Fragen an den Autopapst im Dezember 2008

Sie haben Probleme mit dem Auto? Autopapst Andreas Kessler versucht, Ihnen zu helfen. Ihre Fragen im Dezember 2008.

Frage von Gerhard Voß:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Renault Scenic, Baujahr 12/2004. Regelmäßig, wenn ich losfahre (nach 4-5 km), ruckt es und die Lampe unten am Automatikschalthebel geht an (Orange).In der Bedienungsanleitung steht nur, dass es sich um die Kontrollleuchte für die Automatik handelt. Wenn ich dann den Motor abschalte und wieder starte, ist sie aus und das Auto läuft wieder ganz normal. In der Werkstatt wurde mir nur zu einem neuen Getriebe für 3000 Euro geraten. Dieses Problem habe ich jetzt schon über ein halbes Jahr und bis jetzt konnte mir keine Werkstatt helfen. Ich hoffe Sie können mir helfen. Danke im Voraus Gerhard Voß

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Gerhard, die Kontroll-Leuchte besagt, dass die «adaptive» Automatik in ein Notlaufprogramm schaltet und dann nicht mehr auf die Fahrereigenheiten reagiert (also «cruist» oder «rennt»). Ich würde (möglichst eine andere!) die Renault-Werkstatt bitten, das Automatik-Steuergerät auszulesen und einen vernünftigen Reparaturvorschlag zu machen. Vielleicht ist ein Wechsel des ATF (Automatik-Öls) oder eines Sensors schon ausreichend, um das Problem (das auch als Schönheitsfehler gelten könnte; diese Automatik-Gimmiks braucht doch eigentlich kein Mensch....) zu beseitigen.

Frage von Michael Mandau:

Hallo, mein Golf 2 Syncro, Baujahr 1986, MKB GU, macht klappernde und schlagende Geräusche beim Bremsen und Fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten. Es wurden schon die vier Haltegummis der Auspuffanlage gewechselt, da es klang, als ob diese auf die Achse aufschlagen und klappern. Das Klappern wurde für einen Tag besser, ist jetzt aber nach wie vor zu hören. Noch zu erwähnen ist, dass, wenn der Wagen warm wird, das Klappern abnimmt, aber nicht komplett aufhört. Ich bin ratlos. Eine weitere Möglichkeit wäre diese: Das Gummimetalllager der Getriebeaufhängung vorne links ist ausgeschlagen und die Schraube kann sich mehr oder weniger frei im Gummi bewegen. Wie sehen sie die Chancen, das dies das klappern, durch ungewollte Getriebebewegung verursacht? Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im Voraus Michael Mandau

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Getriebeaufhängung würde ich jedenfalls erneuern, das ist kein großer Aufwand. Eine potentielle Geräuschquelle ist das jedenfalls. Weitere Möglichkeiten sehe ich in ausgeschlagenen Stabilisatorlagern (vorn und hinten; hinten gibt es beim Synchro doch auch einen Querstabilisator, oder?). Den Verschleiß kann man optisch schwer erkennen; da die Gummilager aber nicht teuer sind, würde ich auf Verdacht wechseln....

Frage von Guido Piechatzek:

Hallo lieber Autopapst! Ich habe einen Ford Fiesta GFJ, Baujahr 1990 mit 50 PS. Welche Anzugsdrehmomente muss ich beachten beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung? Laut Buch steht dort 30 Nm und dann jeweils um 90 grad fester ziehen (Verstellung 90 Grad weiter mit dem Winkelmesser oder gibt es weitere Werte für den Drehmomentschlüssel?). In den Foren wird aber als erste Einstellung für den Drehmomentschlüssel 45 Nm gesagt! Welcher Wert ist korrekt? Zum Wechseln der Stoßdämpfer vorn benötige ich dort zwingend einen Federspanner? Vielen Dank im Voraus Guido

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Guido, in meinem Buch stehen Werte, die in vier Stufen (10-15 Nm, 40-50 Nm, 80-90 Nm und 100-110 Nm) in einer ganz bestimmten Reihenfolge auf die Schrauben gegeben werden müssen. Ich beziehe mich dabei auf das zum Auto passende «Jetzt helfe ich mir selbst», das es problemlos in jedem Kaufhaus mit Buchabteilung gibt.

Frage von Marc Talhoff:

Hallo, ich wollte mal wissen, ob ein Vibrieren beim Beschleunigen von der Antriebswelle kommt? Es fängt so bei ca. 40 km/h an zu vibrieren. Gehe ich vom Gas, wird es weniger bis gar nichts. Reifen sind gewuchtet und die Radlager sind auch ok. Es ist halt nur nervig. Wir haben schon das äußere Gelenk auf der Fahrerseite tauschen lassen und es ist deutlich weniger geworden, aber immer noch ein wenig da. Es ist ein Renault Safrane 3.0 V6, Bj. 95. Danke im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Marc, wenn die Antriebswellen erst einmal "aus der Wucht" geraten sind (durch Verschleiß der Gelenke, Aufsetzer oder Verlust des Tilgergewichtes...) hilft eigentlich nur der Wechsel der ganzen Welle(n). Die Antriebswellen werden nach ihrer Montage (Gelenke auf den Wellen) noch ausgewuchtet, um Vibrationen im Betrieb zu vermeiden. Wenn man die Wuchtverhältnisse verändert (z.B. durch die Erneuerung eines Gelenks), muss man schon Glück haben, wenn die Welle danach wieder einwandfrei laufen soll.

Frage von Beitz Harald:

Ich habe einen BMW 316i Coupe, bekomme aber keinen TÜV wegen der Bremsen. Vorne habe ich volle Bremswirkung und hinten nur zehn Prozent. Ich weiß nicht weiter. ATU hat gemeint, dass der Hauptbremszylinder kaputt sei. Das kann ich mir nicht erklären, weil vorne die Bremsen ja gehen. Meine Vermutung ist es, dass die Bremstrommel nicht richtig eingestellt ist.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe eher auf einen undichten Bremszylinder an der Hinterachse, die wenig oder keinen Bremsdruck mehr in die Kolben der Bremszangen lässt. Ich würde mich an eine weitere Werkstatt mit der Bitte um eine Diagnose wenden. Mal sehen, ob die Vermutung "Hauptbremszylinder" dort auf Gegenliebe stößt.... Wenn der HBZ defekt ist, tritt eher der Effekt auf, dass das Bremspedal sanft bis zum Boden durch getreten werden kann. Wenn die Werkstatt den Fehler in einer der Trommeln an der HA lokalisiert hat, sollte sie die Innereien an beiden Seiten der HA erneuern, dami die Bremse hinten nicht «schief zieht».


