BMW bringt die zweite Generation des X3 auf den Markt. Während die Erstausgabe allein auf dem Markt war, wird die nunmehr stark gewachsene Konkurrenz aber ebenfalls den bayrischen Geländewagen zum Maßstab nehmen müssen.
Sieben Jahre hinterher fahren reicht nicht. Als BMW 2003 den X3 zum Leben erweckte, schlief die Konkurrenz noch und sah von dort an nur die Rücklichter des bayrischen Geländewagens. Die Zeiten haben sich geändert, die angewachsene Konkurrenz auch, nur eines bleibt gleich. Auch die ab 27. November erhältliche zweite Generation wird für die Konkurrenz ein Maßstab darstellen.
Individuell einstellbares Fahrprogramm
Denn die Ingenieure haben die Schwachstellen des zuvor schon recht komfortablen Mittelklasse-SUV ausgemerzt. So wurde das Fahrwerk optimiert und besonders an den Stellschrauben der Hinterachse gedreht. Optional kann zudem mit drei Fahrmodi Feintuning für 1100 Euro Aufpreis betrieben werden. Im Verbund mit der neuen elektrischen Servolenkung kann sich nun jeder sein individuelles Fahrprogramm einstellen.
Auch das Gelände ist für den neuen X3 kein fremdes Terrain. Dank des Allradantriebes findet sich der auf bis zu 4,65 Meter in der Länge gewachsene Bayer – und somit fast so lang wie die erste Generation des X5 - auch in Matsch und Schlamm wohl. Doch dieses Terrain wird auch die zweite Generation eher weniger kennenlernen, als die Kindergärten und Schulen der Großstädte.
Höherwertigeres Interieur
Denn als Personentransporter eignet sich das SUV mehr denn je. Das Interieur wurde veredelt, die Materialien erzielen eine höhere Wertigkeit als die des Vorgängers. Als Vorbild stand hierbei der große Bruder X5 Pate, sodass auch auf der Rückbank genügend Platz zur Verfügung steht. Ebenfalls mehr Raum erhielt das Abteil für Koffer und Wasserkästen. 70 Liter wurden mehr eingeräumt, so dass nun mindestens 550 Liter zur Verfügung stehen, die auf insgesamt 1600 Liter erweitert werden können.
Nicht ganz so spendabel ist BMW bei den Assistenzsystemen gewesen. Gerade in den Premium-Angeboten – der günstigste X3 beginnt bei 39.100 Euro – stehen die Helferlein zumindest in der Aufpreisliste. Doch Abstandstempomat oder Totwinkel-Assistent, zwei wirklich gute Assistenten auf dem Weg zum entspannten Fahren, fehlen.
Sparsam und sportlich zugleich
Aber auch ohne Assistenten ist der BMW allzeit sportlich und vor allem sparsam unterwegs. An und für sich bei BMW keine nennenswerte Tatsache. Doch mit dem X3 20d und dem verbunden Efficient Dynamics-Programm verbraucht der Premium-Geländewagen gerade einmal 5,6 Liter Diesel auf 100 Kilometern und somit 14 Prozent weniger als der Vorgänger. Und das bei einer Leistung von 136 kW/184 PS und einem maximalen Drehmoment von 380 Newtonmetern sowie einem Sprintvermögen, innerhalb von 8,5 Sekunden die 100 km/h-Marke zu erklimmen.
Dabei muss auf den Fahrspaß nicht verzichtet werden. Zwar ist zunächst Geduld gefragt, ehe die 2000 Umdrehungen erreicht sind. Doch danach ackert der Selbstzünder wie ein Berserker und fördert so die Fahrfreude.
Drei weitere Motoren im kommenden Jahr
Als Alternative steht noch der 225 kW/306 PS starke X3 xDrive 35i zur Verfügung, der bei 51.800 Euro startet. Ein Vierzylinder- und ein Sechszylinder-Diesel sowie ein Dreiliter-Benziner werden im kommenden Jahr verbaut, sodass die Konkurrenz wohl auch die nächsten sieben Jahre hinterherfahren muss. (AG)