Der neue Skoda Octavia Combi kommt 2005 auf den Markt. Die bereits etablierte Version avancierte zum Millionen-Seller.
Thomas Flehmer
Die Erfolgsgeschichte des Skoda Octavia wird neu aufgelegt. Ab Herbst wird die neue Generation des tschechischen Erfolgsmodells als Limousine erhältlich sein, ab Februar 2005 kommt die Kombi-Version auf den Markt kommen. Der Radstand des neuen Octavia, der im Februar 2004 zum insgesamt einmillionsten Mal vom Band lief, wird dabei etwas vergrößert und auch äußerlich legt der tschechische Autohersteller noch Hand an.
Gemeinsame Technologie mit VW
Dabei kann sich der Interessent aber auch noch mit dem alten Modell zufrieden geben. 1996 (Limousine) und 1997 (Kombi) bei der Einführung noch argwöhnisch beobachtet, verkaufte sich die Limousine in Deutschland knapp 100.000 Mal (99.319), die Kombi-Version fand insgesamt 118.000 Mal Interessenten.
Die Käufer wurden dabei nicht allein dadurch überzeugt, dass der Oktavia der erste Skoda ist, dessen Technologie gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern entwickelt und gebaut wurde.
Konzern verweigert Partikelfilter
So kann der 1,9 TDI Combi in der Luxus-Version Elegance auch locker mit dem Konzern-Bruder Passat mithalten, wenn nicht gar überbieten. Günstig liegt der Oktavia im Verbrauch. Selbst bei zügiger Fahrweise nähert sich der Tankanzeiger nur langsam dem Nullpunkt. Etwas mehr als fünf Liter auf 100 Kilometer werden gebraucht.
Allerdings erfüllt der Diesel nur die Euro-Norm 3. Einen Partikelfilter wird der Konzern auch erst einführen, wenn er gesetzlich vorgeschrieben wird. Hier muss umgedacht werden - auch im Sinne des Verbrauchers.
Typische Nagelgeräusche
Die 110 PS (81 KW) bewegen den 4,51 Meter langen Wagen zügig über die Straße. Von 0 auf 100 km/h kommt der Octavia bereits nach 11,1 Sekunden. Das maximale Drehmoment von 235 Nm greift dabei bereits ab 1900 Umdrehungen.
Und selbst bei der Höchstgeschwindigkeit von 191 km/h kann man sich noch gut im Innern unterhalten, da die besonders bei VW typisch hörbaren Nagelgeräusche des Diesels nicht bis in den geräumigen Innenraum vordringen. Auch das Fahrwerk reagiert ruhig, das Lenkrad liegt auch bei hohen Geschwindigkeiten locker und sicher in der Hand.
Serienmäßiger Regensensor
Ebenso sicher weist das im Paket mit einem CD-Wechsler und einer Telefonfreisprecheinrichtung für 2.040 Euro Aufpreis erhältliche Navigationssystem den Weg. Dabei ist auch ein Display mit einem Richtungspfeil zwischen den Armaturen gut sichtbar für den Fahrer angebracht.
Für Komfort in der Elegance-Ausstattung sorgen ein serienmäßiger Regensensor, die höhenverstellbaren Fahrer- und Beifahrersitze, beheizbare Vordersitze sowie eine Mittelarmlehne mit Ablagefach, eine dritte Kopfstütze hinten mit Dreipunktgurt und beheizbare Scheibenwaschdüsen.
Geräumiger Kofferraum
210 Euro Aufpreis kostet jedoch ein Multifunktionslenkrad mit Tempomat und Regelanlage für das Radio. Sehr nützlich ist auch der abschaltbare Airbag auf der Beifahrerseite. Dadurch kann ein Babysitz dort platziert werden. Aber auch groß gewachsene Menschen fühlen sich in den Sitzen wohl und überstehen selbst längere Fahrten ohne Probleme.
Konkurrenzlos in der Klasse ist die Größe des Kofferraums. Mit insgesamt 548 Litern weist der Kombi mehr Stauraum auf als so mancher Mini-Van. Bei umgeklappten Rücksitzen stehen 1512 Liter zur Verfügung. Der neue Kombi wird sogar noch mehr Platz bieten.
Skoda senkt Preise
Allerdings hat das Reisen in der getesteten Elegance-Klasse auch seinen Preis. Ab 23.590 Euro ist die Dieselversion erhältlich. In der einfacheren Ambiente-Klasse muss der Käufer knapp 2000 Euro weniger zahlen. Im Angesicht der neuen Octavia-Generation hat Skoda die Preise schon gesenkt. Wer den Octavia lediglich mit 90 PS (66 KW) fahren möchte, zahlt in der Classic-Version 14.990 Euro.
Weit weniger kostet die Basis-Version mit 1,6 l Benzin. Dort erhält man den Octavia Combi ab 13.590 Euro, die Limousine mit 1,4 l und 75 PS (55 Kw) ist ab 12.690 Euro erhältlich.
Für 999 Euro zusätzlich kann der Kunde das Optionspaket «Prime» ordern, das zusätzlich eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn, eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung und ein CD-Radio beinhaltet.