Frage von Rainer Gabriel:

Lieber Herr Kessler, ich habe einen Renault Megane 1,4 16V, Bj. 2001, ca.110.000 km. Nach einem Kaltstart schwankt die Drehzahl hörbar und am Drehzahlmesser sichtbar etwa zwischen 1300 und 1800 U/min. Eine freie Werkstatt hat im vorigen Winter einen neuen Leerlaufstellmotor (Schrittmotor) eingebaut, Folge: keine Besserung. Dann sollte ich auf Anraten selbiger Werkstatt den OT-Geber (Kurbelwellensensor) tauschen, Folge: keine Besserung. Im Juli habe ich dann das Problem bei Renault vorgestellt. Dort wurde es auf das ausgetauschte Leerlaufregelventil geschoben, da diese aus dem Zubehör sei und nicht einwandfrei zum Rest des Autos passe. Nach erneutem Austausch des Stellmotors und Reinigen der Drosselklappe war das Problem gelöst. Seit Beginn der kälteren Jahreszeit ist dieser unrunde Leerlauf- auch größerer Schub bei eingelegtem Gang- wieder da. Bei jedem Kaltstart. Nachdem der Motor warmgelaufen ist und auch bei warmen Folgestarts ist die Leerlaufdrehzahl okay bei etwa 700-750 U/min. Haben Sie vielleicht einen Tipp? Vielen Dank und guten Rutsch!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das von der freien Werkstatt eingebaute Teil war wahrscheinlich völlig okay, nur haben die Jungs vergessen, das Drosselklappenteil zu reinigen. Die Ursache der ständig verrußten Drosselklappeneinheit liegt aber eher am AGR (Abgasrückführungsventil), das zu viel Ruß und Öldämpfe in den Ansaugtrakt lässt. Eine erneute Reinigung und Überprüfung / Austausch des AGR dürfte das Problem beseitigen.

Frage von Monika Genßler:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Mondeo von 1997. Im August dieses Jahres fiel plötzlich während der Fahrt die Drehzahl auf Null. Nach dem Ruckeln, was mal mehr, mal weniger war, ging es dann häufig normal weiter. Parallel dazu weigerte sich der Mondeo häufig beim 1. Mal schon anzuspringen. Erst nach dem 3. oder 4. Klick startete er. Die Werkstatt hat den Fehler nicht gefunden. Wir haben ihren Tipp an eine Fiesta-Besitzerin beherzigt und die Batterie abgeklemmt. Dann sind wir mitsamt Wohnwagen 1500 km nach Frankreich gefahren und hatten keine Probleme, außer dass er manchmal nicht startete. Vorsorglich wurde der Anlasser gewechselt. Der war aber offensichtlich in Ordnung. Sonst lief das Auto völlig normal und richtig gut. Als wir dann wieder Richtung Heimat aufbrachen ging es wieder mit dem Ruckeln los. Offensichtlich bekam er keinen Sprit. Das Ruckeln nahm abenteuerliche Züge an. Wir schafften es trotz allem nach Hause. Dort angekommen fuhr er wieder gute zwei Monate völlig normal. Jetzt geht es wieder los, allerdings so, dass er immer ganz neu gestartet muss und dass auch nicht sofort klappt. Mal klackt er nur, mal rödelt er, als wenn die Batterie leer ist. Auf einer Strecke von 1,2 km ging er mir drei Mal aus. Der Werkstatt fällt nichts mehr ein. Ich hoffe auf ihren Rat. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Monika Genßler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nach Ihrer Schilderung vermute ich den Hall-Geber im Verteiler bzw. den Verteiler selbst als Ursache des Problems. Im Ergebnis macht sich das wie eine völlig verstellte Zündung bemerkbar. Wenn das Problem nicht über die normale Diagnoseschnittstelle auslesbar ist, schafft es vielleicht einer der alten Motortester mit Oszilloskop (Zündungseinstellung checken lassen....).

Frage von Sabine Matzen:

Hallo Herr Kessler, bei meinem Twingo von 2000 leuchtet die Motorkontrollleuchte ab und an. Dann geht der Motor aus bzw. ich muss mit schleifender Kupplung fahren und gut Gas geben. Werkstatt sagt, es kann irgendein Saugsensor sein (ist es nicht, weil schon gewechselt und leuchtet immer noch), was an der Lambdasonde (sieht aber nicht so aus, weil die Kurve es nicht anzeigt, sagt die Werkstatt). Was ist es dann? Mfg Sabine Matzen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lassen Sie mal die Steckverbindung den Nockenwellensensors prüfen. Da sind oft korrodierte Kontakte für die von Ihnen beschriebenen Probleme verantwortlich.

Frage von Steffen Pobbig:

Wie kann man bei einer 211 E-Klasse die Adaptionswerte im Motorsteuergerät ohne Mercedestestern zurücksetzen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das macht jede Werkstatt, die einen entsprechend programmierten Rechner / Diagnosecomputer hat. Ich würde mich an eine Taxiwerkstatt wenden. In Frage kommt ein Bosch KTS 540 (den habe ich, mit dem geht es...)

Frage von Wolf-Rüdiger Hamann:

Ich fahre einen BMW E38, 735i, Bj.: 06/1998, Automatik, KM 160 000, 236 PS, habe schon 3 mal die Lambdasonde für Bank 1 gewechselt, trotzdem immer überfettet, unrunder Leerlauf und hoher Benzinverbrauch. Kerzen sind neu, aber immer schwarz auf bank 1.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Gemischregelung geschieht nicht nur durch die Lambdasonde, sondern auch (und vor allem!) durch den Luftmassenmesser. Wenn dessen Werte ein viel zu fettes Gemisch generieren, kommt die Lambdasonde vielleicht an ihre Grenzen und kann das Gemisch nicht mehr auf «Lambda 1» einregeln. Wechseln Sie das nächste Mal den LMM (der ist sogar etwas billiger als eine Lambdasonde ;-).

