Toyota Prius: Umweltschutz auf Knopfdruck

Die zweite Generation des Toyota Prius hat das Zusammenspiel zwischen Benzin- und Elektromotor weiter optimiert. Das neue Modell überzeugt nicht nur beim Umweltschutz.

Thomas Flehmer

Toyota setzt bei umweltschonender Autotechnik weiter Maßstäbe. Die zweite Generation des 1997 eingeführten Prius hat die Hybrid-Technik, das Zusammenspiel von Verbrennungs- und Elektromotor, weiter optimiert. Der mit dem Hybrid Synergy Drive-System ausgestattete Mittelklassewagen wurde bereits in den USA als erstes Hybridfahrzeug überhaupt zum «Auto des Jahres» gekürt und führt in Deutschland die Umweltliste des Verkehrsclub Deutschland (VCD) an.

Lautloses Anfahren

Anstatt Zündschlüssel.

Dabei beseitigt der neue Prius letzte Zweifel an den Vorurteilen, Umweltschutz und Luxus passe nicht zusammen. Bereits der schlüssellose Einstieg in die getestete «Executive»-Version macht Eindruck. Die Chipkarten-Erkennung «Smart Key» lässt auch das alte Zündschloss verschwinden.

Per Knopfdruck wird der mit 50 kW/68 PS ausgestattete Elektromotor gestartet, der den Prius die ersten Meter lautlos antreibt, ehe der 57kW/78-PS-starke Benzinmotor die Arbeit übernimmt. Das Multivisions-Touchscreen-Farbdisplay zeigt an, welcher Motor gerade das 4,45 Meter lange und 1300 Kilogramm schwere Fahrzeug in Bewegung hält.

Batterie im Kofferraum

Anschaulich wird dargestellt, wenn der Verbrennungsmotor auf seinem Weg zur Höchstgeschwindigkeit von 170 Stundenkilometern die Batterie automatisch auflädt. Der Elektromotor sorgt hingegen dafür, dass der Kraftstoffverbrauch niedrig bleibt und sich so auf Dieselniveau befindet.

Die Graphik zeigt zudem den Ladezustand der Batterie des Elektromotors an, die sich unter dem Kofferraum befindet. Mit einem so genannten EV-Schalter links neben dem Lenkrad kann sogar auf reinen Elektrobetrieb umgeschaltet werden. So wird der Emissionsausstoß auf Null gedrosselt und der Kraftstoffverbrauch sinkt erheblich.

Innovativer Schalthebel

Fast wie ein Joystick.

Im Stadtverkehr von Berlin benötigte der Prius 5,7 Liter auf 100 Kilometern. Außerorts verbraucht das Fahrzeug rund einen Liter weniger. Dabei kann die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gut mit den Werten der Nicht-Hybrid-angetriebenen Autos mithalten.

Und was den Innenraum betrifft, braucht sich der Prius nicht zu genieren. Neben dem Display und dem innovativen Startknopf überrascht der elektronische Schalthebel rechts vom Lenkrad am Armaturenbrett. Mit dem einem Joystick ähnlichen Hebel wählt der Fahrer die Schaltstufe und setzt so das stufenlose Getriebe in Gang.

Nicht nur für Geschäftsleute interessant

Der Kofferraum bietet nur mit umgeklappten Sitzen wirklich Platz

Die Sitze sind bequem und auch im Fond können sich größere Menschen wohl fühlen. Allerdings würde eine fünfköpfige Familie Schwierigkeiten haben, mit dem Prius in den Urlaub zu fahren, da der Kofferraum mit 410 Litern Stauraum nur wenig Platz biete. Zwar ist der Raum auf 1210 Liter erweiterbar, dann aber nur auf Kosten von Fahrgästen im hinteren Teil des Autos.

Angesichts steigender Benzinpreise ist der Prius aber für Geschäftsleute eine lohnende Alternative. Die innovative Karosserie des Wagens stößt sicher auf zwiespältiges Echo, macht aber auch Eindruck.

Und auch der Preis von knapp 24.000 Euro für die Modellversion Sol sowie die 25.400 Euro für die Version Exekutive lässt nicht nur Geschäftsleute aufhorchen. Mit DVD-Navigationssystem (2400 Euro), elektronischer Einparkhilfe (262) und einer Freisprecheinrichtung (339) bleibt der Toyota weiter erschwinglich, da Steuervorteile und weniger Kraftstoffverbrauch den Geldbeutel schonen.

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