Opel Astra: Effizienz als Kaufargument

Weltpremiere auf IAA

Opel Astra: Effizienz als Kaufargument
Der neue Opel Astra kostet in der Basisversion knapp uter 20.000 Euro als Fünftürer. © Opel

Der neue Opel Astra wird auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) seine Weltpremiere feiern. Wir konnten das Kompaktklassemodell der Rüsselsheimer bereits fahren.

Der Eindruck, den der neue Opel Astra dabei hinterließ, ist vielversprechend. Vor allem mit Blick auf die Motoren, alles Dreizylinder. Denn Opel hat den Astra mit Blick auf die ab dem Jahr 2021 geltenden strengen CO2-Flottengrenzwerte in der EU von 95 g/km auf Effizienz getrimmt. Denn das Ziel der PSA-Tochter war bei der Entwicklung des Astra klar: man möchte Strafzahlungen vermeiden, die die Autobauer beim Verfehlen dieser Grenzwerte zu zahlen hätte.

Vor dem Hintergrund dieses Ziels kommt der neue Astra auf 21 Prozent weniger Emissionen als der Vorgänger. „Es ist der effizienteste Astra aller Zeiten“, sagt dann auch Matthias Alt, der Chefingenieur für die Benzinmotoren. Um diese Verbrauchsreduktion hinzubekommen, hätte man an allen Stellschrauben gedreht. „Es war eine große Herausforderung, den Wert von 95 g/km zu erreichen“, sagt der Entwickler. Dass das gelungen ist, sei auf eine Vielzahl von Maßnahmen zurückzuführen, darunter auch die Verbesserung der Aerodynamik. So kommt der Fünftürer auf einen cW-Wert von 0,26, Bestwert in der Klasse. In der Summe der Maßnahmen sei so ein Durchschnitts-Wert bei den CO2-Emissionen von 99 g/km bei den Benzinern und 94 g/km bei den Dieseln herausgekommen. Angeboten wird der Astra nach wie vor als Fünftürer und  Sportstourer (so nennt Opel seinen Kombi).

Leichte Modifikationen am Design

Auch der Innenraum des Opel Astra wurde überarbeitet. Foto: Opel

Optisch hat sich bei den Karosserievarianten nicht viel getan. So wurde die Front leicht mit der in Chrom gehaltenen Spange am Kühlergrill überarbeitet. Auch am Heck gab es aus Gründen einer verbesserten Aerodynamik leichte Modifikationen, wie Marketingchefin Christina Herzog am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Modells sagte. Aufgewertet wurde auch der Innenraum des Astra, der nun mit einem neuen Infotainment-System vorfährt.

Dazu gehört ein acht Zoll großer Touchscreen-Monitor. Zu den Komfortfeatures zählen neben einer induktiven Ladeschale für das Handy auch eine beheizte Windschutzscheibe und sogenannte AGR-Sitze. „Für sie entscheiden sich 68 Prozent der Kunden“, so Herzog. Zudem stehen den Kunden zwei neue Ausstattungslinien zur Wahl: Elegance für die Kunden, die nach mehr Komfort verlangen und die GS-Line für diejenigen, die nach Sportlichkeit verlangen.

Laufruhiger Diesel mit 122 PS

Und sportlich kann man mit dem neuen Astra auf jeden Fall unterwegs sein, wie unsere Testfahrten mit dem 1,5 Liter Diesel mit 122 PS, Ausgleichswelle und Neungang-Automatik im Sporttourer zeigte. Das Dreizylinder-Aggregat ist dabei nicht nur ausgesprochen laufruhig, sondern auch in Kombination mit der gut abgestimmten Automatik und einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmeter auch durchzugsstark. Bis Tempo 100 vergehen 10,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 205 km/h erreicht. Das ist alles mehr als anständig.

Der Heck des Opel Astra Sportstourer. Foto: Opel

Das trifft auch auf das gut abgestimmte Fahrwerk und die direkt abgestimmte Lenkung zu, die dem Fahrer oder der Fahrerin eine gute Rückmeldung vermittelt. Der Verbrauch wird mit 5,3 Litern angegeben. Wo er in der Realität liegt, bleibt abzuwarten. Im Rahmen der ersten Testfahrt lässt sich dazu kein abschließendes Urteil treffen.
In der Summe seiner Eigenschaften hinterlässt der neue Astra nach dem Facelift auf jeden Fall einen stimmigen Eindruck – optisch als auch bei der Fahrdynamik.

Der neue Astra steht ab November zu Preisen von 19.900 Euro für den Fünftürer und 20.990 Euro für den Sportstourer bei den Händlern. Insgesamt stehen für den Astra sechs Ausstattungsvarianten zur Verfügung. Für das Topmodell als Ultimate ruft Opel beim Sportstourer 36.725 Euro auf. Damit bleiben dann aber wenig Wünsche offen.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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