Frage von Christine Günther:

Hallo Herr Keßler, ich habe seit einiger Zeit das Problem, dass mein Ford Escort 1,6, Bj.: 1996 im kalten Zustand sehr schlecht anspringt, erst nach mehreren Versuchen. Ist er erstmal warm gelaufen, so gibt es keinerlei Probleme, auch nach ein paar Stunden Stehen nicht. Gewechselt wurde bisher in der Werkstatt der Kraftstoffschalter und Kraftstofffilter, hat aber beides nichts gebracht. Die Benzinpumpe läuft wohl bei Zündung ein, aber beim Starten nicht. Jetzt wollte man die Zentralelektrik wechseln. Warum springt er aber an, wenn er ein paar Kilometer gefahren ist? Können Sie mir einen Rat geben? Vielen Dank schon mal im Voraus. Mit freundlichen Grüßen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Frau Günther, wechseln Sie mal die Werkstatt! Die Jungs haben den Motortemperaturfühler wahrscheinlich noch nicht mal theoretisch mit ins Kalkül einbezogen! Ihre Schilderung hört sich exakt nach ordinären Kaltstartproblemen an, die durch einen defekten Thermofühler ausgelöst werden könnten.

Frage von Nils H.:

Guten Abend, mein Auto: BMW E30, 320i, Bj.: 89 140.000 km. Manchmal muss ich «kurbeln, kurbeln und kurbeln», dann zündet er langsam und rappelt sich dann zur Standgas-Drehzahl...(sehr hoch, wenn er kalt ist, sinkt aber nach zwei Minuten auf normal, wo sie dann immer auf und ab schwankt...). Manchmal springt er aber auch an, als ob nie etwas wäre. Mir kommt es so vor, als sei es unabhängig von der Motortemperatur, Benzinmenge im Tank, usw. Mal so, mal so. Noch eine Info: wenn ich dann fahre, verschluckt er sich hin und wieder leicht, wenn ich vom 1. Gang in 2. Gang schalte (später geht es ja mit mehr Gefühl). Hängt das damit zusammen? Zündkerzen sind gerade alle sechs neu. Vielen Dank, das ist echt eine sehr nervige Sache.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Nils, das glaube ich gerne, that sucks. Ich denke hier an eine Zündungsproblematik; entweder ist der Zünd-Anlassschalter im Zündschloß fratze, oder die Zündspule ist auf dem Weg in den Ersatzteilhimmel.
Diese Teile sind preiswert und relativ einfach zu ersetzen (allerdings im Fall des Zünd-Anlassschalters sehr zeitaufwändig). Dann würde ich noch den Impulsgeber (OT-Geber) checken. Schließlich kommt auch immer das DME-Relais in Frage (sitzt bei Deinem Auto vor dem Federbeindom auf der Fahrerseite, ist weiß!).

Frage von Mathias Franke:

Hallo,ich fahre einen Skoda Felicia 1.6 LX, Baujahr 95. Habe momentan zwei Probleme: Das erste Problem tritt nicht jeden Tag auf. Wenn ich fahre, macht plötzlich der Motor einen Aussetzer. Ich kann dann Vollgas geben und es passiert nichts. Er wird nicht schneller, aber auch nicht langsamer. Wenn ich dann zufällig an einer Ampel stehe, gehr er aus. Das passiert aber nicht sehr oft und meistens nur, wenn noch andere Personen im Fahrzeug sitzen. Was könnte das sein? Das zweite Problem taucht seit etwa einer Woche auf. Wenn ich auf der Autobahn oder Landstraße fahre, fängt das Auto an zu ruckeln. Dies passiert nur, wenn ich konstant die Geschwindigkeit halte, aber auch erst nach ca. 10 km. Vorher ist er normal. Dieses Ruckeln ist, als wenn die Antriebsachse defekt ist. Da ich aber schon eine kaputte Achse hatte, weiß ich, dass er auch in kleinen Gängen beim Beschleunigen ruckelt. Jetzt ruckelt er nur nach den genannten Kilometern. Hoffe es kann mir jemand sagen, was ich dort machen kann.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das könnte an der Abgasrückführung bzw. an den im zurückgeführten Gas enthaltenen Ruß- und Ölpartikeln liegen. Wenn das Abgasrückführungsventil klemmt, wird zum einen zu viel Abgas in den Ansaugtrakt gelenkt und zum anderen eine ordentliche Portion Dreck mit gebracht. Dadurch verkoken Komponenten im Ansaugtrakt; sehr oft passiert das mit dem Leerlaufregelventil oder mit dem Drosselklappenteil. Wenn die genannten Teile ausgebaut und mit Vergaser- oder Bremsenreiniger gespült werden. Müsste eine Besserung eintreten. Oft hält die aber nicht lange vor (wenn z. B. Das Abgasrückführungsventil weiter defekt bleibt...) Andreas Kessler.


Frage von Andreas:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Mitsubishi-Space Star, Baujahr 2000, 61KW/1300 ccm. Momentan funktionieren die Lüftung und die Klimaanlage nicht. Beide nehmen arbeiten erst, wenn das Fahrzeug Betriebstemperatur erreicht hat. Leider funktioniert dies nun auch nicht mehr.(Totallausfall) Heckscheiben- und Umluftschalter funktionieren jedoch. Könnte dies alles am Bedienelement liegen? Ist Ihnen ein solcher Fall evtl. schon bekannt? Vielen Dank für eine kurze Antwort. Gruß A.Theiß

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht ist es jetzt einfach zu kalt für die Klimaanlage? Normalerweise lassen sich Klimaanlagen unter 4°C nicht einschalten, weil sonst der Verdampfer einfrieren und platzen könnte. Dadurch könnte Kältemittel in den Autoinnenraum gelangen. Aus Sicherheitsgründen funktioniert die Klimaanlage darum im Winter oft nicht. Das Frischluftgebläse dürfte davon aber nicht betroffen sein. Wenn die Klimaanlage auf «Aus» steht, müßte das Gebläse anlaufen (vielleicht haben Sie die Klimaanlage auf «an» gelassen, weil Sie ja ohnehin nicht funktioniert...). Der Schalter für das Frischluftgebläse ist nur bei ausgeschalteter Klimaanlage «scharf». Andreas Kessler.

Frage von Frank A.:

Das Gebläse bei meinem Golf III ist defekt. Wie kann ich es reparieren?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ganz einfach mit Reparaturanleitung. Altes Gebläse ausbauen, neues Gebläse einbauen, fertig! Das «how-to» steht gut bebildert in den zahlreichen «Jetzt-helfe-ich-mir selbst»-Büchern (gibt es bei e-Bay für ein paar Euro) und würde den Rahmen dieser Rubrik sprengen. Andreas Kessler.

