Kombi soll Erfolg der E-Klasse fortsetzen

Mercedes-Benz will mit der Kombi-Version der E-Klasse den Erfolg seines Topmodells fortsetzen. Der Schwachpunkt des hochwertigen Autos ist die mächtige Aufpreisliste.

Stefan Grundhoff

Vor einem Jahr feierte die E-Klasse eine erfolgreiche Premiere. Kurze Zeit später stellte Mercedes die Kombivariante des Erfolgsmodells vor. Dynamischer und eleganter denn je sollen sich neben der bekannten Stammkundschaft nun auch neue Kunden für die E-Klasse entscheiden. Die Chancen stehen gut, denn der «T» ist ein hochklassiges Fahrzeug, während die neuen Modelle der Konkurrenz auf sich warten lassen. Allerdings könnte die Aufpreisliste für das Zubehör Kunden abschrecken.

Das Design ist optisch ausgewogener als das des hecklastigen Vorgängermodells der Baureihe W 210. Trotz sanft abfallender Hecklinie bietet der neue Familien- und Freizeitmercedes bei Bedarf bis zu 1950 Liter Stauraum. Die lassen sich Dank des intelligenten Ladesystems Easy-Pack mit zahlreichen Features problemlos füllen und befestigen. Verzurrhilfen (leider aufpreispflichtig) hier und da sorgen dafür, dass das Gepäck auch bei flotter Fahrweise an Ort und Stelle bleibt. Auf Wunsch gibt es einen hydraulisch angetriebenen Laderaumboden und einen elektrischen Heckklappenantrieb. Leider bietet das T-Modell keine separat zu öffnende Heckscheibe.

Starke Dieselvariante überzeugt

Das Cockpit ist übersichtlich gegliedert.

Zunächst kommt die Kombivariante des Mercedes E-Modells mit drei Diesel- und drei Benzinmotoren auf den Markt. Besonders die drehfreudigen CDI-Motoren mit Leistungen von 150, 177 und 204 PS werden die Käufer anlocken. Zudem gibt es die Benzinvarianten E 220, E 240 und E 320 mit Motoren zwischen 163 und 224 PS. Einen besonders guten Eindruck macht der E 320 CDI, der das rund 1,9 Tonnen schwere Kombimodell problemlos antreibt. Den Spurt 0 - 100 km/h schafft der Hecktriebler in nur 8,2 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 234 km/h. Besonders überzeugend neben dem knappen Verbrauch von 7,3 Litern Diesel auf 100 Kilometer sind die Laufruhe und die exzellente Abstimmung mit der serienmäßigen Fünfgang-Automatik.

Das Fahrwerk des neuen T-Modells präsentiert sich deutlich agiler als das des Vorgängers. Die Lenkung ist dabei direkt und leichtgängig zugleich. Auch im Grenzbereich arbeitet das Fahrwerk ohne Einschränkungen. Im Notfall greift das Stabilitätsprogramm ESP ein. Die Raumlenker-Hinterachse aus leichtem Aluminium ist serienmäßig mit einer Niveauregulierung ausgestattet. Das ehemals hydropneumatische System wurde im neuen Modell von Luftfedern ersetzt. So lässt der Fahrkomfort auch bei voller Beladungung nicht nach. Optional ist das T-Modell ebenfalls mit der kompletten Luftfederung Airmatic DC zu haben.

Bi-Xenon-Scheinwerfer jetzt verfügbar

Das Platzangebot im Fond des Stuttgarter Autos ist luxuriös. Bein- und Schulterfreiheit für drei Erwachsene sind mehr als ausreichend. Die hinteren Kopfstützen klappen bei Nichtgebrauch jetzt auch im T-Modell nach unten. Zudem gibt es endlich eine Fond-Sitzheizung (342,20 Euro).

Anlässlich des Verkaufsstarts der Kombivariante bringt Mercedes zudem einige neue Extras auf den Markt. Nachdem die EU den Weg für mitlenkende Scheinwerfer geebnet hat, können für einen Aufpreis von 1566 Euro Bi-Xenon-Scheinwerfer mit aktivem Kurvenlicht geordert werden. Komplett neu ist auch das perfekt zu bedienende Command-System mit DVD-Navigation für 2900 Euro. Eine gute Wahl ist das Surround-Soundsystem von Harmann-Kardon (754 Euro).

Pfiffiges Zubehör nur gegen Aufpreis

Die Verzurrhilfen im Laderaum kosten Aufpreis.

Die Schwächen der E-Klasse sind der stattliche Preis und eine schier endlose Aufpreisliste. Wie bei Mercedes üblich, ist auch das neue T-Modell in den drei Ausstattungsvarianten Classic, Elegance und Avantgarde zu bekommen. Bereits das Basismodell hat Klimaautomatik, CD-Soundsystem, Alufelgen, sowie eine komplette Sicherheitsausstattung mit ESP, Front-, Seiten-, Side- und Windowairbags an Bord.

Einige Extras sollten in einer Kombilimousine der 40.000 bis 60.000-Euro-Klasse jedoch serienmäßig an Bord sein. Anklappbare Außenspiegel zum Beispiel, für die der Käufer 243,60 Euro extra zahlen muss. Auch Cupholder (34,80 Euro), abblendbare Spiegel (330,60 Euro) oder ISOFIX-Halterungen (46,40 Euro) müssen extra bezahlt werden.

Einstiegspreis ab 38.048 Euro

Das Einstiegsmodell E 200 Kompressor T Classic kostet 38.048 Euro. Für den interessanten Basisdiesel E 220 CDI T verlangt Mercedes 38.976 Euro. Kein Schnäppchen, aber wohl eine der besten Varianten ist der E 320 CDI T Avantgarde für 49.508 Euro. Immerhin gibt es dafür serienmäßig unter anderem Fünfgang-Automatik, Xenonscheinwerfer und Stoff-Ledersitze. Komplett ausgestattet kostet das Diesel-Topmodell schnell mehr als 55.000 Euro.

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