Ford C-Max: Kontinuierlicher Reifeprozess

Seit 2003 auf dem Markt

Die Variabilität im Innenraum ist ein großes Plus des Ford C-Max. Doch die Modelle der ersten drei Jahre des Kompaktvans weisen eine hohe Zahl von Kinderkrankheiten auf.

Der Kompaktvan ist eine recht neue Erscheinung. Er soll vor allem Familien dienen. Renault machte Anfang der 1990er Jahre mit dem Mégane Scénic vor, wie Variabilität im Innenraum gegenüber dem klassischen Kombi neu definiert werden konnte. Vergleichsweise spät brachte Ford im Jahr 2003 seinen ersten Kompaktvan C-Max. Vor allem seine flexible, wenn auch optionale Sitzreihe im Fond überzeugte in praktischer Hinsicht. Ärgerlich waren dagegen die vielen technischen Mängel, die beim C-Max laut dem ADAC lange Zeit Probleme machten.

Verbesserungen ab 2006

Vor allem Fahrzeuge, die bis 2006 gebaut wurden, leiden an zahlreichen Krankheiten. Wie der Ford Focus als Spender der technischen Basis landeten die Kompaktvans älterer Baujahre in der ADAC-Pannenstatistik im hinteren Drittel. Erst ab 2006 ist «eine Menge an Verbesserungen eingeflossen», so der Automobilclub. Bei zuvor produzierten Diesel-Modellen lösten sich oft Turboschläuche. Oder es gaben die kompletten Turbolader den Dienst auf. Zudem gab es Störungen in der Einspritzanlage und klemmende Lenkradschlösser. Die Baujahre 2008 und 2009 fielen mit Ausfällen der Bremskraftunterstützung auf.

Schon zur Markteinführung 2003 fuhr der C-Max serienmäßig mit ABS, ESP und der Antriebsschlupfregelung ASR. Vier Jahre später glich Ford den Wagen äußerlich dem Rest seiner Modellpalette an und wertete den Innenraum auf. Das Make-up brachte neue LED-Rückleuchten und ein optionales Panorama-Glasdach. Ende 2010 ging die neue Generation in den Verkauf - auch als Siebensitzer unter dem Namen Grand C-Max.

Zahlreiche Antriebsarten

Vielfalt beweist der C-Max bei den Antriebsarten: Neben Dieseln und Benzinern fährt der Kompaktvan auch mit Ethanol und Erdgas. Je nach Baujahr reicht das Leistungsspektrum bei den Ottomotoren von 74 kW/100 PS bis 107 kW/145 PS. Diesel leisten zwischen 66 kW/90 PS und 100 kW/136 PS. Der Flexifuel-Motor kommt auf 92 kW/125 PS. Die 107 kW/145 PS starke Erdgas-Version wurde mit der neuen Generation eingestellt.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt kostet ein C-Max 2.0 Style mit 107 kW/145 PS von 2007 laut der Schwacke-Liste rund 10.700 Euro. Für einen gleich ausgestatteten Diesel, den 1.6 TDCi Style gleichen Alters mit 66 kW/90 PS fallen knapp 10.000 Euro an. Ein Erdgas-Fahrzeug, ebenfalls von 2007, kostet je nach Ausstattung zwischen 11.600 und 12.650 Euro. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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