Frage von B.Göbel:

Hallo, habe ein Golf 4 Cabrio TDi, Bj. 2001, Bremsscheiben und Beläge vor acht Monaten rundum erneuert. Bei langsamem Rückwärtsfahren macht die hintere Bremse beim Betätigen sehr laute Geräusche (Pfeifen + Quietschen). Bei VW wollen sie Tilgergewichte einbauen (ca. 200 €). Gibt es eine bessere, die Ursache behebende Lösung? Danke!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Tilgergewichte bringen in diesem Fall absolut nichts, Finger weg! Viel wirkungsvoller ist eine Reinigung der hinteren Bremsen mit anschließender genauer Justierung der Feststellbremse. Da die hinteren Bremsen im normalen Fahrbetrieb kaum beansprucht werden, rosten die Scheiben oft und verursachen dann Geräusche. Ein Sicherheitsrisiko ist das noch nicht, aber es ist auch nicht der Idealzustand. Andreas Kessler.

Frage von gman1983:

Habe einen Renault 19. Wenn er länger steht, dreht der Starter nicht durch. Wenn ich allerdings 2-3 mal mit einem Hammer auf den Anlasser schlage springt er wieder an.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte ein hängender Magnetschalter sein. Fragen Sie mal beim Autoteile-Händler, ob es für Ihr Modell noch Magnetschalter zu kaufen gibt. In den meisten Fällen läuft so ein Defekt aber auf einen neuen Anlasser hinaus.

Frage von Gustav Reschke:

Guten Tag Herr Kessler, mein Auto, BMW 346L 320D mit 150 PS, Automat, Bj.03, 93.000 km. Folgender Fehler tritt seit ein paar Wochen auf: im Stehen bei Hebelstellung "D" vibriert stark die geöffnete Beifahrertür. Die geöffnete Fahrertür vibriert kaum. Beim Fahren spürt man auch Vibrationen auf der Rückbank. Die Winterreifen habe ich auswuchten lassen, die Bremsscheiben sind alle neu. Bitte helfen Sie mir, denn niemand kann mir die Ursache nennen. Mit freundlichen Grüßen Gustav Reschke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sie hadern da offenbar mit zwei verschiedenen Problemen: Die vibrierenden Türen hängen eher mit der Motoraufhängung zusammen (defekte Hydrolager?), die Vibrationen während der Fahrt könnten durch Verschleiß der Antriebswellengelenke hervorgerufen werden. Denkbar sind auch Schwingungen der Kardanwelle bzw. von deren Lager und Gelenken. Letzteres ist leider nur während der Fahrt (und nach einer gewissen Gewöhnung an das Auto) zu diagnostizieren. Die Motoraufhängungen müssten eigentlich per Augenschein zu prüfen sein. Andreas Kessler.

Frage von Ralf Müller:

Ich fahre einen Peugeot 307, Benziner, 2 Liter, 136 PS von 2003. Inzwischen knapp 80.000 km gefahren. Zwischen 30.000 und 70.000km wurde schon 3 Mal die Zündspule gewechselt, ein viertes Mal steht bevor. Inzwischen zweifle ich an der Kompetenz der Vertragswerkstatt. Wo liegt der eigentliche Fehler?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

In der Qualität der sog. Original-Ersatzteile! Wahrscheinlich waren Sie immer bei einem Peugeot-Vertragshändler, und der nimmt immer die Zündspulen aus dem Ersatzteil-Katalog. Leider sind die Peugeot-Zulieferer offenbar nicht in der Lage, dauerhaft zuverlässige Zündspulen zu liefern. Versuchen Sie mal, in einem gut sortierten Autozubehörladen eine Zündspule zu kaufen, die von einem anderen Hersteller stammt. Vielleicht hält die dann mal 20.000 km.

Frage von Stopperka:

Unser Fiat Marea hat laute Knackgeräusche, die die Werkstatt nicht beheben kann bzw. angeblich nicht findet. Beim Abbremsen und über holprige Wege ist es am schlimmsten. Aber die Werkstatt findet nichts. Vielleicht können Sie Ratschläge geben,was es sein könnte.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

In Frage kommen Achstraggelenke und Stabilisatorbuchsen. Ein Achsprüfstand beim TÜV oder der DEKRA sollte den Defekt schnell ans Tagesslicht bringen. Warten Sie mit der Diagnose nicht zu lange; defekte Achstraggelenke können im Extremfall zum Verlust eines Rades führen!

Frage von Peter Biwer:

Ich fahre einen Renault Espace 2,0 Dci mit FAP. Bei KM-Stand 48.000 zeigt mir der Bordcomputer an, dass der FAP-Filter zu regenerieren ist. Das geschieht lt. Handbuch mit einer Fahrt von mind. 80 km/h über mind. 20 Minuten. Geschieht dies nicht, bleibt Ruß im Filter zurück und verlangt nach einem Werkstattaufenthalt. Ist das Problem der Rußansammlung und Nichtverbrennung normal bei Partikelfilter? Was kann ich dagegen tun? Der Wagen wird überwiegend im Mischbetrieb Stadt/Land/BAB eingesetzt. Ist das ein generelles Partikelfilterproblem?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das sog. «Filter-Clogging» zieht sich mit zunehmendem Alter der Autos mit Partikelfilter durch mein Frageforum wie ein roter Faden. Betroffen sind fast alle Hersteller, die in ihre Fahrzeuge serienmäßig geschlossene Filtersysteme einbauen. Die offenen Nachrüstfilter haben dieses Problem nicht. In einer Werkstatt kann ein verstopfter Filter regeneriert werden. Das geschieht wie früher am Mopedauspuff (mit dem Schweißbrenner). Wenn sich der Partikelfilter im Espace sich nicht mehr von selbst regeneriert, könnte es auch an zu wenig «Filter-frei-Additiv» liegen. Prüfen Sie mal, ob der Additivtank noch voll ist.

Frage von Eugen K.:

Wo ist beim Audi A4, 1,8 Liter, Baujahr 2000, der MAP-Sensor eingebaut?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der MAP-Sensor ist ein Drucksensor zur Erfassung des Saugrohrdrucks zur Steuerung der Benzineinspritzung. Der MAP-Sensor ist in der Regel direkt am Saugrohr angebracht und ist eine kleine Black-Box, an die zwei Unterdruckschläuche angeschlossen sind.

