Profil der neuen A-Klasse geschärft

Mercedes hat sein A-Klasse-Modell weiter perfektioniert. Unverständlicherweise gibt es einen Partikelfilter weiterhin nur gegen Aufpreis.

Stefan Grundhoff

Die neue Mercedes A-Klasse ist ein gewaltiger Schritt nach vorn. Außen schneidiger und eleganter als der hochbeinig wirkende Vorgänger, innen hochwertiger denn je. So stellt man sich eine Kompaktklasse aus Stuttgart vor. Das erwartete Volumenmodell ist der A 180 CDI. Ein erster Test zeigt, was die Dieselversion kann.

Einheitlicher Radstand

Qual der Wahl: Drei- oder Fünftürer.

Auch die neue A-Klasse ist auf den ersten Blick als A-Klasse von Mercedes zu erkennen. Das viel diskutierte Onebox-Design wurde beibehalten. Die Windschutzscheibe zieht sich aber etwas flacher nach hinten, das Auto ist vier Zentimeter breiter als sein Vorgänger. Anders als beim alten Modell gibt es keine zwei Radstände, sondern eine fünftürige und eine dreitürige Version.

Mercedes hofft, dass sich rund 75 Prozent der jährlich 180.000 Kunden für den Fünftürer entscheiden. Mehr als 30 Prozent sollen den A 180 CDI kaufen. Der drehmomentstarke Commonrail-Diesel basiert auf dem Vorgängermodell A 170 CDI und passt gut zum rund 1,4 Tonnen schweren Schwaben. Aus zwei Litern Hubraum holt der Vierzylinder 80 kW/109 PS und ein maximales Drehmoment von 250 Nm, das ab 1600 U/min zur Verfügung steht.

Neues Autotronic-Getriebe

Anstatt des serienmäßigen Sechsgang-Getriebes gibt es für 1682 Euro Aufpreis ein neues, stufenloses Autotronic-Getriebe. Ohne spürbare Schaltvorgänge geht funktioniert es in der Innenstadt ebenso problemlos wie auf der Landstraße oder der Autobahn. Wer will, kann in sieben Stufen oder einem Sportmodus auch manuell schalten. Bei höheren Drehzahlen dröhnt der Zweiliterdiesel jedoch aufdringlich laut.

Mercedes verspricht beim A 180 CDI Autotronic einen Durchschnittsverbrauch von 5,4 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Euro 4 ist selbstverständlich. Ein Partikelfilter muss für 522 Euro Aufpreis geordert werden.

Verbesserte Fahrwerksabstimmung

Einen deutlich besseren Eindruck als beim Vorgänger macht die Fahrwerksabstimmung. Die A-Klasse ist länger und breiter als der Vorgänger. Sie liegt deutlich satter auf der Straße. Das Fahrwerk mit seinem adaptiven Dämpfersystem ist angenehm straff abgestimmt, kommt an die Fahrdynamik von 1er BMW oder Audi A 3 jedoch nicht heran. Störrisch zeigt sich bei größeren Unebenheiten die Hinterachse. Hier kann der hölzerne Dämpfungskomfort nicht überzeugen. Erfreulich direkt und präzise funktioniert dagegen die neue elektrohydraulische Lenkung.

Armaturenbrett im Mercedes-Design

Auch das Armaturenbrett zeigt nun das typische Mercedes-Outfit.

Die gute Verarbeitung des neuen Einstiegs-Mercedes ist ebenso erfreulich wie das beeindruckende Raumangebot. Vorne und hinten können Personen bis 1,90 Meter Körpergröße problemlos sitzen. Die Sitze sind bequem, lassen allein eine längere Oberschenkelauflage und etwas Seitenhalt vermissen. Das Armaturenbrett des «A» zeigt sich endlich im familientypischen Mercedes-Outfit. Nur Türverkleidungen und Armlehnen könnten hochwertiger sein.

Das Kofferraumvolumen liegt bei 435 Litern. Die Rücksitze lassen sich umlegen oder ausbauen. Durch Umklappen des Beifahrersitzes lassen sich so knapp 2000 Liter laden.

Umfangreiche Serienausstattung

Die Serienausstattung des 21.402 Euro teuren Mercedes A 180 CDI als Fünftürer ist umfangreich. Multifunktionslenkrad, Klimaanlage, ESP und elektrische Spiegel. Fehlen nur Partikelfilter, Navigationssystem (ab 2018 Euro) und Nebelscheinwerfer (174 Euro) für ein komplett ausgestattetes Auto.

Keine Beiträge vorhanden