Citroen C 3 ist mehr als ein Stadtflitzer

Der C 3 von Citroen bietet trotz seiner kompakten Maße viel Platz im Inneren. Richtig gut ausgestattet ist der Franzose aber nur als Topvariante.

Stefan Zaumseil

Der Citroen C 3 ist weit mehr als nur ein reiner Stadtflitzer. Das Topmodell ist der 1.4 HDI 16 V mit überaus agilen 66 KW / 90 PS. Der Basisdiesel leistet ohne 16-V-Technik 50 KW / 68 PS. Wer sagt denn, dass ein Kleinwagen allenfalls für den kurzen Einkaufstripp taugt? Der C 3 zeigt, wieviel Fahrspaß ein Auto mit kompakten Abmessungen und Dieselmotor bieten kann. Auf einer Länge von 3,85 Meter bringt der Citroen C 3 jede Menge unter. Bei Bedarf bis zu fünf Passagiere, und auch im Kofferraum ist viel Platz: zwischen 282 und 1160 Liter Volumen weist er auf.

Schaltfaules Fahren möglich

Der drehfreudige 1,4-Liter Commonrail-Diesel hat mit dem immerhin 1150 kg schweren Citroen überaus leichtes Spiel. Entwickelt wurde der Motor gemeinsam von der PSA-Gruppe (Citroen und Peugeot) und der Ford Motor Company. Dank moderner Vierventiltechnik stehen 66 KW/90 PS und eine maximales Drehmoment von 200 Nm zur Verfügung. So lässt sich der kleine Franzose auch schaltfaul durch den Verkehr bewegen. Citroen verspricht als Höchstgeschwindigkeit 177 km/h, die digitale Tachoanzeige ging mitunter über die 200er-Marke. Leider fehlt ein Partikelfilter.

Realverbrauch über fünf Liter

An der Tankstelle konnte der Citroen C 3 1.4 HDI 16 V die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Die Franzosen versprechen einen Durchschnittsverbrauch von 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern. Im Praxistest lag der Verbrauch je nach Fahrweise zwischen 5,0 und 6,7 Liter. Kein Wunder - schließlich verleitet der angenehm grollende Commonrail-Diesel gerade auf Autobahnen und Landstraßen zum Druck auf das Gaspedal. Mit einem Tankinhalt von 45 Liter ist eine längere Urlaubsfahrt locker drin.

ESP als Zubehör zu empfehlen

Das Fahrwerk das Citroen C 3 zeigt sich komfortabel, aber nicht zu weich. Einzig bei langen Bodenwellen gerät die ausgewogene Karosserie etwas in Unruhe. Die Bremsen packen kräftig zu. Im Gegensatz zu den schwachen Motorisierungen sind die beiden Topmodelle aber trotzdem zum Glück mit Scheibenbremsen unterwegs. Die Lenkung arbeitet sehr leichtgängig und bietet auch bei höheren Geschwindigkeiten genug Komfort; die Fünfgang-Schaltung lässt sich präzise bedienen. Das Fahrverhalten zeigt sich problemlos, doch die 375 Euro für das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) sollte man in jedem Fall investieren. Ansonsten bietet der Citroen C 3 serienmäßig ABS, Front-, Seiten- und Kopfairbags vorn und hinten, dazu noch Notbremsassistent und Isofix-Befestigungen - vorbildlich nicht nur in dieser Fahrzeugklasse.

Viel Platz im Inneren

Die große Stärke des Citroen C 3 ist sein großzügiges Platzangebot. Vorne finden Personen jeder Größe ausreichend Platz, die Rückbank kann man selbst zwei Erwachsenen ohne schlechtes Gewissen zumuten. Die Sitze sind citroentypisch zu weich. Die optionalen Ledersitze (1.400 Euro Aufpreis) sehen zwar gut aus, bieten jedoch ebenso wenig Seitenhalt und eine zu kurze Sitzfläche wie die Seriensitze. Unverständlich zudem die schlechte Platzierung des Schalters für die Sitzheizung an der Außenseite. Dabei hätte es am übersichtlichen Armaturenbrett mehr als genug Platz für die Schalter gegeben.

Pfiffige Ideen

Das etwas lieblose Cockpit des C 3

Das Armaturenbrett zeigt sich angesichts des pfiffigen Außendesigns sehr blass, die digitalen Instrumente wirken lieblos angeordnet, lassen sich jedoch problemlos ablesen. Praktisch: Das beim Exclusive serienmäßige Soundsystem lässt sich über einen Lenkstockhebel bedienen, ohne die Hände vom Steuer zu nehmen. Die Verstellmöglichkeiten von Sitzen und Lenkrad sind gut, lassen sich Dank großer Kopfstützen und des kugelförmigen Daches auch auf Personen über 1,85 Meter gut einstellen. Der Kofferraum fasst im Normalzustand 305 Liter, wer das praktische «Moduboard» verwendet, hat immer noch 282 Liter. Mit zwei Handgriffen läst sich die Rückbank getrennt umklappen. Dann stehen bis zu 1160 Liter Stauraum zur Verfügung.

Nur Topvarianten umfassen ausgestattet

Der Citroen C 3 wird in den vier Ausstattungsvarianten X, SX, VSX und Exclusive offeriert. Gut ausgestattet zeigen sich die beiden Topvarianten. Hier sind unter anderem elektrische Spiegel, Armlehnen, Klimaanlage bzw. -automatik, Funk-Fernbedienung und Nebelscheinwerfer serienmäßig an Bord. Leider gibt es keine Fensterheber für die hinteren Türen. Sinnvolle Extras sind das leider aufpreispflichtige ESP (375 Euro), die Parksensoren hinten (350 Euro) und das Navigationssystem mit schwarz-weiß Display (1.640 Euro). In der edlen Exclusive-Variante sind Klimaautomatik, Lichtautomatik und CD-Soundsystem serienmäßig

Der Citroen C 3 1.4 HDI 16 C Exclusive kostet nicht gerade günstige 16.790 Euro, der kleinere HDI-Diesel mit 68 PS ist ebenfalls gut unterwegs und ab 13.190 Euro zu bekommen. Noch günstiger liegt der Einstiegspreis für den Basis C 3. Der nur karg ausgestattete Citroen C 3 1.1 X ist ab 11.590 Euro zu bekommen.

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