Hyundai i10: Kleinwagen mit vielen Stärken

Hyundai i10: Kleinwagen mit vielen Stärken
Der Hyundai i10 wird auch in einer Zweifarblackierung angeboten. © AG/Mertens

Der Hyundai i10 steht seit Februar in der dritten Generation bei den Händlern. Der Kleinwagen der Koreaner hinterlässt bei Testfahrten einen stimmigen Eindruck.

Im zurückliegenden Jahr hatte der koreanische Autobauer mit 129.508 Einheiten auf dem deutschen Markt einen neuen Absatzrekord aufgestellt. Einen wichtigen Anteil daran hatte  auch der Hyundai i10. Auf den Kleinwagen der Koreaner entfielen mit 20.279 Einheiten immerhin 15,7 Prozent des Gesamtabsatzes des Importeurs – und das im Jahr des Modellwechsels.

Seit dem 8. Februar steht nun die neue, bereits dritte Generation bei den Händlern. Der Kleinwagen bringt alles mit, ein Erfolg zu werden. Vorausgesetzt natürlich, dass die Coronakrise nicht allzu viele Kunden von einem Neuwagenkauf abhält. Wer sich ungeachtet der Pandemie dafür interessiert, sich bald einen Kleinwagen anzuschaffen, der sollte den Koreaner in seine Kaufentscheidung mit einbeziehen. Viel falsch machen kann man mit ihm nicht.

Vier Ausstattungsvarianten

Das Cockpit des Hyundai i10. Foto: AG/Mertens

Von außen präsentiert sich der Kleine mit seinem Design ansprechend. Sein Auftritt ist modern, die Linienführung verleiht dem i10 einen Hauch Dynamik. Die optionale Zweifarblackierung wertet den Koreaner ein weiteres Stück auf. Von der häufig im Kleinwagensegment anzutreffenden Tristesse ist beim jüngsten Hyundai-Modell nichts zu spüren.

Verzicht muss man in ihm auch nicht üben. Zumindest dann nicht, wenn der i10 wie unser Testwagen in der Ausstattungslinie Style vorgefahren kommt, der höchsten bestellbaren Variante. Dafür muss der Kunde in Kombination mit dem 1.2 Liter-Vierzylinder-Benziner mit 84 PS dann zwar auch mindestens 17.390 Euro beim Händler lassen.

Für einen Kleinwagen ist das eine Ansage, doch für diesen Preis bekommt der Kunde auch ein bereits gut ausgestattetes Fahrzeug vor die Tür gestellt. Während Assistenzsysteme wie ein aktiver Spurhalteassistent, ein Aufmerksamkeits- oder Notbremsassistent mit Fußgängererkennung in allen vier Ausstattungsvarianten Serie sind, gehören beim Style auch elektrische und beheizbare Außenspiegel, eine Sitz- und Lenkradheizung, ein höhenverstellbarer Fahrersitz ebenso zum Lieferumfang wie beispielsweise eine induktive Ladestation fürs Handy und eine Klimaautomatik und Parksensoren für das Heck des Fahrzeugs. Das Lenkrad ist leider nur in der Höhe verstellbar.

Kunden wollen Komfort

Natürlich kann man auch noch mehr Geld ausgeben: Wer beispielsweise das Navigationspaket mit 8 Zoll-Farbbildschirm, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamerae und BlueLink (1250 Euro), die 16 Zoll-Leichtmetallfelgen (400 Euro) oder das Smart-Key-System (300 Euro) bestellt, kratzt an der 20.000 Euro-Marke – und bezahlt für seinen i10 dann fast doppelt soviel wie für die Einstiegsversion (10.990 Euro). Doch die Kunden sind bereit, sich mehr Komfort etwas kosten zu lassen. Hyundai geht davon aus, dass sich das Gros der Kunden für die beiden gehobenen Ausstattungslinie Trend und Style entscheiden.

Wer zahlungswillig ist, bekommt dafür dann aber auch Qualität geliefert. Das Navigationssystem im i10 lässt sich nicht nur innovativ bedienen, sondern es bietet auch einen überzeugenden Telematik Service. Wer beispielsweise die Sprachbedienung nutzt, freut sich über eine einwandfreie Umsetzung seiner Befehle. Damit kann sich Hyundai durchaus in Konkurrenz begeben zu höherpreisigen Modellen.

Stimmige Fahrleistungen

Das Heck des Hyundai i10. Foto: AG/Mertens

Mit Blick auf die Fahrleistung hinterlässt der kleine Hyundai einen guten Eindruck. Gut, mit seinen 84 PS und seinem maximalen Drehmoment von 118 Nm) ist er zwar kein Ausbund an Sportlichkeit, doch für einen Kleinwagen sind seine Fahrleistungen mehr als ausreichend: 12,6 Sekunden vergehen bis Tempo 100, die Spitzengeschwindigkeit ist bei 171 km/h erreicht. Wer mag, der kann so schnell fahren, aber wohler fühlt man sich bei 140 km/h. Dann hält sich der Verbrauch auch im Rahmen. Kombiniert stellt Hyundai 5,8 Liter auf 100 Kilometer in Aussicht, bei den Testfahrten mit hohem Autobahnanteil waren es 6,1 Liter. Das geht noch in Ordnung.

Akkustisch präsentierte sich der i10 auf der Autobahn übrigens zurückhaltend und das Fahrwerk steckt Fahrbahnunebenheiten recht gut weg. Bezüglich des Platzangebots braucht sich der 3,67 Meter kurze i10 übrigens nicht verstecken. Fahrer und Beifahrer sitzen ausgesprochen bequem und wenn sich die Vorderleute kompromissbereit zeigen, finden auch zwei Erwachsene im Fond Platz. Das Kofferraumvolumen von 252 Liter ist überschaubar.

In der Summe seiner Eigenschaften hinterlässt der neue Kleinwagen der Koreaner einen überzeugenden Eindruck. Der i10 ist erwachsen geworden – allerdings auch beim Preis. Wer übrigens Lust auf noch mehr Leistung hat, der muss auf die Ausstattung N-Line warten. Sie wird dann 100 PS bieten.

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