Hyundai i30: Überzeugender Auftritt

Test 1.5 T-GDI iMT

Hyundai i30: Überzeugender Auftritt
Der neue Hyundai i30 macht dem Golf immer mehr Konkurrenz. © Hyundai

Der offizielle Marktstart des Hyundai i30 steht kurz bevor. Was das neueste Modelle der Koreaner zu bieten hat, zeigt eine Testfahrt mit einem Vorserienexemplar.

Innovations-Höhepunkt ist der ab September verfügbare Top-Benziner 1.5 T-GDI, der mit einer elektronischen Kupplung kombiniert ist und im Zusammenspiel mit einen 48-Volt-Mildhybridsystem unter anderem spritsparendes Segeln erlaubt.

Mit kleineren Kniffen hat Hyundai den i30, der im scharfen Look der sportlichen N-Line vorgefahren ist, aufgewertet. Augenfälligstes Detail sind die optionalen Voll-LED-Scheinwerfer, die fein gezeichnete Tagfahrleuchten in V-Form rahmen. Zusammen mit dem gewachsenen Kühlergrill schaut der i30 moderner und selbstbewusster als bisher drein.

Festhalten an analogen Instrumenten

Fortschritt zeigt sich auch im Innenraum, etwa in Form des Kombiinstruments mit optionalem 7,0-Zoll-Display. Statt auf eine bei vielen Herstellern bereits übliche Nur-Display-Anzeige setzt Hyundai auf einen kleineren Bildschirm, den weiterhin analoge Anzeigen wie Drehzahlmesser und Tankuhr flankieren. Für die höheren Ausstattungen Trend und N Line gibt es das digitale Cockpit in Kombination mit dem Komfort-Paket, in der Topausstattung Prime ist es bereits enthalten.

In der Version N-Line präsentiert sich der neue Hyundai i30 edel und sportlich. Foto: Hyundai

Eindrucksvoller ist der große 10,25-Zoll-Touchscreen in der Armaturenbrettmitte, der zugleich mit einer modernisierten Bedienoberfläche für das vielseits talentierte Infotainmentsystem aufwartet. Bislang war ein 8-Zoll-Touchscreen im i30 die größte Ausbaustufe für das optionale Infotainmentsystem. Dieses Format wird als nun die abgespeckte Version für die mittleren Ausstattungen angeboten.

Abstandstempomat im Angebot

Der aktive Spurhalteassistent erlaubt für kurze Zeit auch automatisiertes Fahren, denn der Fahrer kann einfach die Hände vom Lenkrad nehmen, während die Technik den Wagen in der Spur hält. Allerdings ertönt schon bald ein dezenter Piepton, der zur Lenkrad-Übernahme mahnt. Die Selbstfahr-Funktionen können in Kombination mit dem Abstandstempomat künftig auch in Staus den Fahrer entlasten. Neu im i30 ist zudem ein aktiver Totwinkel-Warner, der nicht nur warnt, sondern bei einem gefährlichen Spurwechsel auch eingreifen kann.

Außerdem gibt es einen Querverkehrswarner hinten, der bei einem drohenden Crash die Bremse aktiviert. Das Antikollisionssystem kann künftig zudem Fußgänger und Radfahrer erkennen. Schließlich gibt es neuerdings für den i30 die Notruffunktion eCall. Die ist allerdings nicht für die unteren Niveaus erhältlich, sondern erst ab der mittleren Ausstattung Trend Teil der Serienausstattung.

In 8,4 Sekunden auf Tempo 100

Gut zwei Monate nach dem Marktstart des gelifteten i30 soll auch die neue Topmotorisierung 1.5 T-GDI zur Verfügung stehen. Im Vorserienfahrzeug, das noch nicht in allen Punkten dem Serienmodell entsprach, konnte der neue 1,5 Liter-Vierzylinder-Benziner seine 159 PS noch nicht voll entfalten. Laut Datenblatt soll der Handschalter eine Sprintzeit von 8,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h erreichen.

Den Verbrauch geben die Koreaner mit 5,4 Litern laut NEFZ und 6,5 Liter nach praxisnaher WLTP-Messung an. Unterstützt wird der Einspritzer von einem neuen 48-Volt-Mildhybridsystem, bei dem ein Startergenerator beim Beschleunigen mit 16 PS unterstützt. Strom bekommt die E-Maschine aus einer Zusatzbatterie, die per Rekuperation mit Energie gefüttert wird. Zusätzlich übernimmt die E-Maschine die Funktion des Starters und damit auch die Arbeit des flink reagierenden Start-Stopp-Systems.

Kombiniert mit intelligentem Sechsgangetriebe

Gekoppelt ist der Antrieb an ein neues Sechsgang-Schaltgetriebe namens iMT (Intelligent Manual Transmission), das sich durch eine elektronisch geregelte Kupplung auszeichnet. Dank dieser wirkt der Fahrer mit dem Tritt auf das Kupplungspedal nicht mehr mechanisch auf die Kupplung ein, sondern aktiviert Signale, die das elektronische Ein- beziehungsweise Auskuppeln veranlassen.

Ansehnlich: das Heck des Hyundai i30. Foto: Hyundai

Praktisch fühlt sich das wie bei einer klassischen Kupplung an, die jedoch angenehm wenig Muskelkraft erfordert, was etwa bei längerem Stopp-and-go-Verkehr das linke Bein entlasten dürfte. Zusätzlich kann der Antrieb während der Fahrt selbsttätig auskuppeln, was in einigen Fahrsituationen, etwa auf einem abschüssigen Autobahnabschnitt, das Segeln erlaubt. Im Idealfall kann man so mit zwischenzeitlich ausgeschaltetem Verbrenner dahingleiten, mit allerdings allmählich abfallendem Tempo.

Leichte Preissteigerung

Das Mehr an Technik geht mit einem Aufschlag beim Preis einher. Für den Basis-i30 mit 110 PS starkem Benziner in der Ausstattung Pure steigt dieser um 1000 auf rund 19.000 Euro. Dank der gesenkten Mehrwertsteuer werden daraus rund 18.500 Euro. Damit wahrt der i30 weiterhin einen gewissen Abstand zum Golf, dessen Basisversion mit 90 PS starkem Einstiegsbenziner rund 1.400 Euro mehr kostet.

Ähnlich groß bleibt der preisliche Abstand zum Golf im Fall des i30 1.5 T-GDI, der in Kombination mit dem mittleren Ausstattungsniveau Trend ab rund 25.000 Euro zu haben ist. Der Golf mit 150 PS starkem 1.5 TSI startet bei rund 27.000 Euro. (SP-X)

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