Ford Fiesta: Kleine Feier mit großem Boost

Dreizylinder mit 140 PS

Ford Fiesta: Kleine Feier mit großem Boost
Viel Boost hält der Dreizylinder für den Ford Fiesta bereit. © AG/Flehmer

Der ein Liter große Dreizylinder von Ford wird seit Jahren überarbeitet und mit Preisen überhäuft. Im neuen Fiesta findet die stärkste Variante einen perfekten Mitspieler.

In der aktuellen Zeit nimmt bei der Wahl des neuen Autos die Einrichtung des Innenraumes immer größere Rollen ein. Das Vorhandensein von Konnektivität oder induktiven Ladestationen für Smartphones hat den Parametern Leistung und Geschwindigkeit den Rang abgelaufen.

Ford setzt beim Fiesta 1,0 l Ecoboost ST-Line noch auf alte Werte – zumindest in der stärksten Variante. Denn auch wenn Kleinwagen mittlerweile nicht mehr mit 45 oder 55 PS, sondern zwischen 80 und 100 PS unterwegs sind, haben die Kölner für seinen Kleinwagenklassiker noch einen draufgelegt.

Dreizylinder mit 140 PS

Dafür wurde der seit Jahren mit Preisen überhäufte Dreizylinder gleich auf 103 kW/140 PS hochgepäppelt und kann den anderen Mitbewerbern die lange Nase zeigen. Gerade einmal neun Sekunden vergehen, bis Tempo 100 erreicht ist. 180 Newtonmeter, die bereits ab 1500 Umdrehungen anliegen, sorgen in diesem Segment für einen gewaltigen Vortrieb.

Und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 202 km/h fährt der kleine große Fiesta seinen Mitbewerbern voraus, soweit diese nicht zu den aufgemotzten Sportmodellen greifen. Der Dreizylinder hält sich dabei akustisch zurück, auch wenn er in höheren Geschwindigkeitsbereichen und auch beim Beschleunigen seinen verbalen Senf hinzugibt. Doch störend fließen die Motorengeräusche nicht in den Innenraum.

Ford Fiesta hält sich beim Durst zurück

Das Heck des Ford Fiesta. Foto: AG/Flehmer
Das Fahrwerk hält den Fiesta Ford typisch in der Spur. Foto: AG/Flehmer

Die Insassen selbst sitzen sehr kommod und werden vom traditionell typisch optimal gefertigten Fahrwerk verwöhnt. Der Fiesta avanciert dadurch fast schon zum Kurvenräuber. Denn trotz der 140 Pferdestärken bilden Lenkung, Dämpfer und Co. mit dem Antrieb eine Einheit, die den Fahrspaß in der Kleinwagenklasse erhöht. Die auf der Rolle erzielten 4,5 Liter Super sind dann nicht zu halten. Doch in der Stadt standen am Ende des Testzeitraumes zufrieden stellende 5,3 Liter auf der Uhr.

Außerhalb des urbanen Raumes wird ein weiterer Liter mehr benötigt, wenn das Tempo unter 150 km/h bleibt. Für alles weitere darüber ist – wie bei jedem Auto – der Verbrauch eine Frage der Benutzung des rechten Fußes.

Wertiger Sprung im Innenraum

Das Cockpit des Ford Fiesta. AG/Flehmer
Das Cockpit des Ford Fiesta hat mächtig dazugewonnen. Foto: AG/Flehmer

Trotz der prioritären Würdigung der Leistungsdaten, sollte das Interieur der seit vergangenem Jahr erhältlichen neuen Generation nicht vernachlässigt werden. Denn dort hat Ford einen großen Sprung hinter sich gebracht. Vor allem das früher mit Knöpfen und Schaltern übersäte Cockpit hat in der achten Generation seit 1976 ausgedient. Ein acht Zoll großer Touchscreen beherbergt das Sync3-System, das sich intuitiv bedienen lässt. Die Kopplung – auch mit älteren Smartphones – klappt problemlos.

Auch die Wertigkeit des Innenraumes hat ebenso zugelegt, wie der Fiesta an sich. Mit 4,04 Metern in der Länge erhalten auch die Insassen ein wenig mehr Beinfreiheit, auch wenn man sich immer ins Bewusstsein rufen sollte, dass es sich beim Fiesta um einen Kleinwagen handelt. So fasst auch der Kofferraum lediglich 269 Liter, sodass zwei Trolleys bequem hineinpassen, ein Koffer eher Probleme bereiten würde.

Ford Fiesta ST-Line ab 21.700 Euro

Die auf sportlich ausgerichtete ST-Line bietet neben Sportsitzen vorn und 17 Zoll großen Leichtmetallrädern noch ein schlüsselloses System sowie Berganfahr-, Fahrspur- und Spurhalteassistent serienmäßig, wofür dann 21.700 Euro fällig werden. Mit weiteren Paketen, die unter anderem einen adaptiven Abstandstempomaten, Bang und Olufsen-Soundsystem, ein beheizbares Lenkrad und viele weitere Annehmlichkeiten enthalten, werden weitere 6400 Euro fällig. Das unterstreicht, warum in der aktuellen Zeit die Einrichtung des Innenraumes eine immer größere Rolle einnimmt.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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