Ford baut Fiesta weiter in Köln

Beschäftigungsgarantie verlängert

Ford baut Fiesta weiter in Köln
Ford-Geschäftsführer Bernhard Mattes auf der Betriebsversammlung. © dpa

Ford wird auch die nächste Generation des Fiesta nur in Köln produzieren. Während bei der Fertigung dabei eine Schicht entfällt, erhält das Motorenwerk eine zusätzliche.

Ford wird auch die nächste Generation des Fiesta ausschließlich in Köln produzieren. Das teilte der Geschäftsführer der Ford-Werke GmbH, Bernhard Mattes, am Dienstag auf einer Betriebsversammlung den Beschäftigten mit. "Die Fertigung an den deutschen Ford Standorten ist für ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit bekannt. Damit dies auch künftig - trotz sich verändernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen - so bleibt, haben wir gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung eine Vereinbarung treffen können. Mit beidseitigen Zusagen war es möglich, den Standorten und der Belegschaft eine langfristige Perspektive zu geben", sagte Mattes. Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, dass die Fiesta-Produktion in ein Billiglohnland vergeben werde.

Beschäftigungsgarantie bis 2021

Zugleich verkündete der Automanager die Verlängerung der über 24.000 Beschäftigten an den Standorten in Köln und Saarlouis bis 2021. "Diese Vereinbarung, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2021 ausschließt, ist ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Werke, unserer Belegschaft und ihrer Familien. Trotz abgeschlossener Vereinbarung werden wir mit allen beteiligten Gesprächspartnern aber weiter im Dialog bleiben", sagte Martin Hennig, Vorsitzender des Ford-Gesamtbetriebsrats.

Mit der neuen Vereinbarung erhofft sich das Unternehmen Einsparungen von über 400 Millionen Dollar. Zum einen sollen flexiblere Arbeitszeiten die Effizienz steigern, zum anderen werden einige zuvor an Zulieferer ausgelagerte Tätigkeiten nun in Eigenregie durchgeführt. Zudem entfällt die bisherige Nachtschicht und die Produktion läuft nur im Zweischichtbetrieb, bei dem die Produktion bei veränderter Nachfrage flexibel angepasst werden könne, wie der Hersteller mitteilte. Und die Mitarbeiter mussten Zugeständnisse machen. Dazu gehören der Verzicht auf Sonderzahlungen sowie Sonderurlaub bei Firmenjubiläen.

Dafür wird im Motorenwerk eine dritte Schicht installiert, um den 1,0-Liter-EcoBoost-Motor zu fertigen. Der preisgekrönte Dreizylinder wird nämlich auch den neuen Mondeo antreiben, der zum Jahreswechsel in Europa in den Markt eingeführt werden soll. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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