Mazda 6: Innovation ohne Partikelfilter

Mazda hat die Palette der 6er Reihe um vier Modelle erweitert. Bei den Innovationen hat der japanische Autohersteller den Umweltschutz außer Acht gelassen.

Kai Petersen

Die Zeiten des langweiligen Asien-Einerlei sind im Hause Mazda vorbei. Der Mazda 6 kann sich in punkto Styling und Technik sehen lassen. Ab sofort ist die sportliche Mittelklasselimousine auch als Fließheck und Kombi zu bekommen.

Zusätzlich gibt es zwei drehmomentstarke Commonrail-Diesel und eine Allradvariante. Keine Spur also mehr vom langweiligen Styling des betagten Vorgängers Mazda 626. Statt dessen eine Menge Esprit, das im Hause Mazda bisher allein dem MX-5 vorbehalten war.

Platzangebot auf Familienniveau

Interessant besonders der Mazda 6 Sportkombi mit dem 121 PS-starken Commonrail-Diesel. Zwar wirkt der asiatische Familienfreund nicht derart sportlich wie die knackige Limousine, doch Langeweile kommt beim Styling keinesfalls auf. Der Kombi sorgt mit einem Ladevolumen über 505 Liter dafür, dass bei der Urlaubstour nichts Wichtiges zu Hause bleiben muss.

Sehr erfreulich ist dabei die niedrige Ladekante. Reicht der Gepäckraum noch nicht, lassen sich die Rücksitze mit einem einfachen Handgriff umklappen. Dann stehen 1.740 Liter Volumen zur Verfügung. Das Platzangebot ist vorne und hinten gleichermaßen auf Familienniveau. Die Sitze haben Langstreckenkomfort.

Keine Euro 4-Norm

Gut zur Kombiversion passt der drehfreudige, aber etwas laute Commonrail-Diesel. Bereits der kleine Diesel mit 121 PS überzeugt auf ganzer Linie. Den Spurt von 0 - 100 km/h erledigt der Viertürer in knapp 11 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp 200 km/h. Das kann auch die stärkere 136-PS-Variante kaum besser.

Beide bieten jedoch keinen Partikelfilter und schaffen so nicht die straffe Schadstoffnorm Euro 4. Bereits bei 2.000 U/min. steht das maximale Drehmoment von 310 Nm zur Verfügung. Durch die gute Abstimmung von Schaltung und Lenkung macht der japanische Familienkombi selbst beladen richtig Spaß. Sowohl auf Landstraße als auch auf der Autobahn fühlt sich der Mazda 6 Sportkombi prächtig zu Hause. Der Fahrer ist Dank guter Rückmeldung von Fahrbahn und Lenkung jederzeit Herr der Dinge.

Hoher Sicherheitsstandard

Angenehm straff zeigt sich die Fahrwerksabstimmung des Mazda 6. Leider ist die sinnvolle Stabilitätskontrolle nur beim großen Diesel serienmäßig an Bord. Doch auch ohne elektronische Eingriffsmöglichkeiten lässt er sich ohne Probleme durch den Parcours bewegen.

Das Thema Sicherheit wird beim Mazda 6 seit Markteinführung im Frühjahr 2002 groß geschrieben. Front- und Seitenairbags sind ebenso Serie wie Kopf-Schulter-Airbags, Kopfstützen auf allen Plätzen und ISOFIX-Halterungen. Der Mazda 6 wird in drei Ausstattungsvarianten Comfort, Exclusive und Top angeboten.

Schwaches Navigationssystem

Der 121-PS-Diesel ist als Viertürer ab 21.700 Euro zu bekommen. Das größte Ärgernis ist das optional erhältliche Navigationssystem. Die Beleuchtung des Displays ist so schwach, dass es bei Dunkelheit überhaupt nicht zu erkennen ist. Zudem sind zahlreiche Funktionen nur im Stand zu bedienen. Also lieber Finger weg und ein Navigationssystem aus dem Zubehör nachrüsten.

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