Der Renault Modus wird sportlich

Acht Monate nach der Einführung legt Renault beim Modus nach. Bei dem stärksten Dieselmodell hat sich der französische Autohersteller aber zunächst gegen einen Partikelfilter entschieden.

Thomas Flehmer

Der Renault Modus wird sportlich. Acht Monate nach der Einführung des Kleinwagens im September 2004 schickt der französische Autohersteller mit dem 1.5 dCi die stärkste Variante ins Rennen. Nach dem dCi mit 86 PS/63 kW überschreitet der Mini-Van nun die 100 PS-Marke.

Hoffnungsträger für Renault

Dabei überzeugt der Kleinwagen, der mit Sechsgang-Schaltung und moderner Piezo-Technik ausgestattet ist, mit seiner Sportlichkeit. «Der Modus ist ein Hoffnungsträger», sagte Modus-Projektleiter Philippe Martin deshalb auch bei der Präsentation in Mortefontaine in der Nähe von Paris.

Insgesamt 127.212 Mal lief der Modus seit seinem Verkaufsstart über die Bänder. «Der Modus ist Segmentführer vor dem Opel Meriva», so Martin. Die ab 1. Mai erhältliche neue Version soll das Geschäft vorantreiben und die Vorherrschaft weiter zementieren.

4,7 Liter Diesel

Der Kofferraum Foto: Press-Inform

Erstmals erhält der Modus aus der Allianz zwischen Renault und Nissan ein Sechsgang-Schaltgetriebe, das in Sevilla hergestellt wird und lediglich 41 Kilogramm schwer ist. Auch ist der Modus mit modernen Piezo-Injektoren ausgestattet, die den Sprit mit 1600 bar durch die Zylinder jagen. Drei Einspritzungen pro Takt verhindern das diesel-typische «Nageln».

Und in der Tat. Der Modus bewegt sich überwiegend leise auf dem Asphalt. Von Null auf 100 benötigt der Diesel 11,2 Sekunden, das maximale Drehmoment von 240 Newtonmetern greift bereits bei 2000 Umdrehungen pro Minute. So stoppt die Tachonadel erst bei 186 Stundenkilometern. Dabei verbraucht der Renault laut Herstellerangaben durchschnittlich 4,7 Liter auf 100 Kilometer.

Partikelfilter erst 2006

Auch die Straßenlage überzeugt ebenso wie die Sicherheitsleistungen. Sechs Airbags gehören zum Modus dazu, der zudem bei den europäischen NCAP-Chrash-Tests die optimale Benotung von fünf Sternen erreicht hat.

Wenig erfreulich ist, dass Renault zunächst auf den Partikelfilter verzichtet und eine innermotorische Lösung anbietet. «Ab 2006 ist der Filter eingeplant, Euro 4 erfüllt der Modus aber jetzt schon», sagt Renault-Pressesprecher Thomas May-Englert.

Verschiebbare Rücksitzbank

Nicht sehr viel Platz ist hinten vorhanden. Foto: Press-Inform

Im Innenraum bleibt alles beim Alten. Der Modus ist 17 Zentimeter höher als der Clio und vermittelt so auf den ersten Blick viel Platz. Doch wenn Fahrer und Beifahrer ihre Beinfreiheit auskosten wollen, bleibt für die Mitfahrer auf den hinteren Plätzen wenig davon.

Dank der so genannten Triptic-Rücksitzbank aber können die Mitfahrer ihren Raum um 17 Zentimeter vergrößern. Dadurch nimmt natürlich die Größe des Kofferraums ab, nämlich von 274 auf 198 Liter.

Digitaler Tacho in Mitte

Gewöhnungsbedürftig: Die digitale Anzeige in der Mitte Foto: Werk

Gewöhnungsbedürftig sind weiterhin der digitale Tacho sowie die Balkenanzeige für die Drehzahlanzeige in der Mitte. Auch die Plastik-Ausstattung kann nicht unbedingt überzeugen. Dafür geben die Ledersitze in der exklusiven Variante «initiale» viel Halt.

Serienmäßig beim Modus «initiale» kommen noch Kurvenlicht, Klima-Automatik und Reifendruck-Automatik hinzu, sodass der Interessent gut 17.000 Euro hinblättern muss für den «Zwitter» zwischen Twingo und Clio.

Keine Beiträge vorhanden