Suzuki SX4 S-Cross 1.4 Boosterjet: Metamorphose der Metamorphose

Crossover mit 140 PS

Suzuki SX4 S-Cross 1.4 Boosterjet: Metamorphose der Metamorphose
Der Suzuki SX4-S-Cross hat einen erwachseneren Auftritt erhalten © AG/Flehmer

Suzuki hat den SX4 S-Cross sinnvoll verstärkt. Mit einem neuem Motor und Modifizierungen beim Design sichert sich der Crossover aus Japan einen Platz auf der Liste der überlegenswerten Angebote – und zwar recht weit oben.

Von Thomas Flehmer

Die richtigen Schlüsse zu ziehen gelingt in der Autoindustrie nicht immer. Im Zuge von „größer, schneller, weiter“ kann der Bogen auch mal überspannt werden. Dabei müssen die richtigen Eingriffe gar nicht immer den Charakter großer Drehungen an den Schrauben inne haben, wie Suzuki mit dem Facelift des SX4 S-Cross unter Beweis stellt.

Der SX4, der bis vor zwei Jahren als Liana-Nachfolger ohne Namenszusatz S-Cross ein tristes Mauerblümchen-Dasein in der Kompaktklasse darstellte, ist seit 2013 zum Crossover mutiert. Mit grellen Farben um Aufmerksamkeit ebenso heischend wie mit einem sehr lauten Aggregat haben die Japaner dem SX4 S-Cross zur Lebensmitte eine weitere Metamorphose zukommen lassen, die den 4,30 Meter langen Fünfsitzer auf die Angebotsliste der überlegenswerte Fahrzeuge recht weit oben platziert.

Neue Metallic-Lacke für den Suzuki SX4 S-Cross

So sind die grellen Farben verschwunden und haben Platz gemacht für Metallic-Lacke, die den SX4 S-Cross erwachsener aussehen lassen. Hinzu kommt eine wuchtige Frontpartie mit einem ausdrucksstarken Kühlergrill samt Lufteinlass in Trapezform und Unterfahrschutz, die den S-Cross in Richtung SUV hieven.

Der Innenraum konnte schon vorher mithalten oder vorauspreschen. So muss das eigene Smartphone einigermaßen aktuell sein, um mit dem lediglich sieben Zoll großen Touchscreen-Navigationssystem gekoppelt werden zu können - ältere Modelle haben keine Chance. Die Instrumente sind intuitiv bedienbar, der Touchscreen mit der Zeit etwas zu klein ausgefallen. Hier muss auf die neue Generation gewartet werden.

Gute Verbrauchswerte für den Suzuki SX4 S-Cross

Der Suzuki SX4-S-Cross hat einen erwachseneren Auftritt erhalten
Das Cockpit des Suzuki SX4 S-Cross wirkt modern AG/Flehmer

Ansonsten aber lässt es sich auf 2,60 Metern Radstand gut aushalten. Die Sitzflächen sind leider noch einen Tacken zu kurz, aber das ist marginal. Und zwischen 430 und 1270 Liter Kofferraumvolumen reichen auch für den Familienurlaub aus.

Um etwas komfortabler den Zielort zu erreichen, sollte der 103 kW/140 PS starke Benziner mit dem Namen 1.4 Boosterjet gewählt werden, der bereits im Vitara S viel Freude bereitete. Das Aggregat agiert harmonisch und laufruhig. In 9,5 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, bis 200 km/h hält der S-Cross durch – das ist völlig ausreichend. Den Verbrauch gibt Suzuki mit 5,4 Litern an, im Testzeitraum standen 6,3 Liter unterm Strich, was völlig in Ordnung geht.

Suzuki SX4 S-Cross 1.4 Boosterjet ab 23.690 Euro

Der Suzuki SX4-S-Cross hat einen erwachseneren Auftritt erhalten
Über 2,60 Meter zieht sich der Radstand des Suzuki SX4 S-Cross AG/Flehmer

Denn angesichts des gut austarierten Fahrwerks vermittelt der SX4 S-Cross eine Fahrfreude, die nicht auf Schnelligkeit zielt, sondern den Wohlfühlcharakter verstärkt. Der Crossover fährt sich einfach gut. Die sechs Gänge laufen rund durch die Schaltgassen, Unebenheiten werden gut ausgebügelt – passt.

Wenn dann noch die Allradvariante in der Variante Comfort+ gewählt wurde, sind neben einem Panorama-Glassschiebehubdach auch ein adaptiver Tempomat sowie die radargestützte aktive Bremsunterstützung an Bord, die den Crossover vor Unfällen schützen sollen. Für 28.790 Euro steht der 1.4 Boosterjet Allgrip dann vor der Haustür.

Wer auf diese Komfortelemente und auch Allrad verzichten möchte, wählt den Crossover als Fronttriebler in der einzig erhältlichen Comfort-Version für 5100 Euro weniger und ist damit auch gut ausgestattet. Auf die Liste schaffen es nach der erneuten Metamorphose beide Versionen, die komfortablere ist dabei natürlich noch einige Ränge höher platziert – wenn der Geldbeutel mitspielt.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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