BMW M6: Bulliger Bayer mit Luxusnote

BMW M6: Bulliger Bayer mit Luxusnote
BMW M6. © Foto: Press-Inform

Die Zeiten der sportlichen Enthaltsamkeit im Hause BMW sind vorbei. Der M5 erhält nun Verstärkung durch das Power-Luxuscoupe M6.

Stefan Grundhoff

Jahrelang hatte es keinen 6er BMW gegeben. Somit blieb auch eine prestigeträchtige Sportversion namens M6 viel zu lange außen vor. Doch die Zeiten sportlicher Enthaltsamkeit in der Coupeklasse sind bei BMW vorbei. Nachdem bereits der neue BMW M5 mit seinem bärenstarken Zehnzylinder für ein Donnergrollen gesorgt hatte, legen die Bayern jetzt mit dem Power-Luxuscoupe M6 nach.

Dagegen verhält sich der letzte BMW M6 als ein Muster an technischem Understatement. Ehemals wurde der M6 von einem Sechszylinder mit gerade einmal 286 PS angetrieben. Dagegen fährt der neue M6 in einer eigenen Liga. Fünf Liter, zehn Zylinder, 507 PS, 520 Nm und ein Triebwerk, das über 8000 Umdrehungen macht. Da können Sportwagenfans nur mit der Zunge schnalzen.

Unter der Motorhaube brodelt es

BMW M6 Motor. Foto: Press-Inform

Von außen zeigt sich der bayrische Viersitzer M-typisch dezent auf sportliches Understatement getrimmt, ohne mit seiner Potenz komplett hinter den Berg zu halten. Der M6 wirkt noch bulliger und kraftvoller als seine nicht eben schwächlichen Brüder der 6er Serie. Ein mächtiger 19-Zoll-Radsatz und die vierflutige Auspuffanlage zeigen, dass unter der Motorhaube jederzeit ein Vulkanausbruch droht.

Der M6 will den Spagat zwischen Vollblutrennmaschine mit Straßenzulassung und bärenstarkem Cruiser schaffen. Die mehr als 500 PS, die aus dem V10-Aggregat strömen, werden über das neue SMG-Getriebe mit sieben Gängen gebändigt. Der Fahrer bestimmt die Schaltcharakteristik des SMG eigenständig. Durch die Drivelogic-Funktion des SMG stehen dem Fahrer insgesamt elf Schaltoptionen zur Verfügung, mit denen er die Schaltcharakteristik des SMG seiner gewünschten Fahrweise individuell anpassen kann.

Ruckfreie Beschleunigung

BMW M6. Foto: Press-Inform

Das Sportgetriebe wird über den Wählhebel oder über Schaltwippen am Lenkrad geschaltet. Gegenüber den bisherigen SMG-Getrieben erledigt die neue Generation den Schaltvorgang um 20 Prozent schneller. Der Gangwechsel erfolgt nahezu fließend. Damit sind die beim Schalten unvermeidlichen Kraftfluss-Unterbrechungen kaum noch wahrnehmbar: Der M6 beschleunigt fast ruckfrei aus dem Stand bis zur Höchstgeschwindigkeit.

Der Sound soll noch satter werden als beim hier fraglos grandiosen M5 mit gleicher Motorisierung. 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden und eine Tachoskala bis 330 km/h zeigen, was der M6 ohne die 250-km/h-Abregelung zu leisten im Stande wäre. 0 auf 200 km/h schafft der Edel-Bayer in 14 Sekunden. In acht Minuten soll der M6 die Nürburgring-Nordschleife schaffen. Hightech gibt es auch versteckt. So verfügt der M6 als erstes Serienfahrzeug über ein Carbondach, das bei der Kleinserie M3 CSL Premiere gefeiert hatte. Leichtbau ist in einem Sportwagen neben der Motorleistung eben alles.


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