Fiat 500: Mit Sondermodellen Absatz machen

Fiat 500: Mit Sondermodellen Absatz machen
Der Fiat 500 kommt bei den Kunden an. © Fiat

Der Fiat 500 sorgt für gute Absatzzahlen bei den Italienern. Ein Grund dafür ist auch die Strategie, den Kleinwagen mit einer Vielzahl von Sondermodellen auf den Markt zu bringen.

Als der moderne Fiat 500 am 4. Juli 2007 vorgestellt wurde, war das eine Zäsur in der Modellpolitik des italienischen Konzerns. Endlich ein Hingucker-Modell mit Charakter, angelehnt am exakt 50 Jahre zuvor präsentierten Nuova 500. Der hatte es zu diesem Zeitpunkt längst zum Kultklassiker geschafft – da war es marketingtechnisch ein kluger Schachzug, auf diesem Ruhm aufzusetzen.

Aber um den Erfolg des Fiat 500 für lange Zeit sicherzustellen, war ein zweiter Marketing-Kniff nötig: Nämlich den Cinquecento immer wieder neu zu erfinden. Schon früh hat der Konzern also begonnen, Sondermodelle herauszugeben.

Fiat 500 by Diesel

Bereits ein Jahr nach Marktstart brachten die Italiener denn „500 by Diesel“ – erkennbar beispielsweise an der exklusiven Außenlackierung in einem Grünton sowie an den Sitzbezügen aus echtem Jeansstoff. Immer wieder arbeitet Fiat mit bekannten Markennamen zusammen, die aus der Lifestyle-Industrie kommen. Ob Modelabels wie Gucci oder die Kooperation mit dem berühmten Motorboot-Hersteller Riva – die Sondermodelle wecken Sehnsucht. So macht der „Riva“ mit Schaltknauf aus massivem Mahagoni und weiteren Holzeinlagen an.

Die Fiat 500-Sondermodelle sind teils skurril, farbenfroh oder einfach nur rar: Während die meisten Editionen einfach eine bestimmte Zeit lang in den Preislisten vermerkt sind, werden andere streng limitiert: Die vom israelischen Konzeptkünstler Ron Arad mit einer grafischen Fiat 500-Silhouette auf schwarzem Lack versehene Edition entstand in einer Auflage von lediglich 200 Exemplaren, wovon knapp ein Viertel nach Deutschland gelangt sein sollen.

Ein Hauch von Popkultur

Auch Popkultur spielt eine Rolle bei den Editionsmodellen. Für den auf 500 Exemplare begrenzten „America“ wurde Jennifer Lopez im zugehörigen Musikclip kurzerhand zur Cinquecento-Fahrerhin, und bereits Jahre zuvor – zum fünfzigsten Geburtstag – machte Fiat mit dem schrill-pinken 500 Barbie von sich reden.

Manchmal dient ein Sondermodell auch als Botschafter neuer Technologien: Der im Jahr 2014 vorgestellte 500 Cult verfügte erstmals über einen großen TFT-Monitor als Zentraldisplay, bevor dann auch die regulären Modelle so ausstaffiert wurden. Legendär auch das vor vier Jahren erschienene Modell „Vintage“ mit Felgen im Retrostil und historischen Lackierungen.

Star und Rockster sind die Neuen

Der Fiat 500 C kommt nun als Sondermodell Collezione. Foto: Fiat

Die jüngsten Sondermodell-Kreationen hören nun auf den Namen „Star“ und „Rockstar“, die ab jeweils 16.790 Euro zu haben sind. Zur Serienausrüstung gehört beispielsweise die Möglichkeit, das Smartphone per Apple CarPlay oder Android Auto mit dem System zu verbinden. Daneben gibt es für sechs Monate kostenfreien Zugang zu Apple Music. Der „Star“ fällt vor allem durch die Außenlackierung im so genannten „Stella Weiß“ auf. Es ist ein Ton, der rosafarbene Schattierungen aufweist und sich leicht ins Gedächtnis einprägen dürfte.

An der spezifisch lackierten Armaturentafel identifiziert der Kenner ebenso den „Star“ wie auch den „Rockstar“, der wahlweise in einem matten Grünton (Portofino Mattgrün) daherkommt und mit Sitzpolstern im Nadelstreifen-Stil. Übrigens lässt das nächste Sondermodell nicht mehr lange auf sich warten: Pünktlich zum Jahrestag der historischen Vorstellung des Nuova 500, wird erneut ein Cinquecento für Sammler die Bühne betreten. Das wird am 4. Juli der Fall sein. (SP-X)

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