Ford gibt auf der IAA einen bereits konkreten Ausblick auf die zweite Generation des S-Max. Bei dem Familien-Van wurde vieles verfeinert, um die eigenen Akzente weiter zu stärken – bis hin zu einem ungewöhnlichen Fahrersitz.
Die zweite Generation des Ford S-Max kommt erst 2014 auf den Markt. Doch auf der IAA gibt der Hersteller bereits einen recht konkreten Ausblick auf die Neuauflage des sportlichen Familien-Vans. "Dank der aktuellsten Entwicklungsstufe der für Ford charakteristischen Designsprache und zahlreicher Technologie-Innovationen bringt der Ford S-Max Concept unsere SAV-Philosophie auf ein noch höheres Level und spricht dadurch eine ganz neue Generation von Kunden an", sagte Barb Samardzich, Vizepräsidentin von Ford Europa und verantwortlich für die Produktentwicklung.
Ford S-Max deutlich aufgeräumter
Die in Frankfurt präsentierte Studie S-Max Concept bleibt der bewährten dynamischen Designlinie treu: Mit stark geneigter Frontscheibe und zum Heck hin abfallender Dachlinie setzt der wahlweise fünf- oder siebensitzige Van eigene Akzente, die ihn sowohl vom Schwestermodell Galaxy als auch von Konkurrenten wie VW Sharan und Seat Alhambra abheben. Unterstützt wird der sportliche Eindruck von einem großen Kühlergrill und stark geschlitzten Scheinwerfern, wie man sie etwa vom kürzlich gelifteten Kleinwagen Fiesta kennt.
Deutlich aufgeräumter als zuletzt präsentiert sich der Innenraum. Die Mittelkonsole wurde entrümpelt, statt einer mechanischen gibt es nun eine elektrische Feststellbremse, die Zahl der Knöpfe und Schalter wurde auf ein Minimum begrenzt. Zentrales Bedien-Element ist nun ein großer Bildschirm. Dank Split-Screen-Technik liefert dieser zwei unterschiedliche Bilder für Fahrer und Beifahrer, so dass sich ersterer auf den Verkehr konzentrieren kann, während sein Nebenmann etwa eine DVD schaut. Bislang waren ähnliche Systeme vor allem in der Oberklasse zu haben.
EKG-Sitz prüft Herzschlag des Ford-Fahrers
Noch ungewöhnlicher ist jedoch der sogenannte EKG-Sitz, der die Gesundheit des Fahrers überwacht. Sensoren zeichnen dabei den Herzschlag des Fahrers zur späteren medizinischen Analyse auf. Bei einem bedrohlich hohen Puls wird zudem der Fahrer gewarnt, im Ernstfall kann auch automatisch der Rettungsdienst alarmiert werden. Später könnten zudem Systeme zur Überwachung des Blutzuckerspiegels eingebunden werden.
Für den Antrieb der Studie und wohl auch des kommenden Serienmodells sorgt ein neuer 1,5-Liter-Benziner mit Turbolader und Direkteinspritzung, der wohl künftig mit rund 103 kW/140 PS die Rolle des Einstiegstriebwerks spielen könnte. Daneben dürfte es die bekannten Turbo-Benziner mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum und bis zu 176 kW/240 PS geben. Auf Dieselseite dürften Vierzylindermotoren mit rund 85 kW/115 PS bis 147 kW/200 PS das Angebot stellen.
Preise sind mehr als ein halbes Jahr vor Markteinführung noch nicht bekannt. Das aktuelle Modell startet mit dem 107 kW/145 PS starken 2,0-Liter-Saugbenziner bei 29.300 Euro, der neue Turbomotor dürfte etwas teurer werden. (AG/SP-X)