Toyota Yaris Verso: Praktischer Lastesel

Toyota hat den Yaris vor allem im Innenraum deutlich aufgewertet. Der sparsame Japanerr bietet hier überraschend viel Platz.

Kai Petersen

Seit seiner Markteinführung 1999 hat der Toyota Yaris Erfolg. Gebaut im französischen Valenciennes erfreut sich der Winzling mit dem pfiffigen Aussehen und dem variablen Innenraum in Asien und Europa gleichermaßen großer Beliebtheit. Allein auf dem Gebiet der europäischen Union wurden bislang mehr als 750.000 Exemplare abgesetzt - inklusive der Hochdachvariante Yaris Verso.

Nun haben die Japaner dem Yaris ein Facelift spendiert. Die 2003er Modelle wurden innen und außen optisch und technisch leicht überarbeitet. So präsentiert sich der Yaris Verso jetzt im aktuellen Stil der Toyota-Familie. Front- und Heckpartie sind ebenso neu wie der durchaus hochwertig erscheinende Innenraum.

Viele praktische Details

Nichts geändert hat sich freilich am praktischen Innenraumkonzept des Verso. Front- und Hecktüren öffnen weit und ermöglichen leichtes Aus- und Einsteigen. Die Kofferraumtür ist angenehm tief und schwingt weit nach rechts. So lassen sich große und schwere Gegenstände leicht in den Kofferraum wuchten. Bei normaler Bestuhlung liegt das Kofferraumvolumen bei 390 Litern. Ohne Rücksitzbank lässt sich der Stauraum auf beachtliche 1930 Liter erweitern.

Der Innenraum des Toyota Yaris Verso präsentiert sich überaus wohnlich. Die Sitze sind bequem, Abzüge gibt es jedoch für die schweißtreibenden Oberflächen, zu wenig Seitenhalt und unzureichend verstellbare Kopfstützen vorn und hinten.

Gewöhnungsbedürftiges Armaturenbrett

Im Innenraum gibt es zahlreiche Ablagefächer. Foto: Werk

Das Armaturenbrett wird dominiert vom zentral in der Mitte postierten LCD-Display. Das wurde ebenfalls überarbeitet, ist jedoch zu weit vom Auge des Fahrers entfernt. Die Instrumente mögen auf den ersten Blick pfiffig aussehen, doch die Anzeigen - egal ob digital oder analog - gehören hinter das Lenkrad.

Nicht nur der variable Kofferraum des Yaris Verso kann junge Familien überzeugen. Auch im Innenraum gibt es zahlreiche praktische Ablageflächen. Besonders angenehm die großen, aber etwas lieblos verarbeiteten Ablagenfächer über der Windschutzscheibe.

Zwei Motoren zur Wahl

Besonders das 1,3- Liter-Modell mit 64 KW / 87 PS und variabler Ventilsteuerung macht im Verso eine gute Figur. Die Höchstgeschwindigkeit des Verso-Basismotors liegt bei 165 km/h, den Spurt 0 - 100 km/h erledigt er in 12,5 Sekunden. Der Durchschnittsverbrauch ist mit rund 6,5 Litern Super auf 100 Kilometern akzeptabel.

Wer noch mehr sparen möchte, kann zum 75 PS starken 1,4 D-4D greifen. Das drehfreudige Dieselaggregat gibt sich mit durchschnittlich fünf Litern auf 100 Kilometern zufrieden.

Problemloses Fahrverhalten

In Kurven macht der hohe Aufbau dem Fahrer zu schaffen. Foto: Press-inform

Das Fahrwerk des Toyota Yaris Verso ist ausgewogen, hat jedoch mit den baulichen Eigenheiten des französischen Asiaten (3,88 Meter lang, 1,73 Meter hoch) zu kämpfen. In Kurven wankt der hohe Aufbau mächtig. Ihr übriges tun die knappen 175/65er Reifen. Immerhin gleichen der 2,50 Meter lange Radstand und eine angenehm straffe Abstimmung das eine oder andere wieder aus. Trotzdem zeigt der Verso auch im Grenzbereich ein problemloses Fahrverhalten. Mitunter schiebt er leicht beherrschbar über die Vorderachse. Die Lenkung ist dabei angenehm direkt.

Lange Inspektionsintervalle

Der Preis für einen Toyota Yaris Verso 1.3 liegt bei exakt 15.000 Euro. Eine gute Wahl ist die besser ausgestattete Variante «linea sol» für 16.000 Euro. Hier gibt es serienmäßig elektrische Fensterhaber (leider nur vorn), Funkfernbedienung, beheizbare Außenspiegel, CD-Soundsystem und eine Klimaanlage. Sinnvolle Extras sind das Doppelschiebedach (1080 Euro) und das Navigationssystem (1450 Euro). Angenehm: der Yaris Verso muss erst alle 30.000 Kilometer oder 24 Monate zur Inspektion.

Keine Beiträge vorhanden