Peugeot 307 cc überzeugt mit leisem Diesel

Neue Gesichter bei Peugeot: Nach dem 107 und dem 1007 wurden auch die Modelle der 307er-Reihe überarbeitet. Während das Diesel-Cabrio überzeugt, lässt die Topversion des Benziners Wünsche offen.

Thomas Flehmer

Vier Jahre nach seiner Einführung soll der überarbeitete Peugeot 307 die Erfolgsserie des französischen Automobilherstellers fortsetzen. Nachdem 2001 zum ersten Mal in der Kompaktklasse ein Dieselmodell serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgestattet worden war, folgt nun erstmals die Cabrio-Coupe-Version 307 cc mit dem umweltfreundlichen HDi-Motor samt FAP (Filtre a Particules).

«Bisher konnten wir mit 2,2 Millionen produzierten Modellen 47 Prozent mehr verkaufen als beim Vorgänger 306 im gleichen Zeitraum. Dabei entfielen 55 Prozent auf einen Diesel. Der neue Style war aber notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben», sagte Peugeot-Kommunikationsdirektor Bernd Schanz bei der Präsentation in Dijon.

Der bereits aus der Kombiversion Break und SW bekannte 2,0-Liter-Motor mit 100 kW/136 PS leistet auch in den Ausstattungsversionen «Tendance» und «Sport» sowie in der Premium-Klasse «Platinum» seine Arbeit. Zügig reiht sich der mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattete 307 cc in den Verkehr ein.

Leiser Motor

Peugoet 307 cc. Foto: Peugeot

Dass ein Diesel-Aggregat unter der Motorhaube seine Arbeit verrichtet, ist kaum zu hören. Selbst wenn das Metallklappdach innerhalb von 20 Sekunden verschwunden ist und man mit hohem Tempo über die Autobahn fährt, sind die Windgeräusche lauter als der Motor.

Auch mit dem eingefahrenen Dach bleiben den maximal vier Insassen bei 250 Litern immer noch Platz für zwei Reisetaschen im Kofferraum. Der Grund dafür liegt darin, dass sich die Heckscheibe von den anderen Komponenten trennt und so beim Einfahren nicht viel Raum benötigt. Für Sicherheit bei einem möglichen Überschlag sorgen ausfahrbare Sicherheitsbügel.

Kein Speed auf der Straße

Während die Topversion in der Dieselreihe voll überzeugen kann, bleibt der für Drei- und Fünftürer erhältliche 2,0-Liter-16V-Benzinmotor «Feline» hinter den Erwartungen zurück. Zwar wurde das Modell mit knapp 180 PS/130 kW ausgestattet, doch auf der Straße ist von dem Speed nicht so viel zu merken. Natürlich zieht er gut an, doch sollten 180 PS das lediglich 1361 bis 1419 Kilogramm schwere Mobil noch deutlich sportlicher vorantreiben. Doch das stärkste Drehmoment von 202 Nm liegt erst bei 4750 Umdrehungen pro Minute an.

Benziner mit fünf Gängen

So bewegt sich der Benziner in hohen Geschwindigkeitsbereichen viel lauter als sein Diesel-Kollege. Ab spätestens 130 km/h möchte man zudem in den sechsten Gang schalten. Doch was beim Diesel möglich ist, bleibt beim Ottomotor eine «mission impossible». Der Benziner muss mit fünf Gängen auskommen.

Bei beiden Topmodellen gleich ist das «neue Gesicht» von Peugeot. Wie bereits beim 107 und 1007 ist der Kühlergrill vergrößert worden, zudem wurden die Scheinwerfer zehn Zentimeter länger hochgezogen. Dafür wurden die Nebelscheinwerfer weiter nach unten versetzt und die Motorhaube verkürzt.

Das Cabrio mit geschlossenem Verdeck. Foto: Werk

Auch beim Heck gab es ein Facelifting. Die Heckleuchten erstrahlen mit neuer Glastechnik und Diodeneffekt. Im Innenraum wurde die Instrumententafel überarbeitet und eine neue Mittelkonsole eingesetzt. Geschmacksache ist in der «Platinum»-Version die Lederausstattung.

Einparkwarnsystem vorhanden

Sehr sinnvoll sind die Reifendrucküberwachung sowie die Bluetooth-Technologie, die das Handy sofort erkennt und auf die Freisprechanlage umschaltet. Beim Einparken warnt ein Lautsprechersystem vor Hindernissen am Heck und an den Seiten. Ein Geschwindigkeitsregler sowie 17-Zoll-Leichtmetallfelgen runden die Premium-Version ab.

Ab 15.350 Euro ist die dreitürige Einstiegsversion Grand Filou ab dem 16. Juli erhältlich. Der Preis für den neuen 307 Platinum 180 liegt bei 24.950 Euro (Dreitürer), der Einstiegspreis für den 307 CC Tendance HDi FAP 135 bei 27.200 Euro. Laut Schanz sollen die Kunden dann auch weniger Probleme haben als bei der ersten Generation des 307. «Seit 2003 hat sich die Qualität radikal verbessert.»

Peugeot hofft deshalb, noch in diesem Jahr 15.500 Einheiten verkaufen zu können. Im kommenden Jahr sollen mehr als 38.000 307 an den Mann oder die Frau gebracht werden.

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