Kia Sorento 2.5 CRDi : Günstige Alternative im SUV-Segment

Kia hat mit dem Sorento eine günstige Alternative geschaffen zu anderen SUVs geschaffen. Im Vergleich zur Konkurrenz sind dafür einige Abstriche hinzunehmen.

Thomas Flehmer

Kia hat sich mit dem Sorento in der Geländewagenklasse etabliert. Mit insgesamt 7076 verkauften Fahrzeugen im vergangenen Jahr erzielte der koreanische Automobilhersteller ein Plus von über 50 Prozent des gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen Hyundai entwickelten luxuriösen SUV. Dank des günstigeren Preises gegenüber den Konkurrenten von BMW und Mercedes konnte Kia Pluspunkte sammeln.

Veredelt in Bottrop

Ins Rennen um die Kunden schickt Kia den Sorento mit drei Motorisierungen: Neben den 2.4-Benzinern und der Topmotorisierung des 3.5 V6 in den verschiedenen Ausstattungsvarianten bietet sich für den Kunden besonders der von uns gefahrene 2.5 CRDi Executive an. Gemeinsam mit der Brabus-Tochter CRD (Car Research and Development), einem Technologie-Unternehmen aus Bottrop, wurde die Version Executive weiter veredelt.

Das Cockpit des Kia Sorento Foto: Werk

Eine neue Frontschürze sowie die Heckschürze mit Doppelauspuffblenden und die Seitenschweller vermitteln einen kompakten, gar schon bulligen Eindruck. Dabei vermittelt der Sorento gleich nach dem Anlassen des 103 kW/140 PS starken Common-Rail-Diesels ein Gefühl von unendlicher Weite. Die 140 Pferde bewegen sich aber auch am unteren Limit, um den zwei Tonnen schweren Wagen in Bewegung zu setzen. Dabei hatte Kia das Drehmoment des 2.5 im vergangenen Jahr um 9,4 Prozent auf 343 Nm erhöht, die zwischen 1850 und 2500 U/min bereit stehen. Trotzdem scheint die 143 kW/194 PS starke Maschine des 3.5 V6 geeigneter zu sein.

So setzt sich der 2.5-Diesel gemächlich in Bewegung. Dank eines im vergangenen Jahr eingesetzten Zweimassen-Schwungrads, das im Getriebe die Vibrationen reduziert, werden die Geräusche unterdrückt. Weder in den unteren Gängen, noch auf der Autobahn stört das typische Nageln, sondern lädt eher zum Cruisen ein. So soll auch der Name des Modells, der der gleichnamigen süditalienischen Stadt entliehen ist, eher für Entspannung und Urlaubsgefühle sorgen.

Kein Spaß mit Topspeed

So macht es wenig Spaß, den Sorento an seine Grenzen von 171 km/h zu bringen. Viel mehr Freude bereitet die Autobahnfahrt zwischen 120 und 140 km/h und der Musik von Colt Sievers «Unknown Stuntman» im Hintergrund. Dabei kann man die Schaltfunktion der Fünf-Gang-Automatik fast schon außer Acht lassen und eher für die Feldwege aufheben, die der Sorento dank einer Bodenfreiheit von 203 Millimetern mühelos bewältigt. Dort schaltet sich dann der Allradantrieb automatisch zu.

Aber auch in der Stadt verbreitet der Sorento Freude. Die zwei Tonnen lassen sich sehr gut und leicht durch enge Kurven manövrieren und vermitteln sicheren Kontakt zum Asphalt. Nicht ganz halten kann Kia den mit 8,4 Litern Diesel angegeben Verbrauch auf 100 Kilometer Auch im Innenraum müssen Fahrer und Beifahrer Abstriche machen. So lässt sich nur der Fahrersitz elektrisch verstellen. Eine Einparkhilfe fehlt. Die Leder-Teilausstattung sowie die mamorierten Teile der Mittelkonsole wirken nicht sehr wertig.

Ausreichend Beinfreiheit

Dafür bietet der Sorento - vorne wie hinten - genügend Platz. Beinfreiheit ist auf allen Plätzen geboten - und zwar nicht auf Kosten des Kofferraums. Dieser lässt sich von 441 Litern dank der im Verhältnis von 60:40 zu teilenden Rücksitzbank auf massige 1751 Liter vergrößern. Sehr vorteilhaft ist auch die niedrige Ladekante und die separat zu öffnende Heckscheibe. Der Sorento 2.5 CRDi Executive kostet 37.520 Euro. Für das Navigationssystem von Becker sind weitere 650 Euro aufzubringen, das Fünfstufen-Automatikgetriebe mit Tempomat schlägt mit 1715 Euro zu Buche. Die Basisversion des 2.4 LX beginnt bereits ab 25.875 Euro, die Executive-Version des 3.5 V6 ist ab 41.030 Euro erhältlich. Zum Vergleich: Für die Basisversionen des X5 mit dem 3.0-Benzinmotor sind 44.500 Euro auf den Tisch zu legen.

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