Ford steigert Gewinn deutlich

Drittes Quartal

Ford steigert Gewinn deutlich
Der Ford Mustang © Ford

Ford hat im dritten Quartal seinen Gewinn deutlich gesteigert. Sorgenkind des Autobauers bleibt jedoch das Europageschäft. Hier kämpft der Konzern mit roten Zahlen.

Ford hat seinen Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert - in Europa kämpft der US-Autobauer aber mit roten Zahlen. Der Überschuss kletterte im Jahresvergleich um fast drei Viertel auf 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro), wie der General-Motors-Rivale mitteilte. Analysten hatten allerdings ein noch besseres Ergebnis erwartet. Die Aktie fiel um über drei Prozent.

Der Konzern-Umsatz legte vor allem dank starker Verkäufe im US-Heimatmarkt, wo das Geschäft schwergewichtigen Geländewagen und Kleinlastern floriert, um neun Prozent auf 38,1 Milliarden Dollar zu. Ford profitiert unter anderem vom F-150, einem Verkaufsschlager unter den Pickup-Trucks, den es nun auch als Alu-Variante gibt.

Hohe Nachfrage nach SUVs

«Das Ford-Team hat ein herausragendes Quartal geliefert», kommentierte Vorstandschef Mark Fields die Zahlen. Beim operativen Ergebnis vor Steuern erreichte der Konzern mit 2,7 Milliarden Dollar einen neuen Rekordwert. In Nordamerika habe man das beste Quartal der bisherigen Konzerngeschichte verbucht, so Fields.

Die hohe Nachfrage der Amerikaner nach SUV's und Pickup-Trucks hatte zuletzt auch dem großem Konkurrenten und US-Marktführer General Motors zu einem unerwartet hohen Milliardengewinn verholfen. Chrysler, das mit dem italienischen Fiat-Konzern fusionierte dritte US-Branchenschwergewicht, will seine Zahlen am Mittwoch vorlegen.

Während Fords Geschäfte in Nordamerika boomen, läuft es in Europa schwierig. Vor Steuern büßte der Konzern hier im dritten Quartal 182 Millionen Dollar ein. Im Vorjahr hatte der Verlust mit 439 Millionen Dollar allerdings noch höher gelegen. In Südamerika fiel ein Verlust von 163 Millionen Dollar an. In Asien konnte Ford den Umsatz trotz des Abschwungs in China stabil halten und einen kleinen Gewinn einfahren. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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