Frage von Angelika Troidl:

Wir haben den Schlüssel unseres Mitsubishi Lancer Kombi, Bj. 1995 verloren. Der Schlüssel ist leicht nachmachbar, aber leider nicht der kleine Tec Tus. Wissen Sie Rat?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Mit «Tec Tus» meinen Sie wahrscheinlich den Decodierer für die Wegfahrsperre. Dieser Stick ist heute ganz sicher nicht als Ersatz erhältlich. Wenn Sie weiterhin Wert auf eine Wegfahrsperre legen, müssen Sie eine neue Wegfahrsperre (die dann wieder zwei neue Codierer hat...) einbauen lassen. Oder Sie lassen die vorhandene Wegfahrsperre ausbauen und vergessen das Problem (einen 13 Jahre alten Lancer klaut keiner mehr....)

Frage von Willy Haug:

Hallo Herr Kessler, ich habe ein Startproblem bei einem Omega CD A, 2,0 Liter, Baujahr 1989, 115 PS, 120.000 Kilometer. Der Wagen ist in einem überdurchschnittlichen Erhaltungszustand laut TÜV. Kein Rost! Nichts geschweißt. Plakette ohne einen Mangel erhalten. Wird aber die Maschine kalt gestartet, läuft sie auf einen Ruck bei jeder Temperatur. Nach ca. fünf Minuten Motorlauf ist ein Starten nicht mehr möglich. Fehlzündungen etc. Nach einer halben/dreiviertel Stunde springt der Motor an ohne Probleme und läuft sofort rund. Bei längeren Fahrstrecken ist zu bemerken, wenn die Temperaturanzeige am Steigen ist, ruckelt der Motor beim Gas annehmen bis er ca. 2000 U/min erreicht. Der Spritverbrauch liegt bei acht Litern auf der Landstraße. War bei drei Vertragshändlern, die wollten mir ein neues Auto verkaufen!? Was könnte das sein, den Wagen will ich behalten. Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen W.R. Haug

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Haug, gehen Sie mit dem Schätzchen bloß nicht mehr zu einem Opel-Händler! Die können sich immer noch nicht mit der Tatsache anfreunden, dass manche Leute gerne mit alten Autos herum fahren.... Ursächlich für das Problem ist höchstwahrscheinlich ein defekter Temperatursensor, der billig und schnell zu tauschen ist. Versuchen Sie Ihr Glück doch mal bei einem Bosch-Dienst! Der findet den «Bug» schnell.

Frage von Schreckinger:

Wir haben einen Grand Voyager seit Februar 2008. Vor sechs Wochen sprang er plötzlich nicht mehr an. Ab in die Werkstatt, die haben aber nichts gefunden. Neue wartungsfreie Batterie rein. Jetzt (nach sechs Wochen) das gleiche Problem. Erst leiert er kurz, dann kann man zusehen, wie die Kontroll-Lichter dunkel werden. Danach geht gar nichts mehr. Die Werkstatt meinte bei unserem ersten Besuch, dass es daran läge, dass wir nur kurze Strecken (ca. 10 km) am Stück fahren, und sich die Batterie nicht genug aufladen könne. Ok da ist ne fette Batterie drin (da Diesel) aber die kann doch jetzt nicht schon wieder leer sein. Haben Sie einen Tipp? Danke vorab für Ihre Mühe.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich für mich nach einer schwächelnden Lichtmaschine an! Hat die Werkstatt die Ladespannung gemessen? Die muss bei etwa 14 Volt liegen (bei laufendem Motor!). Wenn dieser Wert nicht erreicht wird, wird die Batterie langsam leer gesaugt. Vielleicht ist auch die neue Batterie ein Montagsprodukt. Dieser Problemkreis ist jedenfalls relativ gut zu diagnostizieren. Ggf. sollten Sie einen Autoelektriker konsultieren, der ist mit den Strömen per «Du». Die «Kurzstrecke» ist in Wahrheit gar keine: Nach 10 km sollte der Saft, der zum Start nötig war, wieder in die Batterie gepumpt worden sein....

Frage von Stefan Welker:

Hallo Herr Kessler, ich besitze einen Renault Megane Coach, Baujahr 1996. Ich habe das Problem, dass beim Bremsen ein Quietschen oder hohes Pfeifen entsteht. Wenn ich langsamer fahre, in Staus z.B., und Bremse höre ich stattdessen ein Schleifen. Also beim Bremsen ab ca. 30 km/h ein schrilles Pfeifen und unter 30 km/h ein Schleifen. Die Beläge und Scheiben wurden schon zwei Mal gewechselt. Beim 1. Wechsel waren keine Probleme. Erst nach dem zweiten Wechsel. Es waren übrigens immer dieselben Produkte. Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Stefan Welker

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Stefan, die Quietscherei / Schaberei kommt wahrscheinlich aus einer Kombination aus zu viel Bremsabrieb / Dreck und zu alter Bremsflüssigkeit. Ich würde die Bremssättel reinigen lassen, die Bremsflüssigkeit erneuern und die Bremskolben auf Leichtgängigkeit prüfen. Bei einem zwölf Jahre alten Auto könnten die Sättel bereits fest sitzen. Außerdem könnten die Bremsschläuche vorne gequollen sein und den Bremsdruck nicht mehr völlig abbauen, wenn nicht gebremst wird. Wichtig dabei: An der Bremsanlage sollten nur Fachleute werkeln! Der Tritt ins Leere kann lebensgefährlich werden....

Frage von Frank Fröhlich:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Fiat Doblo 1,6 16V, Bj. 03/2002. Jetzt hat die Motor-Kontrollleuchte gebrannt und beim Auslesen die Fehler: Saugrohrdruck-Sensor und motorgetriebene Drosselklappe angezeigt. Der Wagen lief im Leerlauf unregelmäßig und ging auch manchmal aus. Nach dem auslesen brennt zwar die Kontrollleuchte nicht mehr, aber er läuft noch nicht richtig. Kann ev. ein Zusammenhang bestehen, dass nach Licht einschalten das Blinklicht hinten nicht mehr geht? (soll mit der Hängerkupplung zusammenhängen). In der Werkstatt von FIAT erzählte man mir was von Masseproblemen über Body-Computer, Drosselklappeneinheit und so weiter. Können Sie mir weiterhelfen? Vielen Dank im Vorab Frank Fröhlich

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das sind zwar zwei unterschiedliche Probleme, sie können aber die selbe Ursache haben. Das Blink-Problem lässt sich wahrscheinlich wirklich durch eine Massekur bessern (reinigen der Massepunkte im hinteren Teil des Autos), und die Leerlaufprobleme müssten durch ein Reset des Drosselklappenteils zu lösen sein (Grundeinstellung der Drosselklappe). Das Löschen des Fehlerspeichers allein löst das Problem leider nicht. Wenn eine erneute Befragung des Fehlerspeicher wieder die gleichen Codes auswirft, würde ich nach der Grundeinstellung wirklich an den Saugrohrdruck-Sensor denken....

