Daewoo Kalos lockt mit günstigem Preis

Das große Plus beim Kleinwagen Daewoo Kalos ist der enorm niedrige Preis. Dabei sparen die Koreaner aber keineswegs an der Ausstattung.

Stefan Zaumseil

Ein gesichtsloser Kleinwagen in der Menge ist der Daewoo Kalos keineswegs. Das Outfit ist mutig und durchaus stimmig. Da gibt es nun wahrlich unansehnlichere Vertreter. Das Design des Koreaners stammt vom italienischen Kreativ-Altmeister Giugaro. Markant das hübsche Gesicht. Leider präsentiert sich besonders das Heck als zu farblos.

Der Kalos zieht aber ohnehin mehr durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis. Für unter 10.000 Euro ist der Koreaner mit GM-Familienanschluss bereits erhältlich. Dafür gibt es eine Ausstattung, die ihresgleichen sucht: elektrische Fensterheber und Spiegel, Radio und Zentralverriegelung sind Serie, der SX bietet sogar eine Klimaanlage. Alle haben vier Sitze haben Airbags. Auch ABS ist inklusive.

Viel Platz im Inneren

Auch auf der Rückbank gibt es viel Platz.

Im Inneren zeigt sich der Kalos trotz kompakter Abmessungen überraschend üppig. Selbst groß gewachsene Personen bekommen keine Platzangst. Auch hinten kann man nicht nur Kurzstrecken aushalten. Bei Sitzen, Armaturenbrett und Verarbeitung muss man jedoch gewisse Abstriche machen. Hier geht es recht preiswert zu. Erfreulich sind dagegen die zahlreichen Ablagen im Innenraum.

Lauter Motor

Angetrieben wird der Daewoo von einem Vierzylinder mit 1,4 Litern Hubraum. Dank 16-Ventil-Technik stehen 69 KW / 94 PS zur Verfügung. Das sind immerhin elf PS mehr als bei der Zweiventil-Variante. Ein Leisetreter ist das Aggregat nicht, macht aus dem Fronttriebler aber durchaus ein flottes Kerlchen. Ab 4000 U/min wird es jedoch brummig. Das Drehmoment von 130 Nm bei 3400 U/min ist ein klassenüblicher Wert, Tempo 176 ebenso. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Daewoo übrigens im vierten Gang. Der fünfte ist allein zu sparen und rollen lassen. Bei flotter Gangart pendelt sich der Kalos-Verbrauch bei rund sieben Litern auf 100 Kilometer ein. Die Schadstoffklasse Euro 3 ist jedoch wenig zeitgemäß.

Hakeliges Getriebe

Das Fünfgang-Getriebe verrichtet seinen Dienst etwas mürrisch, ist zu hakelig und die Getriebeabstufung ist zu lang ausgelegt. Was sich beim Beschleunigen negativ bemerkbar macht. Zudem arbeitet die Lenkung zu gefühllos. Die Dämpfung hingegen zeigt Licht und Schatten. Auf normaler Straße läuft er sehr ruhig, poltert aber bei groben Unebenheiten. Zudem schaukelt sich der Discount-Daewoo bei Lastwechseln spürbar auf. Dabei verhält sich der Kalos jedoch ungefährlich.

Das Topmodell Daewoo Kalos 1.4 SX 16v gibt es ab 11.590 Euro.

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