Seat Leon 2.0 TFSI: Sportliche Sicherheit

Seat versucht seinem Anspruch als sportliche Marke gerecht zu werden. Dazu präsentiert man den neuen Leon mit einem 185 PS starken 2.0 TFSI-Motor. Doch das ist den Spaniern noch längst nicht genug.

Frank Mertens

Der Wandel von einer lange Zeit biederen zu einer emotionalen Marke braucht Zeit. Das ist Michael Grosche bewusst. Doch der Geschäftsführer von Seat Deutschland ist sich sicher, dass die spanische Automarke mit seinen jüngsten Modellen auf dem richtigen Weg ist.

Nach dem mit vielen Preisen ausgezeichneten Altea hoffen die Verantwortlichen mit dem ab dem 9. September bei den Händler stehendem Seat Leon auf einen ähnlich guten Absatzerfolg wie bei dem Sport-Van.

«Sportliche Marke»

Zum Marktstart wird der Leon mit der 1.6 Liter-Maschine (75 kW/102 PS), dem 2.0 FSI (110 kW/150 PS), dem 1.9 TDI (77 kW/105 PS), dem 2.0 TDI (103 kW/140 PS) und dem 2.0 TFSI (136 kW/185 PS) angeboten. Die auch von uns gefahrene Topmotorisierung wird jedoch erst Ende des Jahres zu bekommen sein. Dass man angesichts immer weiter steigender Benzinpreise ein Auto auch jenseits der 150 PS im Angebot hat, ist für Grosche eine Selbstverständlichkeit. «Wir sind eine sportliche Marke - und von einer sportlichen Marke erwartet der Kunde schlicht auch ein Auto mit einer so starken Motorisierung.»

Das Cockpit im Leon Foto: Werk

Mit dem 2.0 TFSI ist das Angebot nach noch mehr Leistung aber noch nicht erschöpft. Nachdem Seat mit dem alten Leon Cupra bereits heute schon ein Auto mit 225 PS im Angebot hat, wird der Nachfolger mindestens 240 PS unter der Haube haben, vielleicht sogar noch etwas mehr. Zu einer genauen Aussage ließ sich Grosche bei der Präsentation des Leon in Mainz nicht hinreissen.

Dabei bietet allein schon der Seat Leon 2.0 TFSI mit seinen 185 PS alles, was sich ein Kunde wünscht, der die Tachonadel gerne auch einmal jenseits der 200 km/h in Augenschein nehmen möchte - auch wenn das angesichts überfüllter Autobahnen ein nur recht kurzer Spaß ist. Doch der Topspeed allein - er liegt beim 2.0 TFSI bei 221 km/h - macht den Reiz dieses Autos nur bedingt aus. Seinen Reiz erfährt man dort, wo man den Leon durch die Kurven treiben kann. Hier entfaltet der Leon mit seinem exzellenten Fahrwerk - das man bereits aus dem Golf kennt, jedoch extra auf ihn abgestimmt wurde - seine Stärken.

Kraftvoller Sprinter

Das Heck des Leon Foto: Werk

Dank seines Drehmoments von 270 Nm, das zwischen 1800 und 5000 Umdrehungen pro Minute anliegt, lässt er sich satt aus den Kurven heraus beschleunigen. Wie kraftvoll er es tut, beweist ein Blick auf die Beschleunigungswerte: Der Leon legt den Sprint von Null auf 100 km/h in überzeugenden 7,8 Sekunden zurück - kein schlechter Wert. Der Verbrauch liegt bei 8,1 Litern - Super Plus allerdings, wenngleich er auch mit Super-Benzin betankt werden kann. Das «Kurvenkratzen» bereitet dem Leon mit seinem «Agil-Fahrwerk» keine Mühe, er bleibt äußerst spurstabil. Dabei rundet die genau arbeitende elektromechanische Lenkung mit seiner guten Rückmeldung den guten Gesamteindruck ab.

Die Bremsen - vorne arbeiten Stopper mit einem Durchmesser von 312 Millimeter, hinten haben sie einen Umfang von 260 Millimeter - sprechen gut an und sorgen für ein Auto dieser Leistungsklasse für überzeugende Verzögerungswerte. Ausgestattet ist die Bremsanlage übrigens mit einer Reinigungsanlage, die bei eingeschalteten Scheibenwischern für stetig saubere Scheiben und damit gleich bleibend gute Bremsleistungen sorgt. Der Preis für den Seat Leon in der Stylance-Ausstattung beginnt bei 22.190 Euro.

Vorheriger ArtikelGeringerer Jobabbau geplant
Nächster ArtikelNeuer Spar-Turbo

Keine Beiträge vorhanden