Frage von J. Kucharskij:

Guten Tag Herr Kessler, vorab möchte ich mich für Ihren wertvollen Tipp bezüglich der Kraftstoffpumpe meines BMW 525i, 24V, 141 kW, Bj.1992, Schaltgetriebe mit fünf Gängen herzlich bedanken. Seit einiger Zeit brennt das Rückfahrlicht nicht immer, muss öfter den Rückwärtsgang einlegen damit die Leuchten brennen. Meine Frage: Wo ist der Rückfahrschalter, wie komme ich dran, oder ist es nur eine Einstellungssache, weil ab und zu es ja funktioniert! Komme ich ohne Hebebühne bzw. einer Grube aus? Muss der Schalter erneuert werden? Vielen Dank für Ihre Hilfe! Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Schalter für die Rückfahrleuchten im Getriebe dürfte defekt sein. Das Ersatzteil kostet etwa zehn Euro und ist einfach in das Getriebegehäuse zu schrauben (der Einbauort variiert Modell- und Baujahrabhängig).

Frage von Dieter Kauf:

Gibt es eine Anleitung zum Wechseln der Kupplung am Omega B 2,2 Liter, 16V, Bj. 2003?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:


Lieber Dieter, hier möchte ich auf die einschlägigen Reparaturanleitungen á la «Jetzt helfe ich mir selbst» verweisen. Da sind Bilder und Skizzen enthalten, die meine dürren Beschreibungen bei weitem übertreffen.

Frage von Michael Meier:

Sehr geehrter Herr Kessler, meine Frau fährt einen Golf 3 mit 90 PS. Morgens springt der Wagen bei kalten Temperaturen sehr schlecht an. Wenn es aber wieder richtig kalt ist, macht der Start keine Probleme. Wenn man das Fahrzeug aus macht und erneut startet, zeigt sich die Problematik noch immer. Erst wenn der Motor seine Betriebstemperatur hat verschwindet das Problem. Auch im Sommer oder wie gesagt bei sehr kalten Temperaturen macht der Wagen keine Probleme. Habe nun gelesen dass das evtl. am Kaltstartregelventil liegen könnte. Wo sitzt das bei einem Golf 3 mit 90 PS und was wird das evtl. kosten? Danke schon mal für ihre erschöpfende Auskunft.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der alte Herr wird wahrscheinlich mal einen neuen Motortemperaturfühler benötigen; der bislang eingebaute dürfte etwas träge geworden sein. Flankierend würde ich die 3-K-Lösung empfehlen (Kerzen, Kabel, Kappe...), um dem Zündfunken wieder definierte Wege zu bieten.

Frage von Christian:

Hallo, Herr Kessler. Ich habe einen Passat 3BG mit 130 PS. Seit ca. einen Monat höre ich ein immer lauter werdendes Klappern oder Schlagen aus dem Motorraum. Ist aber nur zu hören, wenn Kfz steht oder ein Gang eingelegt ist. Wenn ich Gas gebe oder das Auto fährt, ist nichts mehr zu hören. Des Weiteren habe ich so ein Heulgeräusch von 120 km/h ca. 70 km/h, wenn ich vom Gas gehe. Unter Belastung ist nichts zu hören. Kann das an der Kupplung oder am Getriebe liegen. Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Klappern kommt wahrscheinlich von müden oder fehlenden Torsionsfedern der Andruckscheibe der Kupplung und lässt sich nur durch den Austausch der Kupplung reparieren. Das Heulgeräusch könnte aus dem Getriebe kommen; Ursache ist meistens zu wenig Öl im Getriebe und der daraus resultierende Verschleiß an den Zähnen.

Frage von Dietmar Froese:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Audi A4, Baujahr 1997, 101 PS, Limousine. Mein Problem besteht schon seit 2-3 Jahren. Alle paar Wochen, wenn das Auto einige Tage nicht benutzt wurde, springt es nicht an. Es ist zu wenig Strom da, um den Wagen zu starten. Ich habe mir deshalb ein Ladegerät mit Starthilfe gekauft. Nach dem Start mit Starthilfe läuft der Motor wieder einwandfrei. Ich schalte ihn ab und starte ihn wieder ganz normal. Demnach ist die Batterie nicht leer. In der Audi-Werkstatt sagte man mir, dass die Batterie zu stark wäre für die Lichtmaschine. Nach Einbau einer original Audi-Batterie ist das Problem nicht behoben. Es ist eher schlechter geworden. Die letzten drei Male war überhaupt kein Strom mehr da (alles tot). Nach dem Start mit Starthilfe ist wieder alles in Ordnung. Ich kann auch gleich ganz normal wieder starten. Ich muss noch erwähnen, dass ich das Problem eher bei nassem als bei trockenem Wetter habe. In der Hoffnung, mir helfen zu können, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Dietmar Froese

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dietmar, fahren Sie mal zu einem richtigen Autoelektriker und lassen Sie dort die Batteriekapazität, den Ladestrom und die Ladespannung testen. Wenn es bei diesen Werten keine Auffälligkeiten gibt, soll der Elektriker sich mal auf die Suche nach dem Kriechstrom machen, der die Batterie leer saugt. Das dauert nicht sehr lange und ist darum auch bezahlbar....

Frage von Marcel Winsauer:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Fiat Bravo 2.0, bei dem ich den Wärmetauscher (Heizungskühler) austauschen möchte. Wo finde ich diesen und wie gehe ich am besten vor beim Ausbauen? Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Wärmetauscher sitzt unter dem Armaturenbrett im Gehäuse der Lüftungsanlage. Der Ausbau ist eine unglaubliche Fieselei, das Armaturenbrett und Teile der Lüftungsanlage müssen komplett ausgebaut werden. Wenn Du das nicht selbst hinbekommst, dürfte die Reparatur unbezahlbar werden....

