BMW 6 GT: Kraftvolle Zahlenspiele

In der Nachfolge des 5er GT

BMW 6 GT: Kraftvolle Zahlenspiele
Der BMW 6er GT gibt sich kräftig und agil zugleich © BMW

BMW hat mit dem 6er GT ein neues Flaggschiff in der Gran Turismo-Reihe. Der Nachfolger des 5er GT ist nicht nur schöner ausgefallen als der 5er GT, sondern auch viel agiler als sein Vorgänger.

Von Thomas Flehmer

Mit Zahlenspielen kennt man sich bei BMW aus. Aus Dreiern entstanden Vierer, aus Einser wurden Zweier. Und demnächst avanciert der Sechser zum Achter. Somit ist es keine Überraschung, dass bei den Gran Turismo die Münchner nun auch eine Zahl nach oben klettern. Der Fünfer GT wird abgelöst durch den Sechser.

"Das Fahrzeug ist nicht nur eine Weiterentwicklung, sondern ein Sprung an Präsenz und Größe. Die Verwandtschaft zum Siebener mit identischem Radstand und Luftfederung ist ebenso gegeben wie die Verwandtschaft zum Fünfer. Von daher passt die Sechs", sagt Projektleiter Claus-Otto Griebel der Autogazette.

BMW 6er GT mit enormen Raumangebot

Schon der erste Blick verdeutlicht den Sprung, den der 6er GT gemacht hat. Besaß der Fünfer GT ein auffallend klobiges Heck, so haben die Designer die hintere Partie nun besser in das Fahrzeug integriert - ähnlich dem Dreier GT.

Die Seitenlinie betont den Coupé-Charakter, doch verfügt der GT - anders als die Coupés - über jede Menge Platz. Nicht nur der extrem lange Radstand von 3,07 Metern lässt allen Insassen enorm viel Bein- und auch Kopffreiheit. Dank einer erhöhten Sitzposition finden auch die Füße der hinten sitzenden Personen unter den Vordersitzen Platz. Und der Kofferraum fasst zwischen 610 und 1800 Liter, sodass dem Urlaub nichts entgegensteht.

Garantierte Sicherheit im Nobel-Ambiente

Der BMW 6er GT gibt sich kräftig und agil zugleich
Komfort trifft im 6er GT auf Praktikabilität BMW

Eingebettet in elegante Ledersitze können der Fahrer und seine Beifahrer den vollen Luxus an Bord genießen. Ein 10 Zoll großer Monitor führt die Insassen in die digitale Welt ein. Das Büro kann ebenso integriert werden wie die Freizeitaktivitäten. Dank Vernetzung können auch die Zielpersonen, zu denen die Reise geht, per Smartphone verfolgen, wo sich das Auto gerade befindet und wie lange die Restreisezeit noch dauert.

Zahlreiche Fahrassistenzsysteme sorgen für die Sicherheit an Bord. Dank adaptivem Tempomaten und Spurhalteassistent könnte das Fahrzeug sich selbst überlassen bleiben. Per Knopfdruck am Lenkrad spielend leicht eingeschaltet nimmt der Sechser GT sehr schnell und ohne Verzögerungen die Fahrt auf, wenn auch der Vordermann Gas gibt. Abwartende Momente, die früher bei diesen Systemen noch nicht ganz ausgereift waren, gibt es beim Sechser nicht mehr. So wird sich dann irgendwann auch das autonome Fahren anfühlen. Doch egal, wann diese Fahrstufe erreicht ist, diese Systeme verleihen einfach Sicherheit.

BMW 6er GT mit agilem Fahrverhalten

Der BMW 6er GT gibt sich kräftig und agil zugleich
Das Heck sieht nicht mehr monströs aus BMW

Vor allem dann, wenn es etwas schneller vorangehen soll. Der Einstiegs-Benziner 630i mit vier Zylindern und 190 kW/258 PS schafft den Sprint in 6,3 Sekunden. Der 250 kW/340 PS starke Sechszylinder 640i ist noch einmal 0,9 Sekunden schneller und wird ebenso wie die etwas schwächere Variante bei 250 km/h eingebremst.

Doch nicht allein die Geschwindigkeit verzückt die Insassen, sondern auch das präzise Fahrwerk, das einen guten Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort erhalten hat und sich dabei agiler anfühlt als beim immerhin 150 Kilogramm schwereren Vorgänger. Bei defensiver Fahrweise liegen die ermittelten 7,7 Liter im Bereich des Möglichen. Doch die Agilität und die Menge an Möglichkeiten, beim Fahren Freude zu erhalten, sind sehr groß.

BMW 6er GT ab 62.300 Euro

Die Lenkung agiert sehr direkt, in den Kurven bleibt der immerhin gut zwei Tonnen schwere Gran Turismo sehr souverän - eine perfekte Chauffeurslimousine. Im Innenraum können Fahrer und Beifahrer die Ruhe genießen oder dank dem Soundsystem das letzte Konzert von Herbert von Karajan verfolgen - je nachdem, wie viel in die Anlage investiert wird.

Denn traditionell ist die Liste der Sonderausstattungen üppig ausgefallen, sodass der Einstiegspreis von 62.300 Euro für den 630i oder knapp 6000 Euro mehr für den 640i ebenso weiter in die Höhe schnellen werden wie die Preise für die beiden Diesel (66.900 Euro für den 630d und 69.500 Euro für die Allradvariante). Doch mit Zahlenspielereien kennt man sich bei BMW aus.

Vorheriger ArtikelSkoda notiert Goldenen September
Nächster ArtikelFord Fiesta Vignale: Wohlfühloase auf kleinem Raum
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden