Fiat und Chrysler: Milliardeninvestition in Turin

Für Jeep und Alfa Romeo

Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne bündelt die Synergien. Im Turiner Werk Mirafiori sollen SUV und Sportwagen der Marke Jeep und Alfa Romeo hauptsächlich für den außereuropäischen Export gebaut werden.

Fiat und Chrysler wollen in einem Joint Venture in dem Turiner Werk Mirafiori des italienischen Autobauers Fahrzeuge der Marken Jeep und Alfa Romeo bauen. Dafür seien Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro vorgesehen, die zwischen Fiat und Chrysler aufgeteilt werden sollen. Das kündigte Fiat-Chef Sergio Marchionne am Freitag in Turin an. Marchionne leitet seit dem Fiat-Einstieg bei dem US-Autohersteller auch Chrysler. Fiat hält 20 Prozent an Chrysler.

Flexible Arbeitszeiten als Voraussetzung

Falls dieser Plan Zustimmung erhalte, könnte die Produktion in dem Werk Mirafiori bis zu 280.000 Fahrzeuge jährlich erreichen, erklärte Marchionne. Mehr als 50 Prozent davon, eingeschlossen die SUV genannten Geländefahrzeuge der Marke Jeep und die Alfa Romeos, werden für den außereuropäischen Markt bestimmt sein, vor allem für die USA.

Der Fiat-Chef kündigte diesen Plan in Gesprächen mit den Gewerkschaften an, die er von flexibleren Arbeitszeiten und -verträgen überzeugen will. Das ist für Marchionne eine Bedingung für die angekündigte Investition von 20 Milliarden Euro in den Standort Italien. In Mirafiori sind derzeit etwa 5800 Fiat-Arbeiter am Werk. Sie produzierten 2009 rund 178.000 Autos. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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