Frage von Frank Opitz:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Renault Megane Coach, Bj.: 06/96, 66 kW, mit rund 120. 000 km. Das ist nun mein dritter Versuch, Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Problem eins sind die beschlagenen Scheiben bei niedrigen Außentemparaturen. Das Auto hat keine Klimaanlage. Die Frischluftklappe ist voll geöffnet. Ich habe bemerkt, dass in den Türen Feuchtigkeit sein muss. Wenn ich die Seitenscheiben runter- und wieder hochfahre sind diese nass.
Problem zwei ist eine Vibration im Frontscheibenbereich/Cockpit bei Drehzahlen zwischen 1500 und 1700 Upm. Davor und danach gibt es keine Vibrationen. Problem drei ist das Radiodisplay. Es fällt häufig aus. Dann funktioniert auch die Lenkradfernbedienung nicht. Die Anzeige der Uhr funktioniert ohne Probleme. Ich habe schon einmal Radio und Kabelbaum ohne Erfolg gewechselt. Ich bitte dringend um Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen, Fank Opitz


Autopapst Andreas Kessler

Hallo Frank, leider gibt es in dieser Rubrik keine Antwortgarantie, dazu sind zu viele Fragen in der Post. Ich würde als erstes mal die Ablauflöcher in den Türen kontrollieren. Wahrscheinlich sind die Wasserkästen der Türen ständig voll, weil das zwischen Scheibe und Türdichtung nach unten laufende Regenwasser nicht ablaufen kann. em Radio fehlt wahrscheinlich eine ordentliche Masse (Anschluss an Minus) oder eine verlässliche Plusversorgung oder beides. Oder die Qualität des Autos lässt altersbedingt nach (was auch die Vibrationen erklärt.). Um es kurz zu machen: Ich würde den Scherben verkaufen.

Frage von Karl Lehr:

Hallo, ich fahre einen Golf II, Baujahr 1992, Schaltgetriebe, Benzinmotor, Tachostand 20 0000 km. In letzter Zeit stelle ich sehr hohen Spritverbrauch fest, letzte Rechnung ca. 9,5 Ltr., früher etwa 6,5. Der Motor spuckt u. stottert, unrunder Leerlauf, stirbt da auch leicht ab. Vor allem beim Hochschalten kommt oft keine Leistung, ruckelt gewisse Zeit, bis er sich langsam erholt u. wieder Leistung bringt. Was könnte die Ursache sein?

Autopapst Andreas Kessler

Was ist denn für ein Motor eingebaut? Wahrscheinlich der 1,6 Liter mit 51 kW mit dem 2EE-Vergaser und G-Kat. Dieser Vergaser ist eine unglaublich komplizierte Konstruktion, den heute kein Mensch mehr in den Griff bekommt. In dem "So wirds gemacht" für den Golf 2 steht aber eine recht gute Fehlersuche mit vielen Prinzipbildern des 2EE-Vergasers. Alternativ kommt nur die Suche nach dem berühmten "alten Meister" in Frage, der sich mit diesem Modell noch aus kennt....

Frage von Uta K.:

Hallo, ich fahre einen Nissan Micra, Automatic, ca. 2 Jahre alt. Der hat morgens bei Benutzung von Gebläse und Klimaanlage (weil total angelaufen) sehr laute, penetrante Gluckergeräusche von sich gegeben. Was kann das sein? Höre ich da die Werkstatt rufen? Mit freundlichen Grüßen, Uta K.

Autopapst Andreas Kessler

Das kommt wahrscheinlich durch zu wenig Kältemittel in der Klimaanlge oder ein schwächelndes Expansionsventil. Das Auto dürfte aber noch Garantie haben; warum also nicht in die Werkstatt fahren?

Frage von Heino:

Hallo Herr Kessler, habe z. Zt. ein Problem mit meinem VW Golf Automatik, Bj. 11/95, 53.000 km. Bei der Stufe D war keine Kraftübertragung mehr möglich (Leerlauf). Nach dem Auslesen der Fehlerquellen in einer VW-Vertragswerkstatt ließ ich den defekten Steuerkasten austauschen und eine Leiterfolie reparieren, da beim Abnehmen der Ölwanne man ein Steuerventil auf dem Wannenboden fand. Bei einer erneuten Fehlerauslesung gab es dann grünes Licht (keine Fehlerquelle vorhanden). Aus unerklärlicher Ursache ist die Stufe D weiterhin defekt. Sollte ich das Steuergerät unter der Rücksitzbank bei der Fehlersuche mit einbeziehen. Falls ja - wo kann man ohne gleich ein neues Steuergerät zu ordern(Rückgabe nicht möglich) das alte Steuergerät auf Fehler untersuchen lassen. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Heino Jakob

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Heino, Du kannst das Steuergerät zu www.hitzpaetz.de schicken. Die prüfen und reparieren ggf. Ich glaube aber eher an einen Defekt des Getriebes (warum ist das Ventil heraus gefallen? Und was hat dieses Problem für Folgen für den Rest des Getriebes gehabt?). Unter dem Strich dürfte eine gebrauchte Automatik die preiswerteste (im Wortsinne...!) Lösung des Problems sein.

Frage von Alexander:

Hallo, ich habe einen Polo 1,4i mit einer von Prins eingebauten Autogasanlage. Seitdem zieht das Auto nicht richtig. Im Fehlerspeicher steht "Lambdasonde vor Kat Bank eins". Was kann ich da machen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Gasanlage muss richtig eingestellt werden! Das ist nach dem Einbau einer Gasanlage völlig normal, 2-3 Mal muss immer nachjustiert werden. In Deinem Fall kommunizieren die beiden Steuergeräte (Gas und Benzin) offenbar nicht richtig miteinander und generieren den Fehler der Lambdasonde (die aber nicht defekt ist! Im Benzinbetrieb läuft der Polo wahrscheinlich völlig normal, oder?)

Frage von Köhler Markus:

Sehr geehrter Herr Kessler ! Ich habe mir vor kurzen einen VW-Transporter T4 2,5TDI mit 101PS, Baujahr 1996, 185.000 km gekauft. Wenn er kalt ist und ich ihn dann starte läuft er kurzzeitig (ca. fünf Minuten) sehr unrund und nimmt auch kein Gas an. Ich habe dann das Gefühl, dass er beim Gasgeben schwerer läuft und etwas stockt und er qualmt sehr stark (weißblau). Nach fünf Minuten läuft er wieder normal und er qualmt auch nicht mehr, nur wenig. Was könnte das sein oder was kann ich da machen? Danke vielmals - Mit freundlichen Grüßen Markus Köhler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde als erstes die Glühkerzen prüfen, dann das Glühsteuergerät (Vorglührelais) und zum Schluss die Einspritzdüsen. Der weißblaue Rauch ist schlecht verbrannter Dieselkraftstoff, der im Motor offenbar nicht gezündet wird.

