Ford präsentiert Kuga-Nachfolger in Detroit

Serie ab 2012

Ford plant einen Nachfolger für den Kuga. Das mittelgroße SUV soll den ersten Auftritt als seriennahe Studie auf der Detroit Motor Show im kommenden Januar hinlegen.

Ein mittelgroßes SUV als Nachfolger seines aktuellen Kompakt-Offroaders Kuga will Ford offenbar auf der Detroit Autoshow (10. bis 23. Januar) enthüllen. Laut dem Online-Portal "Automotive News", das sich auf Unternehmenskreise beruft, soll die in den USA präsentierte seriennahe Studie in der zweiten Jahreshälfte 2012 in Produktion gehen und auch in Europa angeboten werden.

Produktion zieht um

Der 2008 vorgestellte Kuga ist mit 64.546 verkauften Einheiten im vergangenen Jahr hinter dem VW Tiguan (107 897 Einheiten) das zweiterfolgreichste SUV auf dem europäischen Markt gewesen. Nach Einschätzung von Kennern der Marke ist es als wahrscheinlich anzusehen, dass dafür jetzt die SUV-Produktion aus dem deutschen Saarlouis abgezogen wird. Der saarländische Standort hat eben erst den Zuschlag für die Focus-Produktion erhalten und zu diesem Zweck 500 Mitarbeiter neu eingestellt. Täglich sollen dort laut Ford-Deutschlandchef Bernhard Mattes ab Ende Januar 2011 bis zu 1850 Einheiten des Kompaktklässlers Focus vom Band laufen.

Im Gegenzug könnte die komplette europäische SUV-Produktion dann ins Werk Louisville im US-Bundesstaat Kentucky verlagert und die Offroad-Kompetenz im Mutterland der Marke zentral gebündelt werden. Derzeit läuft in Kentucky das Oberklasse-SUV "Explorer" vom Band, das US-Schwestermodell des Kuga namens "Escape" wird derzeit noch in Kansas City gefertigt. Ob der potenzielle Kuga-Nachfolger auf beiden Märkten unter ein und demselben Namen angeboten wird, was dem jüngst von Ford eingeschlagenen Weg zur "De-Regionalisierung" entsprechen würde, ist noch nicht bekannt. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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