Skoda Rapid GreenLine: Freund der Familie

Unterwegs mit dem Spritsparmodell

Skoda Rapid GreenLine: Freund der Familie
Der Skoda Rapid GreenLine. © Skoda

Der Skoda Rapid sorgt bei der VW-Tochter für gute Absatzzahlen. Was der Kompaktwagen zu bieten hat, haben wir mit der 90 PS starken GreenLine-Variante getestet.

Von Frank Mertens

Skoda setzt in seiner Flotte auf Effizienz. Dazu hat die VW-Tochter nicht nur ihr Angebot an Erdgasfahrzeugen (Citigo und Octavia) ausgebaut, sondern versucht auch den Verbrauch ihrer ausschließlich mit einem Verbrennungsmotor erhältlichen Modelle deutlich zu senken.

Dazu bieten die Tschechen ihren Kunden eine Vielzahl von Spritspar-Modellen an. Sie firmieren bei Skoda unter dem Namen GreenLine. Dahinter verbergen sich Spritspartechnologien wie beispielsweise ein Start-Stopp-System, eine längere Getriebeübersetzung, eine Schaltempfehlung, rollwiderstandsoptimierte Reifen und aerodynamische Optimierungen. Das hört sich vielversprechend an, doch bringt es auch den erhofften Effekt? Wir haben dazu den Skoda Rapid Rapid mit dem 1.6 TDI-Motor mit 90 PS getestet.

Gute Figur auf der Autobahn

Gut, der Vierzylinder im Rapid ist natürlich kein Ausbund an Sportlichkeit, doch das erwartet auch niemand, der sich für diese Motorisierung entscheidet. Doch er erweist sich als zuverlässiger Begleiter für den Alltag – und das nicht nur auf Kurzstrecken. Auch auf der Autobahn macht der Rapid eine gute Figur. Mit ihm lassen sich problemlos stundenlange Fahrten recht komfortabel zurücklegen, ohne dass man bis auf ein paar Kleinigkeiten wirklich etwas auszusetzen hat. Zu diesen Kleinigkeiten gehört beispielsweise der fehlende sechste Gang, der es jenseits der 120 km/h im Innenraum etwas lauter werden lässt - aber das hält sich noch im Rahmen des Erträglichen.

Der Skoda Rapid Spaceback bedient sich im VW-Konzernregal.
Das Cockpit des Skoda Rapid Skoda

Zudem sollte man vom Rapid auch nicht allzu viel Spitzigkeit bei Überholvorgängen erwarten. Es vergehen 11,9 Sekunden bis Tempo 100. Wer auf der Autobahn auch einmal etwas schneller an seinem Vordermann vorbeiziehen will, sollte kurz mal in den vierten Gang runterschalten. Aber so geht es auch Fahrern anderer Autos mit "nur" 90 PS, es ist also nichts, was speziell mit der GreenLine-Variante dieses Modells zu tun hat. Die Spitzengeschwindigkeit liegt übrigens bei 184 km/h an – völlig ausreichend.

Die Lenkung im Rapid macht einen guten Job, vermittelt dem Fahrer eine recht gute Rückmeldung zur Straße. Das trifft auch auf das manuelle Fünfganggetriebe zu, das sich gut durch die Gassen bewegen lässt. Doch wie schaut es nun mit dem Verbrauch aus? Darauf kommt es bei einem Spritsparmodell ja nun an. Nun ja, die in Aussicht gestellten 3,8 Liter auf 100 Kilometern wurden klar verfehlt: Doch mit einem Wert von 4,8 Litern braucht sich der Rapid unter Alltagsbedingungen nicht verstecken.

Straffes Fahrwerk des Skoda Rapid

Skoda Rapid GreenLine
Das Heck des Skoda Rapid Skoda

Das Fahrwerk des Rapid ist dabei recht straff abgestimmt, was dazu führt, dass Querfugen im Innenraum wahrnehmbar sind. Das führt letztlich aber nicht dazu, dass man sich im Rapid unkomfortabel aufgehoben fühlt. Eine der großen Stärken des Rapid ist ohne Frage der Platz: So steht nicht nur Fahrer und Beifahrer ausreichend Platz zur Verfügung, sondern auch den Mitreisenden im Fond.

Hier können selbst Großgewachsene längere Strecken bequem hinter sich bringen. Zur Not finden auch drei Erwachsene auf der Rückbank Platz. Ein hervorragendes Raumangebot bietet auch der Kofferraum mit einem Volumen von 550 Litern – so viel bietet in seiner Klasse sonst keiner. Wer die Rückbank umlegt, kommt auf ein Fassungsvermögen von 1490 Litern. Damit avanciert die Limousine zum Freund der Familien, die auf der Suche nach einem Auto mit viel Platz für den anstehenden Sommerurlaub sind. Und wo liegt der Preis? Er steht mit 20.550 Euro in der Liste. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber dafür bekommt man indes auch schon ein recht gut ausgestattetes Auto mit moderner Spritspartechnik vor die Tür gestellt.

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