Frage von Mario:

Bei meinem Audi A6 132 kW, 2,5 Liter Diesel, Quattro, Bj. 02, Automatic, leuchtet bei eingelegter Fahrstufe die Bremsverschleißkontrolle. Füllstand der Anlage ist iO. Bremsklötzer sowie Scheiben iO!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Mario, wenn die Beläge o. k. sind, kann eigentlich nur die Leitung von den Verschleißfühlern irgendwo durchgescheuert sein und einen Masseschluss haben. Das müsste mit einer sorgfältigen Kontrolle der Leitungen unter dem Auto eigentlich zu finden sein....

Frage von A. Möhler:

Das Heizungslüfterrad meines Mercedes Benz 190 1,8, Baujahr 91, 125.000 Kilometer, Benziner mit vier Gängen, 108 PS, quietscht. Man kommt schlecht ran. Bei 70 - 80 km/h schwimmt das auto vorne. Es wackelt richtig am Lenkrad.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Andreas, das Gebläse sitzt unter dem Wischermotor und ist etwas fummelig zu demontieren. Leider nicht billig, als Ersatzteil! Der unruhige Lauf würde ich den Stoßdämpfern anhängen; lass mal einen Stoßdämpfertest machen (aber nicht bei ATU, da sind alle Stoßdämpfer, die ich bisher testen ließ, defekt gewesen....)

Frage von Philipp K.:

Hallo, ich habe einen etwas außergewöhnlichen Problemfall. Mein Ford Focus 1.8 TDCI, 85 kW, ist neulich nach 150 Kilometern Autobahnfahrt mit Anhänger sowie einem max. 1 minütigen Parkplatzstopp nicht wieder angesprungen. Der Anlasser drehte kraftvoll und schnell, auch zig Mal wiederholt, trotzdem kein Zeichen von Anspringen wollen. Wäre es nicht ein Diesel würde ich sagen «null Zündfunke». Ist ja aber ein Diesel - kann also nicht. Der Pannendienst hat u. a. Starthilfespray versucht - auch hierbei nicht ein müdes Ruckeln. Batterie, Sicherungen, Wegfahrsperre, Relais, alles ohne Befund - der Wagen musste abgeschleppt werden. Die Werkstatt hat im Fehlerspeicher nur «defekte Glühkerze» gefunden, was aber auch nach deren Auffassung sicher nicht die Ursache war. Sonst war im Fehlerspeicher nichts gespeichert (wie so oft). Schließlich fand die Werkstatt Dieselöl am Katalysator-Eingang und in mehreren Zylindern. Anscheinend «abgesoffen», hieß es, was für einen Diesel aber wohl eher ungewöhnlich sein dürfte. Nach «Trocknung» der Zylinder und Glühkerzentausch lief der Wagen wieder, als wäre nichts gewesen. Natürlich rechne ich jetzt ständig damit, dass der Wagen erneut stehen bleibt, denn die Werkstatt hat den eigentlichen Grund für das «Absaufen» nicht finden können. Da zum Fehlerzeitpunkt kein nennenswertes Anspringen zu verzeichnen war, würde ich einen Kompressionsdruckverlust ausschließen - alle Zylinder gleichzeitig ohne Kompression? Wohl eher unwahrscheinlich! Und da die Einspritzung offenbar ging (Diesel im Zylinder), könnte ich mir nur noch eine blockierte Luftzufuhr vorstellen. Aber wodurch nur? Haben Sie eine Idee, was hier passiert sein könnte?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf eine oder mehrere defekte Einspritzdüsen, die «nachpinkeln» (also den hohen Druck aus dem Rail der Einspritzung nicht mehr vertragen....). Neue Injektoren dürften das Problem lösen!

Frage von Heribert Wulz:

Hallo Hr. Kessler, ich habe einen Golf IV TDI, Bj.2001. Wenn ich eine Linkskurve fahre, fängt am rechten Fahrwerk ein knatterndes Geräusch an. Und es fühlt sich so an als würde das ABS sich kurz zuschalten. Was könnte das sein? Würde mich freuen um einen Tip. Danke im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Heribert Wulz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Wulz, das ist entweder das Antriebswellengelenk der rechten Antriebswelle oder ein Differentialschaden im Getriebe (unwahrscheinlich!). Eine neue Antriebswelle aus dem Zubehör kostet etwa 250 Euro, der Einbau dauert etwa 1,5 Stunden.

Frage von Ralph Endler:

Hallo Herr Kessler, mein Kia Carens, Bj.2006, läuft beim Kaltstart nur auf drei Zylindern und qualmt. Nach ca. 3 Minuten Fahrtzeit läuft er einwandfrei und qualmt nicht mehr, tippe auf Glühkerze? Oder haben Sie andere Vermutung? Wie kann man die Funktion prüfen, eigentlich müsste man doch mit der Hand die Erwärmung prüfen können. MfG Ralph Endler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Mit der Hand würde ich das nicht testen, besser mit einem Spannungs- oder Durchgangsprüfer. Ich glaube allerdings nicht an eine Glühkerze.... Bringen Sie das Auto doch einfach mal in eine Werkstatt des Herstellers, das Auto hat doch noch Garantie (oder ist die gerade vor drei Wochen ausgelaufen?). Bei einem Zylinderkopfschaden (Auslassventil!) könnte die Sache teuer werden. Wenn das Scheckheft sauber geführt wurde, lohnt sich dann ein Kulanzantrag beim Importeur.

Frage von Paolo Carlizzino:

Hallo Herr Keßler, ich habe einen Ford 1.4 TDCI, BJ 2003 der bei Minustemperaturen und mehrstündiger Standzeit, nicht sofort anspringt. Nach dem Drehen des Zündschlüssels hört man vom Anlasser und Motor überhaupt nichts, außer einen kurzen Klick. Erst nach dem vierten bis fünften Versuch tut sich was. Das Problem habe ich seit drei Jahren, war bei drei verschiedenen Werkstätten, aber es konnte nichts festgestellt werden. Dnn sobald das Auto im Warmen ist, tritt der Fehler nicht mehr auf. Danke für die Hilfe

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Paolo, das könnte entweder ein defekter Zünd-Anlassschalter sein oder ein Magnetschalter, der im Kalten schwergängig ist. Außerdem kommt Kontaktkorrosion an den Kabelverbindungen am Magnetschalter in Frage. Ich würde aus dem Bauch heraus den Magnetschalter wechseln (was leider einzeln nicht geht, sondern nur zusammen mit dem Anlasser....)

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