„Ich bin super zufrieden“, so der strahlende Sieger, der in dieser Saison häufig von technischen Problemen geplagt wurde.

Andre Lotterer verpasste als Vierter das Podium, konnte sich aber mit einem zusätzlichen Punkt für die schnellste Runde trösten. Der Mönchengladbacher Nick Heidfeld wurde Sechster. Dagegen verpassten Maro Engel und Berlin-Sieger Daniel Abt als Elfter und Vierzehnter die Punkteränge.

Premiere für Jaguar

Di Grassi ging vom fünften Platz aus ins Rennen und überholte in den fünf Runden vor dem Fahrzeugwechsel seine Kontrahenten. Im zweiten Abschnitt kontrollierte der Titelverteidiger das erste offizielle Motorsportrennen in der Schweiz seit 1954 komplett. „Das Auto war super schnell und ich konnte in den richtigen Momenten attackieren“, so di Grassi, der mit über sieben Vorsprung ins Ziel kam.

Überraschend hatte Mitch Evans die Pole Position im Qualifying gewonnen. Der Neuseeländer feierte damit nicht nur eine persönliche Premiere, sondern bescherte auch dem Team Jaguar Panasonic Racing die erste Spitzenposition in einem WM-Lauf.

Frühes Pech für Daniel Abt

Für Daniel Abt hingegen, der vom neunten Rang ins Rennen gegangen war, waren die Träume vom erneuten Triumph schnell ausgeträumt.

Bereits in der ersten Runde fuhr Jaguar-Pilot Nelson Piquet Junior auf den Berlin-Sieger auf. Abt verlor dabei seinen Heckflügel. Beide Fahrer wurden anschließend von der Rennleitung in die Box beordert, da ihre Autos nicht mehr sicher seien. Zwar dauerte der Austausch des Flügels lediglich 13 Sekunden, doch musste sich Abt anschließend als 18. wieder einreihen und verpasste einen Podiumsplatz.

Spannung vor dem Finale der Formel E

Vor den beiden letzten Rennen in New York am 14. Und 15. Juli führt Jan-Erik Vergne die Gesamtwertung an. Der Franzose lieferte mit dem 17. Platz seine schlechteste Qualifikation ab, startete dann aber eine grandiose Aufholjagd. Vor dem Fahrzeugwechsel lag der Titelfavorit bereits auf dem siebten Rang. Doch ein verpatzter Wechsel kostete wieder einige Plätze. Zudem wurde er kurz vor dem Ende noch mit einer Durchfahrtstrafe belegt.

Letztendlich fuhr der 28-Jährige als Zehnter ins Ziel und hat somit vor dem Finale bei 163 Punkten 23 Zähler Vorsprung vor Sam Bird. Der Brite kündigte vor den beiden letzten Läufen ein heißes Finale an. Di Grassi liegt durch seinen Premieren-Erfolg auf dem dritten Gesamtrang. Mit 101 Zählern hat der Brasilianer aber keine Chance mehr auf die Titelverteidigung.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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