BMW X 5 3.0: Weltweit ein Hit

BMW X 5 3.0: Weltweit ein Hit
BMW X 5. © Foto: Press-Inform

Der bullige BMW X 5 ist bei Amerikanern wie Europäern sehr beliebt. Er vereint Luxus, Lifestyle und Fahrstärke wie kein zweites Automobil aus der SUV-Klasse.

Kai Petersen

Er hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Trotzdem setzt der BMW X 5 in der stark umkämpften SUV-Klasse weiter Maßstäbe. Die Kombination aus Luxus-Limousine, Lifestyle-Offroader und Fahrmaschine meistert trotz neuer M-Klasse und verbessertem Grand Cherokee keiner besser, als der amerikanische Münchner. Der Großteil der X-Käufer entscheidet sich für den drehmomentstarken Commonrail-Diesel 3.0d.

Seit seiner Präsentation ist der 4,67 Meter lange BMW X 5 weltweit ein Hit. Amerikaner und Europäer lieben den bulligen Auftritt des Allradlers gleichermaßen. Die Modellvarianten sind vielfältig. Vom drehfreudigen X 5 3.0i mit sechs Zylindern und 231 PS über den 4.4i bis zum Power X 5 4.8is mit Porsche-Genen.

Zwei Tonnen schweres Schlachtross

BMW X 5. Foto: Press-Inform

Die beste Wahl ist jedoch der drehmomentstarke 3.0d mit sechs Zylindern und Commonraildiesel, der exzellent in das über zwei Tonnen schwere Schlachtross passt. Seit dem Modelljahr 2004 verfügt der Bayer aus dem amerikanischen Spartanburg über 218 PS, eine Sechsgangautomatik und gestraffte Gesichthälften. Nur ein Achtzylinderdiesel fehlt nach wie vor im Programm.

Die Fahrleistungen des im Vergleich zur Konkurrenz von Mercedes ML, Porsche Cayenne oder Jeep Grand Cherokee eher schmal und hochbeinig wirkenden BMW können sich sehen lassen. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei rund 210 km/h, den Spurt 0 - 100 km/h erledigt er in 9,2 Sekunden. Das maximale Drehmoment von 500 Nm steht ab 2.000 U/min zur Verfügung.

Auf unwegsamem Terrain oder auf der Straße - dank Allradantrieb macht der BMW X 5 gleichermaßen eine gute Figur. Der Fahrer braucht sich über Geländegänge oder Untersetzungen keine Gedanken zu machen. Aus der ehemals festen Kraftverteilung von 38 Prozent auf der Vorder- und 62 Prozent auf der Hinterachse wurde nach dem Einsatz von Xdrive ein komplett variabler Allradantrieb. Das sorgt für ein exzellentes Fahrverhalten in allen Lebenslagen.

Wer gern sportlich unterwegs ist, sollte das sinnvolle Sportpaket ordern. Das straffere Fahrwerk passt gut zum hochbeinigen X 5. Der große BMW zeigt, dass auch ein Lifestyle-Allradler jede Menge Fahrspaß mitbringen kann. Das Fahrwerk ist gelungen abgestimmt - gleiches gilt für die präzise Lenkung. Kommt der BMW in den Grenzbereich, helfen dem Fahrer die elektronischen Sicherheitshelfer DSC und DTC.

Auf jedem Terrain zu Hause

BMW X 5. Foto: Press-Inform

Gut: Für das Fahren im Winter lassen sich beide Programme manuell ausstellen. Pfiffig: Der X 5 hat eine zuschaltbare Bremse für langsames Bergabfahren im Gelände. In leichtem Gelände oder im tiefen Schnee ist er nicht aus der Ruhe zu bringen. Unbeirrt wühlt sich der geländegängigste BMW durch das mittelschwere Terrain - freut sich jedoch darauf, wieder auf die befestigte Straße zu dürfen.

Hier hat er kaum Konkurrenz. Eine gute Wahl ist die nahezu perfekt abgestimmte Sechsgangautomatik. Die fährt sich auf Straße und im Gelände deutlich entspannter als der Handschalter. Der Durst des bayrischen Selbstzünderriesen hält sich trotz des üppigen Gewichts und der wuchtigen Karosserie in Grenzen. Durchschnittlich verbrauchte der BMW X 5 3.0d im Praxistest 11,5 Liter Diesel auf 100 km. Immerhin ist der X 5 immer mit Allradantrieb unterwegs und wiegt rund 2,2 Tonnen. Einen Partikelfilter hat der X 5 leider nicht. Zudem schafft er nur die schlappe Abgasnorm Euro 3. Das ist nicht auf der Höhe.

Die Sicherheitsausstattung ist BMW-typisch komplett. ESP (DSC), DTC, Front- und Seitenairbags - kaum ein Wunsch bleibt offen. Gegen Aufpreis gibt es Seitenairbags hinten und die sinnvolle Reifendruck-Kontrolle (RDC). Im Alltagsbetrieb macht der BMW X 5 3.0d eine gute Figur. Alle fünf Passagiere haben mehr als ausreichend Platz. Die Rücksitzbank könnte jedoch bequemer sein.

Immerhin gibt es gegen Aufpreis auch eine Sitzheizung für das Fond (Aufpreis 360 Euro). Wer große Gegenstände transportieren muss, klappt die Rückbank mit einfachen Handgriffen um. Die zweiteilige Heckklappe ist überaus solide und belastbar. Leider ist die Ladekante etwas zu hoch, da das Ersatzrad unter dem Fahrzeugboden weilt. Gegen Aufpreis bietet der Bayer einen ausziehbaren Ladeboden.

Schlechte Serienausstattung

BMW X 5. Foto: Press-Inform

Weniger erfreulich zeigt sich die sehr schlechte Serienausstattung des BMW X 5 3.0d. In dieser Klasse gehören Ledersitze (ab 2.460 Euro), Xenonlicht (1.010 Euro), Einparkhilfe (750 Euro) oder Navigationssystem (3.170 Euro) zu Selbstverständlichkeiten - die Bayern verlangen saftige Aufpreise. Sinnvolle Extras sind ferner die elektrischen Komfortsitze (2.300 Euro) und die beidachsige Niveauregulierung (1.640 Euro).

Ärgerlich, dass selbst Bordcomputer (310 Euro), Klimaautomatik (780 Euro) und Dachreling (260 Euro) extra bezahlt werden müssen. Damit lässt sich der Basispreis von 42.550 Euro für die 3.0d-Automatikversion in ungeahnte Höhen schrauben. Ein adäquat ausgestatteter BMW X 5 3.0d kostet so leicht und locker über 55.000 Euro. Da schauen immer mehr Interessenten zum adäquat motorisierten BMW X 3 3.0d herüber.


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