Fiat 500: Zuverlässigstes Modell der Fiat-Gruppe

75-jährige Historie

Fiat 500: Zuverlässigstes Modell der Fiat-Gruppe
Mit Range Extender ist der Fiat 500 rund 430 Kilometer elektrisch unterwegs © Fiat

Der Fiat 500 ist auch als Gebrauchtwagen recht begehrt. Neben dem individuellen Design überzeugt die Knutschkugel auch bei der Zuverlässigkeit.

Der zweite Aufguss - dieses Bild steht in aller Regel für Plagiate und mindere Qualität. Doch in der Welt der Automobile ist es meist umgekehrt: Autos reifen mit der Zahl der Auflagen. So ist der aktuelle Fiat 500, dessen Geschichte bis 1936 zurückreicht, kein schlechter Wagen. Der von vielen liebevoll als Knutschkugel titulierte Stadtflitzer ist auch beim ADAC positiv aufgefallen.

Fiat 500 mit zweitem Platz in seiner Klasse

Mit Blick auf seine Pannenstatistik bezeichnet der Club den 500 als «zuverlässigstes Modell der Fiat-Gruppe». In der ADAC-Pannenstatistik belegte der Wagen im Jahr 2010 in seiner Klasse den zweiten Platz. Zu den Mängeln gehören unter anderem gerissene Keilriemen und Gaszüge, undichte Kühlschläuche und marode Auspuffanlagen. Mitunter machen auch die Stoßdämpfer Probleme, und die Bremsen gelten als vergleichsweise verschleißanfällig.

1936 kam die Topolino (zu Deutsch: Mäuschen) genannte Erstauflage des Kleinwagens auf den Markt. 2007 brachte Fiat mit dem 500 die vierte Auflage, ein Steilheck mit drei Türen nach historischem Vorbild des Nuova 500 von 1957. Fiat positionierte den Wagen nicht mehr als preisgünstigstes Einstiegsmodell, sondern einem Trend folgend als Stadtauto für gehobene Ansprüche. Die Variante 500 C hat ein Faltdach.

Fünf Benziner und zwei Diesel für den Fiat 500

Motorenseitig ist die Auswahl weniger begrenzt als bei den Karosserievarianten: Die insgesamt fünf Benziner leisten je nach Baujahr zwischen 51 kW/69 PS und 103 kW/140 PS. Der stärkste Ottomotor ist allerdings nur im 500 C verfügbar. Dieselmotoren werden mit 55 kW/75 PS oder 70 kW/95 PS angeboten. Eine besonders interessante Motorvariante ist Zweizylinder-Benziner TwinAir mit 63 kW/85 PS und einem Normverbrauch von 4,1 Litern.

In der Schwacke-Liste werden Gebrauchte mit dem vergleichsweise neuen TwinAir-Motor noch nicht geführt. Mit dem Vierzylindermotor 1.4 16V Sport mit 73 kW/100 PS kostet ein 500 aus dem Jahr 2007 rund 8850 Euro. Für eine zwei Jahre jüngere Faltdach-Variante, den 500 C 1.2 Lounge von 2009 mit 51 kW/69 PS, sind noch 10.500 Euro fällig. Der 500 1.3 Multijet 16V DPF Pop von 2010 - ein Diesel mit 70 kW/95 PS - steht mit rund 10.400 Euro in der Liste. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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