Mit dem Kona spielt Hyundai seit einem knappen Jahr in der Liga der Mini-SUV mit. Auf den ersten Blick macht der Koreaner Appetit. Aber auch der zweite Hingucker sitzt.
„Ein kleiner Frosch“, freut sich die Nachbarin. In der Tat leuchtet der Hyundai Kona sehr peppig in die Landschaft, doch kann die Farbe nicht richtig zugeordnet werden. Ist es grün wie ein Frosch oder ein eher gelber Farbton in Richtung Zitrone? Der Blick in die Farbenpalette des Herstellers schickt den Frosch zu den Akten und verrät den Namen als Acid Yellow.
Egal ist es eigentlich, welchen Namen der Farbton hat. Viel wichtiger ist es, dass sich die 4,17 Meter des Kona mit dem grellen Gelb zum Hingucker entwickeln. Nicht nur im Rückspiegel werden während des Testzeitraumes drehende Köpfe wahrgenommen, die Signalfarbe brennt sich schon von weitem in die Sinne der anderen Verkehrsteilnehmer. Das Schöne daran: Die anderen drehen sich nicht um, weil sie akustisch aufgeweckt werden, sondern weil eine gewisse Ästhetik zum Hinschauen verleitet.
Liebevoll gestalteter Innenraum des Kona
Die Insassen des Kona können sogar noch die Fortsetzung genießen. Denn im Innenraum setzt sich die Farbgebung fort. So sind die Lüftungsdüsen ebenso farblich in Limone eingebunden. Und – als Höhepunkt – tragen die Sicherheitsgurte ebenfalls diesen Farbton. Das wirkt durchdacht und zugleich liebevoll gestaltet, sodass sich die Insassen auf 2,60 Metern Radstand richtig wohlfühlen können.
Natürlich wäre das alles nichts, wenn die funktionale Seite nicht ebenso durchdacht aufgebaut wäre. Doch auch hier wurde alles richtig gemacht. Die Instrumente sind klar und deutlich ablesbar – und damit ist sehr klar und sehr deutlich gemeint.
Wichtigste Assistenzsysteme dabei
Ein herausfahrendes Headup-Display lässt den Kopf des Fahrers weiter in Richtung Straße blicken. Ein sieben Zoll großer Touchscreen beherbergt serienmäßig die Konnektivitätsdienste und Navigation in der zweithöchsten Ausstattungslinie Style.
Dann sind auch schon die wichtigsten Assistenzsysteme mit an Bord. Den Spurhalte-, Aufmerksamkeits- und Bremsassistenten sowie Tempomaten gibt es eh in jedem Kona. In der Version Style sind noch Notbremsassistent mit Frontkollisionswarner und Fußgängererkennung an Bord. Genug für den kleinen Kona.
Zurückhaltender Dreizylinder
Vor allem, wenn der Dreizylinder 1.0 T-GDi mit 120 PS unter der Motorhaube werkelt. Die Allzweckwaffe von Hyundai-Kia bringt den 1,3 Tonner innerhalb von glatten zwölf Sekunden auf 100 km/h. Die einstmals typischen Geräusche der drei Töpfe dringen dabei nur marginal in den Innenraum. Wird der kleine Koreaner auch nicht bis zu seiner Höchstgeschwindigkeit von 181 km/h malträtiert, bleibt es auch ruhig.
Zugleich schnellt der ermittelte Verbrauch von 5,4 Litern nicht exzessiv in die Höhe. Mit einem Liter mehr muss schon gerechnet werden, da der Kona auch eine gewisse Fahrfreude fördert. Es macht einfach Spaß, den Kona zu bewegen und dabei ein wenig erhöht in einer Stoff-Leder-Kombination zu thronen. Und auch die Farbe – man kann es nicht oft genug betonen – trägt dabei zum Wohlgenuss bei.
Säure in der Farbenfreude
Und länger aushalten kann man es im Kona auch. Dank 361 Litern – das ist fast schon Golf-Größe – passt auch gut Gepäck in den Kofferraum, der auf 1143 Liter erweitert werden kann. Dem kleinen Urlaub steht also nichts im Wege. Das Fahrwerk erfüllt seinen Dienst und verhindert schwere Stöße ohne dabei schwammig zu wirken. Die sechs Gänge sind schnell durchgeschaltet. In der Stadt fährt es sich im fünften Gang ebenso schaltfaul wir ab etwa 65 km/h auf der Stadtautobahn im sechsten und höchsten Gang. Denn auch Cruisen gehört zum Metier des farbenfrohen Mini-SUV.
Um den Genuss des Cruisens zu erhalten, müssen für den Kona 1.0 T-GDi Style mindestens 21.900 Euro angelegt werden. Um auch die Farbenfreude aufzusaugen, müssen 590 Euro für den Lack sowie 1400 Euro für das Sitzpaket abgegeben werden. Weitere 950 Euro werden für das Assistenzpaket mit dem Headup-Display fällig, 1100 Euro für das volle LED-Programm. Wer dann noch den großen Touchscreen mit Navi für 850 Euro ordert, für den entfaltet sich das Acid Yellow erst ab 26.790 Euro und bringt ein wenig Säure in die Farbenfreude.