Isuzu feiert mit D-Max Comeback

Wer Isuzu hört, denkt in unseren Breiten an den Trooper, der weit vor jeder SUV-Welle Platz und Geländepotenzial unter einen Hut brachte. Im Ausland ist Isuzu mit seinen Pick-Ups eine feste Größe, weiß Stefan Zaumseil.

Die neueste Generation lifestyleorientierter Lastwagen aus dem Hause Isuzu heißt D-Max. Da sich der GM-Ableger vor Jahren vom deutschen Markt verabschiedete, sind die Modelle längst nicht mehr beim Opel-Händler um die Ecke zu bekommen. Isuzu ist in Deutschland zwar noch mit einer Konzernzentrale vertreten; allerdings werden in Ginsheim-Gustavsburg nur Dieselmotoren entwickelt. Doch noch in diesem Jahr will Isuzu auf den deutschen Markt zurück. Wer jedoch derzeit einen Pick Up wie den Isuzu D-Max will, muss noch zum Importeur ausweichen. Eine ganze Reihe von Firmen bringen die zumeist allradgetriebenen Lastesel auch nach Deutschland. Ändert jedoch nichts daran, dass man ein aktuelles Isuzu-Modell kaum öfter zu Gesicht bekommt wie einen Mercedes SLR.

Sehenswerter Pick Up

Zwar hat der Nachfolger des Isuzu Rodeo deutlich weniger Leistung, gehört jedoch zu den sehenswertesten Pick Ups, die man in Europa bekommen kann. Die Konkurrenz ist stark, die meisten Modelle neu oder frisch überarbeitet. Beherrscht wird das Pick-Up-Segment von Nissan Navara und Mitsubishi L200; mit einigem Abstand folgen Toyota Hilux und das nahezu identische Brüderpaar Ford Ranger und Mazda BT-50. Beide werden ebenso in Thailand produziert wie der D-Max.

Immer wieder gab es Bestrebungen, auch die gerade in Südeuropa erfolgreiche Marke in Deutschland wieder zu positionieren. Bislang ohne Erfolg. Technisch hat sich die neueste Generation des D-Max gemacht. Die alten Vorkammerdiesel sind verschwunden und wurden von neuen Commonrail-Versionen ersetzt.

Nicht ganz zeitgemäß

Vorgänger Isuzu Rodeo Foto: Press-Inform

Der D-Max ist für die Märkte in Asien und Europa. In den USA hat es Isuzu mit Modellen wie dem i-370 oder dem i-290 gerne ein paar Klassen größer. Beide locken die vermeintliche Kundschaft von Silverado und F-150 mit Discountpreisen und solider Technik. Auch der D-Max ist kein Hightechmobil. Neben dem Einsteigerdiesel mit 2,5 Litern Hubraum 100 kW / 136 PS und 294 Nm ist der D-Max auch mit einem drei Liter großen Commonrail-Diesel zu bekommen. Der Vierzylinder leistet 120 kW / 163 PS und ein maximales Drehmoment, das ab 1.800 U/min zur Verfügung steht.

Serienmäßig wird die Leistung per manuellem Fünfgang-Getriebe und zuschaltbarem Allradantrieb auf die beiden Achsen übertragen. Optional gibt es eine allzu betagte Viergang-Automatik. Ebenfalls alles andere als zeitgemäß: ESP gibt es nicht einmal gegen Aufpreis und an den hinteren Rädern verzögern historische Trommelbremsen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h. Der Durchschnittsverbrauch liegt je nach Getriebe und Kabinenaufbau zwischen 8,4 und 9,0 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Euro 4 ist serienmäßig.

Discountpreis für Basismodell

Der Isuzu D-Max Foto: Werk

Je nach Einsatzzweck hat der Isuzu-Kunde die Qual der Wahl. Für den allein gewerblichen Einsatz sind die Versionen Single Cab und Space Cab für zwei bzw. vier Personen. Wer den D-Max als vollwertiges Alltagsfahrzeug einsetzen möchte, dürfte sich für den fünfsitzigen Crew Cab entscheiden. Drei Tonnen Zuglast haben alle Versionen.

In Sachen Sicherheit fährt der D-Max auch in der aktuellen Ausführung hinterher. So sind allein ABS, Frontairbags und Nebelscheinwerfer verfügbar. Dafür kommt die Komfortausstattung mit elektrischen Fensterhebern, elektrischen Spiegeln, Klimaanlage, Keyless Entry, Alufelgen, Tempomat und CD-Soundsystem fast an PKW- oder SUV-Niveau heran. Das preiswert anmutende Interieur lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass man in einem Allradlastwagen Platz genommen hat. Instrumente, Sitze und Bedienelemente stehen deutlich hinter dem Design des muskulös wirkenden Pick Ups zurück.

Bei den Sparpreisen ist der Isuzu D-Max nahezu konkurrenzlos. Der Basispreis des nur heckgetrieben Isuzu D-Max 2.5 Singe Cab liegt bei 18.500 Euro. Der allradgetriebene D-Max 3.0 Crew Cab startet bei 29.990 Euro.

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