Audi A6 spart beim Benziner

1,6 Liter Turbo mit 190 PS

Audi A6 spart beim Benziner
Audi kann mit dem A6 auch sparsam unterwegs sein. © Audi

Audi hat zur Lebensmitte den A6 aufgefrischt. Für Wenigfahrer steht nun auch ein sparsamer Motor zur Verfügung.

Herausgekommen bei der großen Überarbeitung zur Lebensmitte der Baureihe sind die üblichen optischen Änderungen von eher kosmetischer Natur, einige neue Assistenzsysteme, ein modernes Navi sowie überarbeitete Motoren. Für Wenigfahrer könnte das neue Einstiegsaggregat interessant sein: Der 1,8-Liter-Turbo mit 140 kW/190 PS ersetzt den bisherigen 2,0-Liter und glänzt mit zumindest theoretisch sehr guten 5,7 Litern Verbrauch bei der Limousine (Avant: 5,9 Liter), jeweils in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic. Der A6 mit neuem kleinem Benziner ist gleichzeitig auch die günstigste Art, diesen Audi zu fahren. Der Grundpreis für das Fahrzeug mit manuellem Sechsganggetriebe liegt bei 38.400 Euro, der Aufpreis für das S-Tronic-Getriebe bei 2250 Euro, der Avant (Kombi) kostet 2500 Euro Aufpreis.

Viel Ruhe im neuen Audi A6

Der erste Eindruck bei der A6-Fahrt mit dem neuen, kleinen Benziner: Ruhe. Zwar werden in Deutschland neun von zehn A6 mit Dieselmotor verkauft, dieser Ottomotor wäre aber eine Überlegung wert. Trotz seines mit 1,8 Liter relativ kleinen Hubraums und relativ bescheidenen 190 Pferdestärken fühlt man sich zu keinem Zeitpunkt untermotorisiert. Was auch daran liegen mag, dass das maximale Drehmoment von 320 Newtonmetern über praktisch das gesamte im Alltag genutzte Drehzahlband anliegt, von 1400 bis 4100 U/min. Die gewohnt gute Dämmung bei Audi, das mit knapp über 1,5 Tonnen dank 20 Prozent Alu-Anteil an der Karosserie relativ geringe Gewicht des Fahrzeugs mögen ihren Teil zum Wohlfühlmodus beitragen. Wer ein Haar im Benzin finden will, muss sich anstrengen – vielleicht könnte die Lenkung noch etwas mehr Rückmeldung geben und die von uns getestete manuelle Sechsgangschaltung ist zwar exakt, aber auch leicht knochig.

Auch nach der Überarbeitung bleiben aber die Stärken des Audi erhalten: Die Karosserie überzeugt mit scharfen Kanten und harmonische Linien, der Innenraum ist was penible Verarbeitung und Liebe zum Detail angeht immer noch der Maßstab in dieser Klasse, auch wenn bei einem völlig neuen Fahrzeug mancher Schalter oder Knopf vielleicht als zu viel angesehen würde.

Diesel-Varianten des Audi A6 für Vielfahrer

Audi kann mit dem A6 auch sparsam unterwegs sein.
Das neue MMI überzeugt im Audi A6 Audi

Wer beim Antrieb vielleicht doch eher einen Diesel bevorzugt und wer gleichzeitig ein entsprechendes Dienstwagen-Budget hat, dem sei der stark überarbeitete 3,0-Liter-Diesel ans Fahrerherz gelegt. Audi bietet ihn in drei Leistungsstufen an, mit 160 kw/218 PS, 200 kW/272 PS oder als Biturbo mit 235 kW/320 PS. Letzterer ist eine Wucht, die mittlere Version wäre die richtige Melange aus Vernunft und Spaß.

Bei allen A6 kann das neue Navigationssystem geordert werden. Nachdem die alten Systeme zuletzt auch im Vergleich zum Wettbewerb etwas angegraut wirkten, überzeugt das neue System gerade in der (teuren) MMI Navigation plus mit toller Kartendarstellung auf dem 8-Zoll-Monitor und schneller Rechenleistung. Das optionale Head-up-Display, bei dem z.B. die Navi-Anweisungen, aber auch die Geschwindigkeit in die Frontscheibe gespiegelt werden, ist immer eine Empfehlung wert.

Vorheriger ArtikelBMW R nineT: Nix Retro
Nächster ArtikelGebrauchte Mercedes C-Klasse äußerst robust
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden