Cupra Ateca: Verheißungsvoller Auftakt

Cupra Ateca: Verheißungsvoller Auftakt
Der Ateca ist der Erstling der neuen Marke Cupra. © Cupra

Den Namen Cupra haben früher die sportlichen Modelle von Seat erhalten. Aus dem Namenszusatz hat die spanische VW-Tochter nun eine eigenständige Submarke kreiert.

Mit dem Ateca kommt Ende November der erste Vertreter zu sportlichen Weihen. 221 kW/300 PS befeuern einen zwei Liter großen Turbo-Benziner, der damit innerhalb von 5,2 Sekunden Tempo 100 erreicht und in der Spitze 247 km/h schnell fährt. Doch die schnelle Fahrt auf der Autobahn ist nur ein kleiner Aspekt des neuen Vorreiters, der zehn Millimeter tiefer gelegt wurde als das Serienmodell.

Der Cupra Ateca unterstreicht auch auf kurvigen Landstraßen, dass der erste Buchstabe des SUV seine Bestimmung erfährt. Trotz eines Gewichts von 1,6 Tonnen und der eher kantigen Bauweise legt sich der Ateca sehr wendig die Kurven, gönnt sich eine kleine Verschnaufpause bei der Kurvenausfahrt, ehe dann wieder die 400 Newtonmeter Drehmoment ab 2000 Umdrehungen zugreifen.

Zwischengas-Bubbern aus vier Endrohren

Der Fahrer kann sich dabei voll und ganz auf das Lenken und Gasgeben konzentrieren, die Schaltarbeit übernimmt ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Und das so geschmeidig, dass die Fahrfreude kontinuierlich gesteigert wird. Wenn dann auch noch die richtige akustische Unterstützung mit einem Zwischengas-Blubbern aus den vier Endrohren erschallt, ist das Glück des Fahrers vollkommen.

Geschuldet ist dieses auch der Dämpfer-Kontrolle und dem Allradantrieb, die für die notwendige Stabilität in den Kurven sorgen. Trotzdem bietet der Cupra Ateca genügend Komfort und bewahrt den Rücken vor allzu starken Schlägen. Somit kann der Ateca auch voll und ganz auch die Tücken des Alltags bewältigen. Denn auch zum Cruisen eignet sich der 4,38 Meter lange Geländegänger sehr gut. Und dann kommt man auch dem angegebenen Verbrauch von 8,5 Litern näher.

Cupra Ateca voll Alltagstauglich

Das Heck des Cupra Ateca. Foto: AG/Flehmer
Vier Endrohre kennzeichnen den Cupra Ateca. Foto: AG/Flehmer

Auch optisch setzt sich der sportliche Erstling natürlich von den Seat-Serienmodellen ab. Die Form der Karosserie bleibt erhalten, doch verfügt der Cupra Ateca über eine anders gestaltete Front. Hier fällt das neue Logo auf, das in Kupfer in der Mitte des Kühlergrills einen edlen Eindruck hinterlässt. Der Grill selbst erinnert an frühere Bocanegra-Modelle und wirkt dementsprechend aggressiv. Kupferfarbene 19 Zöller sowie LED-Licht und Diffusor vorn und hinten runden den sportlichen Charakter ab.

Der Innenraum orientiert sich am Serien-Ateca. Allerdings ist das digitale Cockpit ebenso immer an Bord wie ein acht Zoll großer Touchscreen, der unter anderem Navigation und Konnektivität beherbergt. Auch das schlüssellose System ist immer dabei. Dagegen müssen spezielle Bremsen von Brembo zusätzlich geordert werden wie auch bestimmte Assistenzsysteme oder das Panorama-Glasdach.

Cupra Ateca doppelt so teuer wie Seat Ateca

Das Cockpit des Ateca. Foto: Cupra
Schwarz dominiert im Cockpit des Cupra Ateca. Foto: Cupra

Dann steigt der Einstiegspreis von 42.850 Euro aber weiter an. Wem das zuviel ist, der wartet, bis Cupra ein neues und kleineres Modell ins Rennen schickt oder begnügt sich mit dem einfachen Serienmodell, dessen Preise bei 21.000 Euro beginnen. Dann aber fehlt der Fahrspaß, den der Cupra Ateca den Fahrern bereitet und der neuen Marke einen guten Einstand beschert.

Erworben werden kann der Cupra Ateca bei 110 Cupra-Händlern, die an einen Seat-Stützpunkt angegliedert werden. Eine so genannte Cupra Corner soll dann den Unterschied zu den Serienmodellen ausmachen. Antonino Labate, Direktor Strategie bei der neuen Marke, geht von einer Eroberungsrate über 80 Prozent aus.

Dass sportliche Modelle gefragt sind, beweist der alte Leon Cupra, dessen Verkäufe in diesem Jahr in die Höhe schossen. Und der Einstieg verspricht Verheißungsvolles. Cupra vermischt neben dem sportlichen Aspekt das trendige SUV-Segment, damit der Cupra Ateca der Ende Februar gegründeten Marke einen formidablen Einstand beschert. Die nötigen Gene haben die Spanier dem Erstling verliehen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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