Subaru Legacy 2.0R: Kombi bevorzugt

Schon der Basismotor des neuen Legacy-Jahrganges überzeugt. Wer es allerdings betont sportlich mag, muss im Subaru fleißig schalten.

Stefan Grundhoff

Bei manchen Herstellern fallen die Einstiegsversionen einiger Modelle deutlich ab. Der günstige Preis springt zwar sofort ins Auge. Doch hält das Basisaggregat unter der Haube selten, was sich der potenzielle Käufer davon verspricht. Oftmals fehlt es hier schlichtweg an Leistung. Was man beim neuen Jahrgang des Subaru Legacy nun nicht behaupten kann. Der Subaru-typische Boxer entwickelt ausreichend Kraft. Allerdings ist der Japaner auch nicht ganz billig.

Mit dem Legacy 2.0R gibt es jetzt eine neue Einstiegsversion mit einem neu entwickelten Zweilitermotor unter der Haube. Dieses Modell ersetzt den 2.0i wie auch den 2.5i. Im Vergleich zur Vorgängerversion hat das neue Aggregat, das jetzt über zwei obenliegende Nockenwellen verfügt, 28 PS mehr Leistung zur Verfügung.

Den passenden, satten Motorsound gibt es kostenlos dazu. 121 kW/165 PS stehen jetzt zur Verfügung, um den 1,4 Tonnen schweren Allradler voran zu bringen. Das maximale Drehmoment von 187 Nm wird bei 3200 Umdrehungen erreicht.

Gänge ausdrehen

Viel Leder prägt die Innenausstattung. Foto: Werk

In der Praxis bedeutet dies, dass der Legacy auf Touren gehalten werden will. Im Gegensatz zum vorherigen Modelljahrgang haben die Japaner bei der Übersetzung des serienmäßigen Fünfgang-Getriebes einiges geändert. Die Handschaltung kommt nun richtig knackig daher. Der Fahrer weiß es zu schätzen. Schließlich hat seine rechte Hand bei sportlicher Fahrweise permanent am Schalthebel zu tun. Werden die Gänge ausgefahren, geht auf kurvenreichen Straßen schon im unteren Drehzahlbereichen die Post ab, wie ein erster Test im Spessart gezeigt hat.

Sportlich-straffes Fahrwerk

Neu abgestimmt wurde auch das sportlich-straffe Fahrwerk, das auf eine zügige Fahrweise hin ausgelegt ist. Klar, dass der Komfort hier etwas zurückstehen muss. Die Insassen merken, wenn der Subaru gerade Querrillen unter den Rädern hat. Bei den Fahrleistungen muss sich der Zweiliter-Legacy nicht verstecken: Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,5 Sekunden, 204 km/h Spitze. Subaru gibt den durchschnittlichen Verbrauch mit neun Litern Super an - auch das kann sich angesichts der Fahrleistungen sehen lassen.

Kaum Verstellmöglichkeiten

Fließende Formen bestimmen das Design des Allradlers. Foto: Werk

Rein äußerlich hat sich beim Legacy nicht viel getan. An den Heckleuchten gibt es nun eine Klarglaseinfassung. Überhaupt wurden das Design der Scheinwerfer überarbeitet, die nun von Chromringen umschlossen werden. Außerdem wurde die Farbpalette etwas umgestellt. Im Innerraum tat sich nichts. Musste es auch nicht. Anmutung und Haptik stimmten schon zuvor. Einziger Kritikpunkt: Der Fahrer darf nicht zu groß und nicht zu klein geraten sein. Die Verstellmöglichkeiten von Sitzen und Lenkrad sind begrenzt.

Klare Empfehlung beim Legacy ist der Kombi. Er fährt sich besser als die Stufenheckversion und bietet deutlich mehr Platz. 459 Liter fasst der Kofferraum normal, bei umgeklappter Rückbank sind es 1649 Liter. Die Kombiversion ist zudem mit einer zusätzlichen Getriebeuntersetzung ausgestattet, die Subaru «Dual Range» nennt. Der entsprechende Hebel ist in der Mittelkonsole untergebracht.

Drei Ausstattungsvarianten

Den Legacy 2.0R gibt es in zwei Ausführungen - als Limousine und als Kombi - jeweils in den drei Ausstattungsvarianten «Trend», «Active» und «Comfort». Die Basisversion des Kombi schlägt mit 26.100 Euro zu Buche; die Stufenheck-Ausführung ist 1200 Euro günstiger. Die von uns gefahrene Sonderversion Legacy Kombi 2.0R Comfort Navigation in Verbindung mit einem Fünfgang-Getriebe steht als Topversion mit stolzen 32.700 Euro in der Preisliste.

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